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Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 10 - Kleine Gefallen: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 10 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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selbst wenn ich die hätte, war jemand im gegnerischen Team stark genug, Mabs Hellsichtszauber zu verschleiern. Ich spiele nicht einmal ansatzweise in Mabs Liga. Meine Zauber hätten nicht die geringste Chance.“
    „Aber wenn sie so viel Begleitung mit sich durch die Gegend schleppen, werden sie sich alle Mühe geben, die Öffentlichkeit zu meiden“, mutmaßte Murphy. „Eine Bande Schläger ohne Zungen? Wenn die Denarier in der Stadt sind, sollten sie doch verhältnismäßig einfach aufzustöbern sein.“
    „Das letzte Mal haben sie sich in der Unterstadt verkrochen“, sagte ich. „Glaub mir, dort unten ist jede Menge Platz für alle möglichen Grauslichkeiten.“
    „Wie sieht es mit der Geisterwelt aus?“, fragte Thomas ruhig. „Sicher kann uns doch das eine oder andere Wesen da mehr verraten.“
    „Möglich“, sagte ich. „Ich habe ganz gute Beziehungen zu ein paar Loas. Aber solche Informationen sind schweineteuer, unzuverlässig oder beides, und erinnert euch bitte, von wem wir reden. Die Gefallenen sind Schwergewichte in der Geisterwelt. Denen will niemand in die Quere kommen.“
    Molly stieß einen frustrierten Laut aus. „Wenn wir sie nicht mit Magie ausfindig machen und sie nicht körperlich finden können, wie sollen wir dann bitte schön mehr über sie herausfinden?“
    „Ganz genau, Kleines“, pflichtete ich ihr bei. „Daher auch der Kriegsrat.“
    Für einige Minuten aßen wir schweigend. Dann sagte Murphy: „Wir kommen aus der falschen Richtung.“
    „Hä?“, sagte ich wortgewandt.
    „Wir denken wie die Guten. Wir sollten denken wie die Bösen und uns vorstellen, welche Hindernisse wir vor uns haben und wie wir daran vorbeikommen.“
    Ich lehnte mich vor und nickte ihr aufmunternd zu.
    „Ich weiß nicht allzu viel über die übernatürliche Seite dieser Geschichte“, gab sie zu. „Ich weiß fast gar nichts über die Denarier. Aber ich weißein paar Sachen über Marcone. Zum Beispiel, dass, auch wenn es ein paar Untergebene gibt, die das Geschäft übernehmen wollen, der Großteil doch loyal ist, und die sind sicher der Meinung, dass es für sie profitabler ist, ihn da rauszuhauen.“
    „Ja“, stimmte ich zu und neigte meinen Kopf zur Seite, „und?“
    „Also muss der Ort, an den sie ihn gebracht haben, außerhalb von Marcones Netzwerk liegen. Wir können fast todsicher sein, dass sie ihn nicht vor aller Augen verstecken.“
    Ich grunzte. „Herrjemine, ja. Nicht nur das, Marcone plant auch für alle Eventualitäten voraus. Schließlich hatte er diesen Schutzraum, um sich zurückzuziehen. Tatsächlich …“ Ich riss meine Augen auf. „Tatsächlich sollte ein geheimes Geheimversteck auch wirklich wahnsinnig geheim sein, nicht wahr?“
    „Klar“, sagte Molly. „Was nützt ein Versteck, das jeder kennt?“
    „Die Denarier wussten aber, wohin er sich zurückziehen würde“, sagte ich. „Der Zauber, den sie einsetzten, um die Verteidigungsmaßnahmen des Gebäudes einzureißen, lässt sich nicht im Vorbeigehen aus dem Ärmel schütteln – dazu war er viel zu komplex. Den müssen sie einfach vorausgeplant haben.“
    „Heilige Scheiße“, fluchte Thomas. „Jemand in Marcones Organisation hat ihn verraten.“
    „Wenn wir jetzt also das Singvögelchen finden …“, führte Murphy Thomas’ Gedanken weiter.
    „Finden wir eventuell eine Spur, die uns zu den Silberköppen führt“, vollendete ich mit einem wilden Grinsen. „War dieser Kriegsrat nicht eine prima Idee?“
    Molly kicherte. „Silberköppe?“
    „Ich habe eine Gabe“, sagte ich bescheiden. Dann setzte ich verschwörerisch hinzu: „Hör endlich auf zu kichern. Magier lachen nicht. Ist ganz schlecht fürs Image.“
    Molly vergrub ihr Glucksen unter einer weiteren Handvoll Pommes.
    Ich schlürfte an meiner Cola und wandte mich an Murphy. „Was wir also herausfinden müssen, ist, wer Marcone in den Rücken fallen würde. Jemand in einer ausreichend hohen Position, um über sein Versteck Bescheid zu wissen, der von Marcones Abwesenheit profitiert.“
    „Du nimmst also an, der Informant habe aus eigenem Antrieb gehandelt?“, fragte Murphy. „Das muss nicht sein. Vielleicht hat jemand die Information unbewusst weitergegeben, oder man hat ihn zur Zusammenarbeit gezwungen.“
    Ich dachte kurz nach. „Stimmt. Also beginnen wir am besten damit, uns anzusehen, wer die Information über das Geheimversteck weitergegeben haben könnte.“
    Murphy fuhr sich mit den Fingern durch ihr dunkelblondes Haar und runzelte

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