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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Jägerleder in Grau, Grün und Braun. An ihrer Seite hing ein Schwert, dessen Griff aus einem Geweih gemacht war. Zum ersten Mal sah ich sie ohne Helm. Ihr Haar war zottelig, hellbraun, schon leicht ergraut und fiel bis auf seine Schultern. Ihre Gesichtszüge waren nicht symmetrisch und nicht gutaussehend, aber sie hatte einen gewissen spitzbübischen Charme, und ihre Augen strahlten in einem beunruhigenden Goldgrün. Ich wusste den Namen des Burschen nicht, aber er war der Erlkönig, eines der Feenwesen, die mächtig genug waren, die Wilde Jagd anzuführen, und der amtierende Herrscher der Goblins.
    Nicht so wie der große, peinliche Dummkopf im Hobbit . Echte Goblins waren mehr wie mutierte Terminator-Massenmörder oder durchgedrehte Ninjas. Eine Mischung aus Hannibal Lecter und Jackie Chan.
    Oh, und ich hatte ihn einst beleidigt, indem ich ihn in einem magischen Kreis eingesperrt hatte. Größere und kleinere Feen hassten das gleichermaßen.
    „Geißlein“, sagte der Erlkönig und neigte den Kopf.
    Der älteste Geißleinbruder deutete eine Verneigung an. „Fürst Herne.“
    „Kennt Ihr diese Kinder?“
    „Ja“, sagte der älteste Geißleinbruder. Er begann freundlich, die Leute einander vorzustellen.
    Währenddessen betrachtete ich den Mann neben dem Erlkönig. Er unterschied sich sehr von zu ihm. Der Erlkönig war riesengroß, aber etwas an ihm verriet Gewandtheit und Grazie. Es war, als sähe man einen Tiger. Natürlich stand er im Augenblick ruhig und entspannt da, aber man wusste, dass er jede Sekunde schnell und mit einem schrecklichen Ziel aufspringen konnte, und dass er einen nicht warnen würde, bevor er angriff.
    Dieser Mann war kein Tiger. Er war ein Bär. Seine Schultern waren so breit, dass Herne im Vergleich dazu beinahe schlank aussah. Seine Unterarme waren fast so dick wie sein Bizeps, und er hatte den Stiernacken, den man sonst nur bei Gewichthebern und professionellen Schlägern sah. Seine Hände waren mit Narben überzogen, und auf seinem Gesicht gab es weitere, alle schon zu alten weißen Linien verblasst, wie man sie bei alten Bikern sah. Er trug einen Kettenmantel. Ein Feenwesen konnte die Berührung von Eisen nicht ertragen, also musste er aus einem anderen Metall bestehen.
    Über dem Kettenmantel trug er einen langen, offenen, roten Mantel, der mit schneeweißem Pelz gesäumt war. Ein breiter, dunkler Ledergürtel hielt ihn zusammen. Seine Brust war breit wie ein Fass, und der kleine Bauchansatz war bei seiner Statur eine ernstzunehmende Masse. Seine Handschuhe waren aus dunklem Leder und mit noch mehr schneeweißem Pelz besetzt, und er hatte sie in den Gürtel gesteckt, direkt neben dem sehr schlichten, praktischen Griff eines unverzierten Breitschwerts. Sein Haar war kurz, schneeweiß und strahlend sauber, und sein schlohweißer Vollbart fiel über seine Brust wie die Gischt einer Welle. Seine Augen leuchteten im Blau eines Winterhimmels.
    Ich hörte nicht mehr zu, was der älteste Geißleinbruder erzählte, weil mir die Kinnlade herunterfiel.
    Der zweite Mann bemerkte meine Miene und lachte tief und grollend. Es war kein spöttisches Kichern. Es war ein walzender, kehliger Laut der Belustigung, und es brachte seinen Bauch zum Wackeln wie ... durfte ich es wagen?
    Wie eine Schüssel voll Götterspeise.
    „Dies“, sagte der älteste Geißleinbruder, „ist Mabs neuer Ritter.“
    „Äh“, sagte ich. „Tut mir leid. Ich ... äh. Hallo.“ Ich streckte ihm die Hand hin. „Harry Dresden.“
    Seine Hand umschloss meine, während er weiterkicherte. Seine Finger hätten mir die Knochen brechen können. „Ich weiß, wer du bist, Dresden“, rumpelte er. „Nenn mich Nicky.“
    „Wow, ehrlich? Weil ... wow.“
    „Gott, ist das putzig“, lächelte Sarissa. „Du bist ja ein richtiger Fanboy, Dresden.“
    „Ja, ich hab nur ... sowas hatte ich wirklich nicht erwartet.“
    Nicky ließ ein weiteres grollendes Gelächter hören. Es füllte die Luft um ihn herum vollk ommen. „Du musst doch sicher gewusst haben, dass ich mich bei den Feenwesen häuslich eingerichtet habe. Hast du etwa erwartet, ich sei ein Vasall des Sommers, mein Junge?“
    „Ehrlich gesagt hatte ich darüber noch nicht nachgedacht.“
    „Das tun die wenigsten. Wie gefällt dir dein neues Betätigungsfeld?“
    „Nicht.“
    „Warum warst du dann damit einverstanden?“
    „Zu der Zeit erschien es mir richtig.“
    Nicky grinste mich an. „Ah. Aus deinem Vorgänger habe ich mir eh nicht viel gemacht.“
    „Ich auch

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