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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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noch etwas stibitzt hätte.
    „Oh Gott“, stöhnte ich zitternd.
    Auch wenn ich am ursprünglichen Angriff auf Arctis Tor nicht beteiligt gewesen war und mein späterer Angriff durchaus in Mabs Interesse gelegen hatte, blieb dennoch die unverrückbare Tatsache zurück, dass ich Mab in genau derselben Weise beleidigt hatte wie der dornige Namshiel. Der schneidende Zorn, der ihre Stimme in Rasierklingen verwandelt hatte, konnte in absehbarer Zukunft auch mir gelten.
    Ich eilte aus der Kapelle in die Cafeteria. Etwas essen zu müssen klang um einiges angenehmer als noch vor ein paar Minuten.
    ***
    Um zweiundzwanzig Uhr siebzehn in derselben Nacht betrat ein Mediziner den Warteraum. Charity sprang auf. Sie hatte den Großteil des Tages mit gesenktem Kopf im Gebet verbracht. Sie war jenseits aller Tränen, zumindest für den Augenblick, und hatte einen schützenden Arm um Molly gelegt und ihre Tochter eng an sich gezogen.
    „Er erholt sich jetzt“, verkündete der Doktor. „Der Eingriff ...“, der Arzt seufzte, „ist so gut verlaufen, wie man nur hoffen konnte. Besser sogar. Ich zögere, zu diesem Zeitpunkt bereits eine Vorhersage zu treffen, aber er scheint stabil zu sein, vorausgesetzt, es kommt in den nächsten zwei bis drei Stunden nicht zu Komplikationen. Ich denke, er wird durchkommen.“
    Charity biss sich auf die Unterlippe. Molly schlang die Arme um ihre Mutter.
    „Danke, Doktor“, seufzte Charity.
    Der Mediziner lächelte erschöpft. „Sie sollten sich darüber bewusst sein, dass … die Verletzungen äußerst weitreichend waren. Es ist unwahrscheinlich, dass er sich je wieder vollständig davon erholt. Auch Hirnschäden sind möglich – doch das werden wir erst erfahren, wenn er aufwacht, und selbst wenn das nicht der Fall ist, war das Trauma äußerst schwerwiegend. Es ist möglich, dass er für den Rest seines Lebens pflegebedürftig wird.“
    Charity nickte. „Die wird er bekommen.“
    „Das wird er“, pflichtete Molly bei.
    „Wann kann ich ihn sehen?“, fragte Charity.
    „Wir bringen ihn in zwei Stunden nach oben“, antwortete der Mediziner.
    Ich räusperte mich. „Verzeihung, Doktor. Wird er beatmet werden?“
    „Für den Augenblick ja“, bestätigte der Mediziner.
    Ich nickte. „Danke.“
    Der Mediziner erwiderte mein Nicken, und Charity bedankte sich noch einmal bei ihm. Dann ließ er uns allein.
    „Gut, Grashüpfer“, sagte ich. „Zeit zu gehen.“
    „Aber sie werden ihn … oh“, seufzte Molly verzweifelt. „Das Beatmungsgerät.“
    „Besser, kein Risiko einzugehen, hm?“, fragte ich sie.
    „Ist schon in Ordnung, Kind“, sagte Charity flüsternd. „Ich rufe zuhause an, sobald er aufwacht.
    Sie umarmten einander fest. Molly und ich wandten uns ab.
    „Oh“, hob Molly mit schläfriger Stimme an. „Ich habe die Hausaufgabe erledigt.“
    Ich fühlte mich auch hundemüde. „Ja und?“
    Sie nickte und lächelte erschöpft zu mir hoch. „Karl der Große.“
    ***
    Ich rief Thomas an, der Molly und mich zu Murphy fuhr.
    Die Nacht war klar. Die Wolken hatten sich verzogen, und der Mond, die Sterne und der Schnee hatten Chicago Monate zu früh in ein Wintermärchenland verwandelt. Aber es hatte aufgehört zu schneien. Ich tippte mal darauf, dass Mab ihre Aufmerksamkeit Wichtigerem gewidmet hatte. Thomas ließ mich aussteigen und fuhr weiter, um den Grashüpfer zuhause abzuliefern. Die letzten hundert Meter ging ich zu Fuß.
    Murphy wohnte in einem winzigen Häuschen, das einmal ihrer Oma gehört hatte. Es handelte sich um ein einstöckiges Gebäude mit zwei Schlafzimmern, einem Wohnzimmer und einer kleinen Küche. Augenscheinlich war das Haus nur für eine Person oder ein Ehepaar mit einem Einzelkind gedacht. Bei der Menge von Wächtern, die sich nun hier tummelten, platzte das Häuschen förmlich aus allen Nähten. Luccios Verstärkung war da.
    Ich fand vier Wächter im Wohnzimmer vor, jeder einzelne ein vernarbter Veteran. Zwei jüngere standen in der Küche herum, und ich war mir sicher, dass draußen zumindest zwei weitere herumlungerten, die unter Schleiern verborgen Wache hielten. Einer der jüngeren Wächter forderte von mir das Losungswort, als ich zur Küchentür hereinstapfte. Ich warf ihm eine Unflätigkeit an den Kopf und fragte ihn, wo ich Luccio finden könne.
    „Das ist aus anatomischer Sicht extrem unwahrscheinlich“, antwortete der junge Mann mit einem britischen Akzent. Dann goss er dampfenden Tee in eine zweite Tasse und sagte: „Trinken Sie in der

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