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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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links und wartest noch kurz, Dresden? Ich mache hier gerade Popcorn.“
    „Alles klar!“ Ich reckte der Kamera den Daumen entgegen. Wahrscheinlich würde sie irgendwann den Geist aufgeben, wenn ich mich lange mit ihr im selben Zimmer aufhielt, aber fürs erste hatte sie ihre Pflicht erfüllt. Wir hatten klargestellt, was wir klarstellen wollten.
    Ich hockte mich vielleicht einen halben Meter von Binder entfernt auf die Tischkante, griff demonstrativ nach dem Hoagie, biss ab und kaute nachdenklich. „Lecker!“, sagte ich. „Was ist das für ein Käse?“
    „Gouda“, sagte Murphy.
    „Rindfleisch schmeckt auch gut“, sagte ich.
    „Teriyaki“, sagte Murphy, die Binder nicht aus den Augen gelassen hatte.
    „Ich hatte aber auch echt Hunger“, fuhr ich fort. „Habe seit heute morgen nichts mehr zu essen gekriegt. Schmeckt köstlich.“
    Binder murmelte etwas Finsteres in seinen Bart, wovon ich lediglich Bruchstücke verstand, die sich nach „nerviger kleiner Schweinehund“ anhörten.
    Nachdem ich den halben Hoagie vertilgt hatte, legte ich das Sandwich wieder auf den Tisch, leckte mir die Soße von den Fingern und musterte Binder von oben herab. „So, mein harter Bursche“, sagte ich friedlich. „Die Bullen können dich nicht ewig festhalten. Sie haben also zwei Möglichkeiten. Entweder sie lassen dich laufen ...“
    Murphys Knurren war fast so beeindruckend wie ihr Grunzen.
    „Nein, die Idee gefällt unserem Sergeant gar nicht.“ Ich kletterte vom Tisch und kauerte mich neben Binder. „Wir können es natürlich auch anderes handhaben.“
    Er kniff die Augen zusammen. „Ihr bringt mich um?“
    „Vermissen würde dich wohl kaum wer.“
    „Du bluffst“, blaffte Binder. „Die Frau ist Polizistin, verdammt noch mal!“
    „Ja“, sagte ich. „Denk drüber nach. Glaubst du wirklich, eine Polizistin weiß nicht, wie sie Leute verschwinden lassen kann, ohne dass wer was mitkriegt?“
    Sein Blick huschte zwischen uns beiden hin und her. Langsam wurde seine coole Maske brüchig. „Was wollt ihr?“
    „Deinen Boss“, sagte ich. „Sag mir, wer das ist, und du kannst abhauen.“
    Er starrte mich eine halbe Minute lang an. Dann sagte er: „Stell meinen Stuhl auf.“
    Ich verdrehte die Augen, kam seiner Aufforderung aber nach. Der Typ war schwer. „Scheiße, Binder, wenn ich mir einen Bruch hole, läuft hier kein Deal mehr!“
    Er ignorierte den Einwurf und sah Murphy an, wobei er mit den Handgelenken wackelte.
    Murphy gähnte.
    „Heilige Scheiße!“, fauchte er. „Nur eine Hand! Ich habe seit gestern nichts gegessen.“
    Ich schnaubte. „Du siehst mir nicht danach aus, als würdest du in nächster Zeit an Hunger krepieren.“
    „Ihr wollt, dass ich kooperiere? Dann müsst ihr mir freundlicherweise entgegenkommen! Her mit dem verdammten Sandwich.“
    Murphy warf mir den Schlüssel zu, ich befreite Binders Linke, der schnappte sich gierig das Sandwich und fing an, es in sich hineinzustopfen.
    Ich ließ ihn ein bisschen mampfen. „Das reicht!“, sagte ich dann. „Jetzt rede!“
    „Was?“, beklagte er sich mit vollem Mund. „Keine Limo dazu?“
    Worauf ich ihm finster dreinblickend die letzten drei, vier Zentimeter Hoagie aus dem Gesicht schlug.
    Binder schien das nicht zu beeindrucken. Er leckte sich die Finger sauber, pulte sich einen Rest Salatblatt aus den Zähnen und vertilgte den auch noch. „Na gut“, sagte er. „Ihr wollt die Wahrheit?“
    „In der Tat“, sagte ich.
    Er lehnte sich leicht vor und stieß mit dem Finger in meine Richtung. „Die Wahrheit, Angeber? Du wirst hier niemanden töten. Du nicht und die gottverdammte Schlampe da auch nicht, und wenn ihr versucht, mich festzuhalten, hetze ich euch alle möglichen schlimmen Dinge auf den Hals.“ Er ließ sich im Stuhl zurücksinken, ein selbstzufriedenes Grinsen im Gesicht. „Also könnt ihr genauso gut aufhören, hier meine Zeit zu vergeuden und mich freilassen. Das ist die Wahrheit.“
    Ich sah Murphy stirnrunzelnd an.
    Die stand auf, ging um den Tisch herum und packte Binder bei den kurzgeschorenen Haaren. Viel war da nicht, was sie packen konnte, aber es reichte, um den Kopf zurückzureißen und dann mit Schwung auf die Tischplatte zu knallen. Als Nächstes ließ sie sich von mir den Schlüssel reichen und löste die Fessel an Binders rechtem Handgelenk.
    „Hau ab“, sagte sie ruhig.
    Binder erhob sich ganz langsam, zog sich umständlich die Kleider zurecht. Als das getan war, bedachte er Murphy mit einem lüsternen

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