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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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Vielleicht auch nicht.“
    „Warum?“, fragte sie.
    Ich wiegte mich auf den Absätzen. Es fühlte sich an, als habe mich dieses kleine Wörtchen mit einem Wiffleschläger zwischen die Augen getroffen. Sarissa hatte genau den Punkt getroffen, der mich bei Mabs Befehl am meisten störte.
    Warum? Warum jetzt statt vor sechs Monaten oder einem Jahr – oder vor hundert Jahren? Warum heute und nicht morgen? Zum Teufel, warum sollte ich es überhaupt tun? Der Winter und der Sommer hatten überhaupt nur Ritter, weil die Feenköniginnen Sterbliche selbst nicht direkt töten durften, sondern dafür einen Killer brauchten. Aber Maeve war keine Sterbliche. Für Mab war Fräulein Glimmerscham zum Abschuss freigegeben.
    Warum?
    „Ich weiß es noch nicht“, sagte ich. „Aber ich werde es herausfinden, darauf kannst du Gift nehmen.“

9. Kapitel
    C ait Sith“, rief ich , sobald Sarissa weg war.
    Hinter mir sagte eine Stimme: „Ja, Herr Ritter?“
    Ich zuckte, wirbelte aber nicht herum wie ein verängstigter Teenager. Ich drehte mich auf eine sehr urbane James-Bond-Art um, die zu meinem Frack passte, musterte ihn und sagte: „Herrjemine. Trittst du immer so auf?“
    „Nein“, erwiderte der Malk. Er saß auf der Rückenlehne des Sofas, von dem Sarissa und ich gerade aufgestanden waren. „Im Allgemeinen bleibe ich stumm. Ich erscheine einfach.“
    „Sind dir meine Befehle klar?“, fragte ich.
    „Mir ist bekannt, dass du Befehle erhalten hast. Ich soll dir ihre Befolgung erleichtern.“
    Ich nickte. „Ich muss zurück nach Chicago. Sofort. Außerdem brauche ich ein Auto.“
    Cait Sith wandte sich um und tappte den Flur entlang in Richtung meines Schlafzimmers. An der Tür zum Wäscheschrank blieb er im Flur stehen, peitschte einmal mit dem Schwanz und sah mich dann an. „Dann mal los.“
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an. Dann ging ich zum Schrank und öffnete die Tür.
    Herbstluft, feucht und schwül im Vergleich zu der Arctis Tors, drang in mein Lager. Gleißende Lichter blinkten jenseits der Tür, und ich musste ein paar Sekunden lang blinzeln, um mich an sie zu gewöhnen und zu erkennen, dass mich einfache Straßenlaternen blendeten. In meinem Schrank war ein Stück Gehsteig, dann kam die Michigan Avenue und auf der anderen Seite wieder eine Ladenfassade.
    Ich blinzelte mehrmals. Sith hatte einen Weg zwischen der Feenwelt und Chicago geöffnet.
    Die Geisterwelt, das Niemalsland, war unvorstellbar groß. Die Feenwelt war nur ein Teil davon, sie nahm größtenteils die Geisterreiche ein, die der Welt der Sterblichen am nächsten lagen. Die Geografie der Geisterwelt war nicht wie die der echten. Verschiedene Orte in der Geisterwelt hatten eine Verbindung zu Orten mit einem ähnlichen Energieniveau in der wirklichen Welt. So verbanden sich dunkle, unheimliche Teil des Niemalslandes mit dunklen, unheimlichen Orte in der Welt der Sterblichen.
    Mein verdammter Wäscheschrank in Arctis Tor hatte eine Verbindung nach Chicago – genauer gesagt, zur Michigan Avenue, zu dem neugotischen Steingebäude gegenüber dem alten, historischen Wasserturm. Es war Nacht. Gelegentlich fuhren Autos vorbei, aber niemand schien das offene Portal ins Herz des Winters zu bemerken. Arctis Tor lag im Niemalsland isoliert und war ohne Hilfe von innen schwer zu erreichen. Selbst das Reisen auf Wegen dauerte eine Weile, und ich hatte eine Wanderung zurück in die wahre Welt erwartet.
    „Wie?“, fragte ich ruhig.
    „Ihre Majestät ließ es anfertigen“, sagte Sith.
    Ich pfiff. Absichtlich eine Verbindung von einem bestimmten Ort zu einem anderen herzustellen erforderte so gewaltige Energiemengen, dass es selbst dem Weißen Rat der Magier nur selten gelang – ich hatte es erst einmal in meinem Leben mitbekommen, ein Jahr zuvor in Chichén Itzá. „Sie ließ es anfertigen? Für mich?“
    „In der Tat“, sagte Sith. „Tatsächlich ist dies im Augenblick der einzige Weg aus der Feenwelt heraus oder in sie hinein.“
    Ich blinzelte mehrmals. „Du meinst aus dem Winter?“
    „Aus der Feenwelt“, konstatierte Sith. „Der gesamten.“
    Ich rang nach Luft. „Warte. Du meinst, die gesamte Feenwelt ist abgeriegelt?“
    „In der Tat“, sagte Sith. „Bis zum Tagesanbruch.“
    „Warum?“, fragte ich.
    „Ich vermute, um dir einen Vorsprung zu verschaffen.“ Damit trat Sith ruhig durch die Tür auf den Gehsteig. „Dein Auto, Herr Ritter.“
    Ich trat durch die Tür in die Luft Chicagos, und sie schlug mir eine Legion von Gerüchen, Gefühlen und

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