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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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oder noch wird“, sagte sie. „Harry … du bist der stärkste Mann, den ich kenne, und das in mehr als einer Hinsicht. Das bedeutet … wenn du dich veränderst ...“
    „Dann vermutest du, dass ich zu einer Art Monster werde“, sagte ich.
    Sie zuckte die Achseln und drückte meine Hände. „Ich drücke mich falsch aus. Es klingt verkehrt. Aber als wir mit der Jagd unterwegs waren, habe ich dich gespürt. Ich wusste, was dich antrieb, was du fühltest. In dem Augenblick war das für mich in Ordnung – und auch das macht mir Angst.“
    „Wer von uns beiden ist also zu monströs?“, fragte ich. „Ich bin verwirrt.“
    „Willkommen im Club“, sagte sie.
    „Du sagst, das Problem sei deine Vermutung, ich könnte böse werden“, sagte ich.
    „Ich weiß, dass du das könntest“, sagte sie. „Das kann jeder, und du hast mehr Gelegenheiten dazu als die meisten anderen Menschen. Vielleicht solltest du im Augenblick emotional in ruhigem Fahrwasser bleiben. Als Susan dir unmittelbar nach ihrer Wandlung das Herz brach … von da an ging’s bergab. Wenn das jetzt geschähe, angesichts all der Dinge, die du vor dir hast … Harry, ich fürchte, da kämest du nicht mehr raus.“
    Soweit hatte sie todsicher recht. „Du liegst nicht falsch“, sagte ich. „Aber wir waren noch nicht mal zusammen aus, und du gehst direkt zur hässlichen Trennung über?“
    „Es gibt Faktoren“, wiederholte sie mit fester, ruhiger Stimme.
    „Zum Beispiel?“, fragte ich.
    „Zum Beispiel die Sache mit Molly“, sagte Karrin.
    „Es gibt keine Sache mit Molly“, sagte ich. „Es wird auch nie eine Sache mit Molly geben.“
    Sie seufzte. „Du bist Magier. Sie ist Magierin. Jetzt bist du der Winterritter. Sie ist die Winterlady.“
    „Karrin“, begann ich.
    „Ich werde altern und bald sterben“, sagte Karrin sehr, sehr leise. „Recht bald. Aber du wirst noch Jahrhunderte leben. Sie auch. Ihr beiden steht einander nah – und selbst wenn nie etwas passiert … ist es ein weiterer Faktor. Verstehst du?“
    Wir hielten Händchen, und das Feuer knisterte.
    „Oh“, sagte ich.
    Sie nickte.
    „Also sieht es nicht gut für uns aus“, sagte ich. „Was gibt’s sonst Neues?“
    „Du bist der König der Katastrophen in der Welt des Übernatürlichen“, räumte sie ein. „Aber ich habe schon wiederholt mit Beziehungen Eisberge gerammt. Ich habe es oft genug getan, um zu wissen, dass wir beide die Titanic sind.“
    „Wir sind Menschen“, sagte ich. „Kein verficktes Schiff.“
    „Wir sind auch Menschen“, sagte sie. „Ein Kuss, wenn wir beide voller Adrenalin sind, ist eine Sache. Eine Beziehung ist schwieriger. Viel schwieriger.“ Sie schüttelte den Kopf. „Wenn sie mit Tränen endet, könnte uns das beide vernichten, fürchte ich. Derzeit steht viel auf dem Spiel. Ich finde, wir sollten nichts überstürzen. Ich brauche Zeit zum Nachdenken. Um … ich brauche einfach Zeit.“
    Ich schluckte. Sie lag noch immer nicht falsch. Ich mochte nicht, was sie sagte, kein bisschen, aber …
    Sie lag nicht falsch.
    „Ist das die Stelle, an der du mir sagst, wir könnten ja Freunde bleiben?“, fragte ich.
    Sie blinzelte und sah zu mir auf. Mit den Fingerspitzen berührte sie mein Gesicht. „Harry, wir sind … darüber sind wir schon lange hinaus. Ich weiß nicht, ob wir eine Beziehung haben können … haben sollten. Aber ich bin deine Freundin. Deine Verbündete. Ich habe gesehen, was du willst und was du dafür zu opfern bereit bist.“ Sie nahm eine meiner Hände zwischen ihre und drückte sie fest. „Ich fühle mich verloren, seit man mich gefeuert hat. Ich weiß nicht, was ich machen soll oder wer ich sein sollte. Aber ich weiß, dass ich dir den Rücken freihalte. Immer.“ Tränen rannen aus ihren blauen Augen. „Also fang verdammt nochmal nicht an, den Weg zur Hölle einzuschlagen. Weil ich sonst nämlich mitkomme. Bis zum Ende.“
    Danach konnte ich ihr Gesicht nicht mehr sehen. Ich spürte ihren Kopf unter meinem Kinn und legte die Arme um sie. So saßen wir eine Weile da.
    „Es wird übel werden“, sagte ich ruhig. „Ich weiß nicht genau, wann oder wie. Aber es kommt ein Sturm. Es wird nicht … ratsam sein, sich in meiner Nähe aufzuhalten.“
    „Sagen wir einfach, ich hätte sie nicht mehr alle, das spart uns lange Diskussionen“, sagte sie. „Immer, Harry. Ich werde immer da sein. Ende der Durchsage.“
    „Gut“, sagte ich. „Unter einer Bedingung.“
    „Nämlich?“
    „Dies ist nicht das Ende der

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