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Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition)

Titel: Harry Dresden 14 - Eiskalt: Die dunklen Fälle des Harry Dresden Band 14 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jim Butcher
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sitzen.“
    „RICHTIG“, entgegnete Dämonenwind. „WÄCHTER.“

17. Kapitel
    I ch denke, der Job ist unbezahlt , oder?“, fragte ich.
    Dämonenwind musterte mich nur.
    „Dachte ich mir“, sagte ich. „Also ... wenn du mich Wächter nennst, meinst du das wortwörtlich.“
    „IN DER TAT.“
    „Was bist du dann? Der Aufseher?“
    „ Der Aufseher . DIE WÄNDE. DIE GITTER. ICH BIN ORDNUNG.“
    „Du bist nicht der erste Ordnungshüter, dem ich gerne näher käme“, sagte ich. Mit den Fingern strich ich mir durchs Haar. „Schön“, sagte ich erschauernd. „Die Dinger hier. Sind sie gefährlich, dort wo sie sind?“
    „IMMER. ABER HIER HABEN SIE DIE GERINGSTE MÖGLICHKEIT, ES AUSZULEBEN.“
    Ich blinzelte. Das waren die längsten, differenziertesten und vielschichtigsten Ansichten gewesen, die der Geist mir gegenüber je ausgedrückt hatte. Was bedeutete, dass wir hier über etwas Wichtiges sprachen – was Sinn ergab. Dämonenwind scherte sich nicht um Freunde, oder Feinde, oder den Teepreis in China. Er scherte sich um seine Bewohner, Punkt. Alles andere, alles Mögliche wurde aufgrund seiner Bedeutung für diesen Gegenstand bewertet.
    „K önnen sie freikommen?“
    „NICHT OHNE EINE ÄUSSERE Intervention “, sagte Dämonenwind, „ODER DEINE ERLAUBNIS.“
    „Puh“, hauchte ich. „ Äh . Du meinst, ich könnte diese Dinger laufen lassen?“
    „DU BIST DER WÄCHTER.“
    Ich schluckte. „Kann ich mit ihnen kommunizieren?“
    „DU BIST DER WÄCHTER.“
    „Ach herrjemine, das ist übel.“
    Ich hatte eben eine ganze Welt voller Ärger geerbt.
    Nachdem ich einen Naagloshii aus nächster Nähe erlebt hatte, würde ich auf keinen Fall eines dieser verteufelten Dinger freilassen. Ich bezweifelte, dass ich überhaupt etwas von dem freilassen würde, was hier einsaß. Tatsächlich hatte ich nicht die Absicht, ihnen bis auf Weiteres überhaupt einen weiteren Blick zu schenken, geschweige denn herauszufinden, wer und was die Insassen waren – und an tatsächliches Sprechen war gar nicht zu denken. Das würde nicht geschehen. So alte, mächtige Dinge konnten schon durch ein paar vorsichtig ausgewählte Worte am richtigen Ort tödlich werden – und das hatte ich auch auf die harte Tour gelernt.
    Aber nichts davon war wirklich wichtig.
    Man hatte mir gerade etwas gegeben, das einer großen, garstigen Massenvernichtungswaffe und möglichem Chaos gleichkam. Für die verschiedenen Mächte der übernatürlichen Welt war es unbedeutend, dass ich sie nie nutzen würde. Bedeutend war nur, dass ich sie besaß und nutzen könnte. Wirklich, Herr Wachtmeister, ich weiß, in meinem Kofferraum ist ein Raketenwerfer, aber ich halte ihn nur fest, damit niemand Böses ihn kriegt. Wirklich. Ehrlich.
    Die Mitglieder des Weißen Rates, die mich nicht leiden konnten, würden, wenn sie es herausfanden, blau anlaufen und Schaum vorm Mund bekommen, und jeder Feind, den der Weiße Rat je gehabt hatte, würde mich wie ein Geschenk des Himmels betrachten – jemand mit Wissen über die Vorgänge im Inneren des Rates, mit enormer konzentrierter persönlicher Macht, von dem man beinahe sicher ausgehen konnte, dass er den Rat genügend verängstigen würde, dass dieser ihn verdächtigen, isolieren und bekämpfen würde. Dieser Kerl wäre eine grandiose Bereicherung in jedem Kampf gegen die Magier dieser Welt, und Junge, würde der Weiße Rat das nicht wissen?
    Als wollten mich nicht schon genügend Leute anwerben.
    Aber he, der beste Teil? Ich hatte nicht wirklich eine richtige, nutzbare Waffe. Ich hatte nur den Schlüssel zu einer großen Box voller Schmerz und Ärger für eine ganze Menge Leute.
    Kein Wunder, dass mein Großpapa fassungslos gewesen war, als er sah, was ich mit Dämonenwind angestellt hatte. Oder vielleicht weniger „fassungslos“ als „entsetzt“.
    Ich bekam Kopfweh. Verdammt, das hatte ich jetzt noch gebraucht. Über die Jahre war meine Migräne stetig schlimmer geworden, bis zu dem Punkt, an dem sie mich fast in die Bewusstlosigkeit trieb. Ich konnte bis zu einem gewissen Grad auch mit ihr funktionieren – man verbrachte nicht die meiste Zeit seines Lebens mit dem Erlernen der Manipulation der Mächte des Universums, ohne ein beträchtliches Maß an Selbstdisziplin und Schmerztoleranz aufzubauen. Aber es war nur noch ein weiteres Kilo mehr Gepäck, das ich tragen musste, während ich versuchte, aus der engsten Ecke, in der ich mich je befunden hatte, wieder herauszukommen.
    Dämonenwind brummte. In allen

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