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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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stehen.
    „War es schwer für dich, Maeve zu töten?“
    Mab wandte sich nicht um. Als sie sprach, lag etwas in ihrer Stimme, das ich dort nie zuvor gehört hatte und nie wieder hören würde – Unsicherheit. Verletzlichkeit.
    „Ich war einst sterblich, weißt du“, sagte sie sehr leise.
    Dann ging sie weiter auf den Leichnam ihrer Tochter zu, während ich ihr wütend ... traurig ... versonnen nachstarrte.
    ***
    Der Rest der Nacht verging ohne einen weiteren Tod. Ich setzte mich mit dem Rücken an die Außenwand der Hütte, um meine „Gäste“ am Fuß des Hügels im Auge zu behalten, aber als ich ein paar Sekunden später blinzelte, ließen sich meine Augen nicht öffnen, und dann öffnete ich sie erst wieder, als ich in der Ferne einen Vogel zwitschern hörte.
    Schritte knirschten den Hügel herauf, und ich öffnete die Augen und sah Nicky kommen. Sein roter Mantel und das schimmernde Kettenhemd waren mit schwarzem Schleim bedeckt, dem Heft seines Schwerts fehlte einfach ein Stück, als hätte es jemand herausgebissen, und sein Mund war zu einem breiten, fröhlichen Lächeln verzogen. „Dresden“, sagte er ruhig.
    „Nicky.“
    „Lange Nacht?“
    „Langer Tag“, sagte ich. Jemand hatte mich während der Nacht mit einer alten Armeewolldecke zugedeckt, die in einer Plastikbox in der Hütte gelegen hatte. Ich musterte ihn. „Hast du Spaß?“
    Ein leises, warmes, grollendes Lachen perlte in seiner Brust. „Und wie. Wenn ich nicht alle paar Jahre eine gute Schlacht schlagen kann, ist das Leben einfach nicht rund.“
    „Selbst wenn sie an Halloween stattfindet?“, fragte ich.
    Er musterte mich, und sein Lächeln wurde noch breiter und spitzbübischer. „Vor allem dann“, sagte er. „Was macht das Bein?“
    Ich grunzte und sah nach. Butters’ Verband war während aller Ereignisse der Nacht drangeblieben. Das ständige, brennende Stechen hatte aufgehört, und ich nahm den Verband ab, und festzustellen, dass die kleine Wunde an meinem Bein endlich verschorft war. „Sieht aus, als würde ich’s überleben.“
    „Weißdornpfeil“, sagte Nicky. „Übles Zeug. Weißdornholz brennt heiß und mag keine Kreaturen des Winters.“ Sein Gesichtsausdruck wurde nüchterner. „Ich habe eine Botschaft für dich.“
    „Ah?“, fragte ich.
    „Mab hat die neuen Ladys mitgenommen“, sagte er. „Sie trug mir auf, dir zu sagen, die neue Winterlady würde in ein paar Tagen unbeschadet in ihre Wohnung zurückgebracht, nach einer kurzen, sanften Unterweisung. Mab steht exzellent mit den Svartalfar und erwartet keine Probleme mit der neuen ... Position deines Lehrlings.“
    „Das ist ... gut, schätze ich“, sagte ich.
    „Ist es“, erwiderte Nicky. „Dresden ... das ist Sache der Königinnen. Ich rate dir, dich herauszuhalten.“
    „Ich habe mich schon eingemischt“, sagte ich.
    Nicky richtete sich auf, und sein wildes Lächeln wirkte plötzlich irgendwie zufrieden. „Ja? Du lebst gern gefährlich, oder?“ Er beugte sich ein wenig näher und senkte die Stimme. „Lass nie zu, dass sie dich zum Kriechen bringt – aber kränke auch nie ihren Stolz, Magier. Ich weiß nicht genau, was zwischen euch gelaufen ist, doch ich vermute, dass sie dich in Stücke reißen würde, wenn es Zeugen davon gäbe. Ich habe so etwas schon gesehen. Dieses Geschöpf ist furchtbar stolz. Sie wird ihren Stolz nie jemandem beugen.“
    „Sie wird sich nie jemandem beugen“, sagte ich. „Das ist in Ordnung. Ich kann es respektieren.“
    „Könnte sein“, sagte Nicky. Er nickte mir zu und wandte sich zum Gehen.
    „He“, sagte ich.
    Er wandte sich freundlich zu mir um.
    „Das ganze Winterritterding“, sagte ich. „Es hat mich gestärkt.“
    „Wohl wahr“, sagte er.
    „Aber“, sagte ich, „du hättest mich letzte Nacht dennoch besiegen können.“
    „Oh?“ Nickys Lächeln verschwand – außer aus seinen Augen.
    „Ich habe ein paarmal gesehen, wie sich Kobolde bewegen“, sagte ich. „Der Erlkönig hätte diesem Schuss ausweichen können.“
    „Echt?“
    „Du wolltest, dass ich die Wilde Jagd kriege.“
    „Eine Macht wie die Wilde Jagd bekommt man nicht geschenkt, Dresden“, sagte Nicky. „Man kann sie sich nur nehmen.“
    „Echt?“, sagte ich so trocken, wie es nur ging.
    Das brachte Nicky erneut zum Lachen. „Du hast Eier und einen starken Willen, Sterblicher. Das musstest du beweisen, sonst hätte die Wilde Jagd dich nie akzeptiert.“
    „Vielleicht werde ich dich dann einfach auf die Bretter schicken, wann

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