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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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Augen.
    Nach längerer Zeit wisperte Ivy: „Ich habe deinen Brief bekommen. Danke.“
    Ich drückte sie sanft.
    „Sie haben mir Sachen angetan“, sagte sie.
    „Ich weiß“, antwortete ich sanft. „Habe ich auch schon durchgemacht. Aber nach einer Weile ist es mir wieder gutgegangen. Du wirst dich erholen. Es ist vorbei.“
    Sie schmiegte sich enger an mich und weinte sich in den Schlaf.
    Ich sah zu Luccio hoch und fragte: „Willst du immer noch, dass ich sie wegstoße? Willst du, dass die Basis für ihre Persönlichkeit das ist, was ihr diese Tiere angetan haben?“
    Luccio runzelte die Stirn. „Der Ältestenrat …“
    „Würde selbst dann sein Herz nicht finden, wenn er den Pschyrembel, ein Röntgengerät und ein Stethoskop zur Verfügung hätte“, sagte ich. „Nein. Er kann vielleicht die Gesetze der Magie festlegen. Aber er kann mir nicht vorschreiben, wer meine Freunde sind.“
    Sie musterte mich eine Weile, und dann schlich sich ein verschmitztes Lächeln auf ihre Lippen. „Morgan hat prophezeit, dass du so etwas sagen würdest. McCoy und Lauscht-dem-Wind auch. Der Merlin wollte es nicht hören.“
    „Der Merlin will auf überhaupt nichts hören, das nicht in sein Weltbild passt“, sagte ich. „Japanisch.“
    „Bitte?“
    „Japanisch. Da gibt es ein hervorragendes japanisches Steak-restaurant, in das ich manchmal gehe, um zu feiern. Diese Katastrophe überlebt zu haben, gilt. Lass uns morgen gemeinsam zu Abend essen. Für das Teriyaki könnte ich töten.“
    Sie grinste noch breiter und nickte.
    Die Tür ging auf, und Murphy und Kincaid traten ein. Kincaid konnte sich wieder ohne fremde Hilfe bewegen, auch wenn er noch ziemlich schwach auf den Beinen und auf einen Gehstock angewiesen war. Ich machte den Weg frei, und er kam herüber, um sich neben Ivy niederzulassen. Sie erwachte lang genug, um irgendetwas von Keksen und einer Juniortüte zu murmeln. Er setzte sich neben sie auf das Bett, und sie schmiegte sich an seinen Arm, bevor sie erneut einschlief. Kincaid, der augenscheinlich selbst zu Tode erschöpft war, zog eine Pistole, legte die Sicherung um, platzierte die Knarre auf seiner Brust und schlief dann ebenfalls ein.
    „Wie süß“, flüsterte ich Murphy zu. „Er hat eine Teddy-Glock.“
    Sie fixierte Kincaid und Ivy mit einem seltsamen Gesichtsausdruck. Dann schüttelte sie den Kopf, blinzelte mich an und sagte: „Hmmm? Oh, haha, sehr lustig. Ich habe übrigens dein Auto ausgraben lassen.“
    Ich blinzelte sie an. „Danke.“
    „Hast du den Schlüssel?“
    „Ja.“
    „Ich fahre dich“, bot sie an.
    „Toll.“
    Wir gingen.
    Sobald wir im Auto saßen und fuhren, sagte Murphy: „Ich mag Luccio.“
    „Echt?“
    „Aber sie ist nicht die Richtige für dich.“
    „Aha“, sagte ich
    „Ihr stammt aus zwei völlig unterschiedlichen Welten, und sie ist dein Boss. Du musst ihr Geheimnisse vorenthalten. Das wird die Sache nicht gerade einfacher machen, und es könnten noch weitere Probleme aufkommen.“
    „Warte.“ Ich tat, als würde ich mir die Ohren ausputzen. „So, schieß los. Für eine Sekunde hat es sich so angehört, als wolltest du mir Beziehungstipps geben.“
    Sie warf mir einen ausdruckslosen Blick zu. „Ich will dir nicht zu nahe treten, Dresden. Aber wenn man allein von den Stunden ausgeht, die wir in guten und schlechten Beziehungen verbracht haben, bin ich dir in beiden Kategorien haushoch überlegen.“
    „Touché“, brummte ich säuerlich. „Kincaid hat da drinnen heute aber wie der perfekte Vater ausgesehen, oder nicht?“
    „Oh, leck mich doch“, brummte Murphy und warf mir einen mörderischen Blick zu. „Wie geht es Michael?“
    „Wird durchkommen“, sagte ich. „Aber schwer verletzt. Weiß nicht, ob er nach der Sache noch wird gehen können.“
    Murphy nagte an ihre Unterlippe. „Was passiert … wenn er das Rittertum an den Nagel hängen muss?“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich habe keine Ahnung.“
    „Ich … ich hätte einfach nicht gedacht, dass man den Job so einfach ablehnen kann, wenn einem ein Schwert angeboten wird.“
    Ich blinzelte verblüfft. „Nein. Ein Märtyrertod ist nicht automatisch inbegriffen. Du hast die Wahl. Du hast immerzu die Wahl. Das … darum geht es doch bei der ganzen Glaubenschose im Kern, wenn ich es richtig verstanden habe.“
    Sie verdaute das eine Weile lang schweigend. Dann sagte sie: „Es liegt nicht daran, dass ich nicht glaube.“
    „Ich weiß“, versicherte ich ihr.
    Sie nickte. „Aber es ist nicht

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