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Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition)

Titel: Harry Dresden 11: Verrat: Die dunklen Fälle des Harry Dresden (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher , Oliver Graute
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mag.“
    „Verstanden.“ Molly sah sich die Ladekammer der Waffe an, lud durch, prüfte zweimal, ob die Knarre auch wirklich gesichert war und nickte mir abschließend zu.
    „Sie haben sie an Waffen ausgebildet, aber sie weiß nicht, wie man ins Niemalsland kommt“, kommentierte Morgan.
    „In der realen Welt gibt es schon genügend Ärger“, sagte ich.
    „Wohl wahr“, sagte Morgan. „Wo wollen Sie hin?“
    „Da kommt doch wohl nur ein Ort in Frage.“
    Er nickte. „Edinburgh.“
    An der Tür wandte ich mich noch einmal um, sah Molly mit ihrer Knarre und Morgan mit seinem Saftkarton mahnend an und sagte: „Benehmt euch, ja?“

13. Kapitel
    M agie und Technologie kamen nicht gut miteinander aus, und das machte das Reisen für Magier beschwerlich. Manche Magier hatten anscheinend einen verheerenderen Einfluss auf Technologie als andere, aber was ich mit Maschinen anstellte, musste mir erst einmal jemand nachmachen. Ich hatte zweimal in meinem Leben in einem Jet gesessen, gleich beim zweiten Mal war es so schiefgelaufen, dass ich danach die Schnauze voll hatte: Computer und Leitsystem des Fliegers gaben den Geist auf, weshalb wir auf einem winzigen Flugplatz notlanden mussten. Nein danke, das konnte ich nicht noch mal gebrauchen.
    Mit Bussen ging es ein bisschen besser, besonders, wenn ich hinten saß. Aber trotzdem hatte es ein Bus mit mir drin noch nie weiter als drei- oder vierhundert Meilen geschafft, ohne auf irgendeinem total abgelegenen Streckenabschnitt der Autobahn liegen zu bleiben. Autos gingen eigentlich, besonders die älteren Modelle: Je weniger Elektronik im Spiel war, desto besser. Aber selbst solche Maschinen tendierten dazu, Probleme zu bereiten. Ich persönlich hatte noch kein Auto besessen, das an mehr als neun von zehn Tagen lief, und die meisten schafften nicht mal das.
    Züge und Schiffe waren ideal, wenn man angemessenen Abstand zu den Motoren halten konnte. Also hielten sich die meisten Magier beim Reisen an Züge und Schiffe. Oder sie schummelten – wie ich es gerade vorhatte.
    Ganz am Anfang der Auseinadersetzungen mit den Vampirhöfen war es dem Rat Dank des Verhandlungsgeschicks eines gewissen Privatermittlers aus Chicago, dessen Name hier nicht genannt werden soll, gelungen, sich das Wegerecht auf einigen vom Finsteren Feenhof kontrollierten Wegen durch entlegene Bereiche des Niemalslands zu sichern. Das Niemalsland, eine Welt der Geister und phantastischen Wesen in allen Formen und Farben, existiert neben unserer Realität, aber nicht in derselben Form. Daher konnte es vorkommen, dass die Welt der Sterblichen das Niemalsland an zwei Punkten berührte, die im Niemalsland dicht beieinander lagen, während sie in der Welt der Sterblichen meilenweit voneinander entfernt waren. Kurz gesagt: Wer die Wege zwischen den Welten nahm, nutzte erhebliche Abkürzungen und verschaffte sich so enorme Zeitvorteile.
    In meinem Fall ließ sich die Strecke Chicago, Illinois – Edinburgh, Schottland auf diese Weise in ungefähr einer halben Stunde bewältigen.
    Der nächste Einstieg für meinen Ausgangspunkt im Niemalsland lag in einer dunklen Gasse hinter einer ehemaligen Fleischfabrik. In diesem Gebäude waren viele Wesen ums Leben gekommen, manche nicht gerade auf die saubere Tour, und es waren nicht immer nur Kühe gewesen. Ein dunkles Gefühl der Endgültigkeit umgab den ganzen Ort, eine Art drohende Vergänglichkeit, die so still in der Luft hing, dass ein unbedarfter Beobachter vielleicht gar nichts davon mitbekam. Mitten in der Gasse führte eine Betontreppe zu einer sowohl mit Brettern als auch mit Ketten gesicherten Tür – ein eindeutiger Fall von zuviel des Guten, wenn man mich fragte.
    Ich stieg die Treppe hinunter, schloss einen Moment lang die Augen und nutzte meine andersweltlichen Sinne. Ich richtete sie nicht auf die Tür selbst, sondern auf den Beton dahinter. Sofort spürte ich, wie dünn die Welt hinter der Tür war, wie dicht unter der dem Augenschein nach so festen und starren Oberfläche starke Energien summten und pulsierten.
    In Chicago war die Nacht heiß, aber das würde auf den Wegen nicht so bleiben, weswegen ich unter meinem schweren Staubledermantel ein langärmliges Hemd, Jeans, und in den Stiefeln doppelte Wandersocken trug und dementsprechend vor mich hin schwitzte. Ich bündelte meinen Willen, streckte die Hand aus und öffnete mit einem geflüsterten „ Aparturum “ den Weg zwischen den Welten.
    Ein Weg zwischen den Welten – das hörte sich, ehrlich

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