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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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nachdenklich die Stirn. „Ich muss zugeben, die Sondereinheit und die Mafia laufen einander nicht zu oft über den Weg. Ich muss wohl ein paar Telefongespräche führen, um mehr herauszufinden.“
    Thomas trommelte mit den Fingern auf die Sessellehne. „Das FBI hat sicher mehr in der Hand, oder?“
    „Sie kennen doch diesen Rick“, warf Molly ein. „Der damals diesem Vollidioten half, mich zu befragen?“
    Murphys Augen verengten sich. Sie stieß ein Schnauben aus, das weder Zustimmung noch Ablehnung bedeutete. Murphy hatte dezente Probleme mit ihrem Exmann.
    Molly brauchte nicht einmal eine halbe Sekunde, um den Ausdruck auf Murphys Gesicht zu deuten. Kurz sah sie sich panisch in meinem Wohnzimmer um. „Äh, Harry, was ist eigentlich mit Mister los? Seit wir hier sind, hat er die ganze Zeit wie ein Stein geschlafen.“
    „Was uns nahtlos zum zweiten Teil unseres Problems bringt“, sagte ich. „Die Profikiller des Sommerhofes. Ich denke, die Chancen stehen recht gut, dass sie meine Wohnung beobachten.“
    Thomas zog eine Braue hoch. „Ich habe in der Nähe nichts Auffälliges entdeckt.“
    „Du hast auch nichts Auffälliges erkennen können, das sich zur Tür des Pubs hinein gequetscht hat“, sagte Murphy verschnupft.
    „Ich bin um den Block gefahren“, zischte Thomas böse. „Mitten in einem gottverdammten Schneesturm, und es war trotzdem unmöglich, einen Parkplatz zu finden. Wie ich diese Stadt hasse.“
    „Ich habe in der gesamten Gegend Alarmzauber ausgelegt“, sagte ich. „Wenn irgendetwas auch nur in die Nähe des Straßenzugs kommt, werde ich wahrscheinlich vorgewarnt, und man muss schon ordentlich früh aufstehen, um an Mouse vorbeizukommen.“
    Mouse, der vor Molly saß und ihr Hühnchensandwich mit einem verlangenden Blick verfolgte, äugte zu mir herüber und wedelte mit dem Schwanz.
    „Wenn sie in unmittelbarer Nähe wären, wüsste ich es. Höchstwahrscheinlich haben sie uns in einem lockeren Ring umzingelt und beobachten, wer so kommt und geht“, sagte ich. „Die Geißlein haben keinen Bock, meine Wohnungstür einzureißen – zumindest im Moment noch nicht. Sie verlegen den Kampf lieber an einen Ort, wo keine Kollateralschäden zu befürchten sind. Aber ich habe das Gefühl, dass sie in all dem Schnee auch nicht vollkommen auf der Höhe sind.“
    Molly runzelte die Stirn. „Meinst du, Mab beeinflusst das Wetter für dich?“
    „Eventuell ist der anhaltende Schneefall ja ein Zufall“, gab ich zu. „Aber sollte dem so sein, ist es ein verdammt angenehmer.“
    „Wenn du in eine Angelegenheit verstrickt bist, ist nie etwas angenehm, Dresden“, knurrte Murphy.
    „Darauf will ich hinaus.“ Ich rieb mir das Kinn. Ich brauchte dringend eine Rasur, doch meine Nase pulsierte schon schmerzhaft genug, so dass ich vorzog, dem nicht auch noch Rasurschnitte hinzuzufügen. Ich glaubte nicht, dass ich das Zittern in meiner Hand abstellen konnte. Draußen lauerten jede Menge Spukgestalten auf mich, und wenn ich mir die Zeit genommen hätte, einmal darüber nachzudenken, wie weit mir das Wasser schon bis zum Halse stand, hätte ich mich einfach in einem Loch verkrochen und wäre nie wieder herausgekommen.
    „Nicht nachdenken, Harry“, sagte ich mir. „Du weißt nur zu gut, womit du dich angelegt hast.
    Analysieren, entscheiden und handeln.“
    „Gut. Wir können annehmen, dass die Sommermannschaft beobachtet hat, wie wir hier eingefallen sind. Solange wir nicht weggehen, werden sie annehmen, dass wir noch hier sind.“
    Molly sagte: „Aha. Ich hatte mich schon gefragt, warum du mich gebeten hast mitzumachen.“
    Ich zwinkerte ihr zu. „Erkenne dich selbst, Grashüpfer. Ja. Wenn wir verschwinden, will ich, dass du sicherstellst, dass die Geißlein und ihre Schergen das nicht mitbekommen. Wahrscheinlich wird uns das etwas Zeit erkaufen, während sie den geduldigen Jäger mimen und darauf hoffen, dass ich mir eine Blöße gebe.“
    „Ha!“, kicherte Thomas. „Du dir eine Blöße geben …“
    Murphy bewarf ihn mit einem Zwiebelring, den er fing und sich vergnügt in den Mund schob.
    „Inzwischen habe ich ein neues Spielzeug für dich, Thomas.“
    Mein Bruder zog eine Braue hoch und widmete mir seine volle Aufmerksamkeit.
    Ich ging in mein kleines Schlafzimmer und kam mit einer kleinen Statuette zurück, einer Lehmfigur, die am ehesten einem dieser Plastilinmännchen aus dem Kinderfernsehen glich. Ich hob sie zum Mund und hauchte darauf, ehe ich ein Wort murmelte. „Fang.“
    Ich warf

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