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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Aggression an ihm ausließ. Harry wusste, dass sie zu Irrationalität neigte, wenn sie sich überwältigt fühlte. Doch er war zuversichtlich, dass sie sich wieder sammeln würde, wenn die logische Seite ihres Gehirns die Kontrolle wiedergewonnen hatte. Darauf zu warten war jedoch schwer zu ertragen.
Hermine hatte ihr marineblaues Handtuch um den Kopf behalten und zuckte vor jedem weg, der versuchte, es zu berühren, vor allem bei Ron. Harry hatte bemerkt, wie oft sie es zurechtrückte, und schob es auf mangelndes Selbstbewusstsein. Er wünschte, ihm würde ein Weg einfallen, wie er ihr helfen konnte. Doch er war ratlos. Er wusste, dass Ginny sich ebenfalls Sorgen machte, da er sie mehrere Male ertappt hatte, wie sie das ältere Mädchen nachdenklich anstarrte.
Der einzige Vorteil von Hermines Leiden war das Auftauen des Verhaltens von Mrs. Weasley. Sie war mehrere Tage nach dem Ordentreffen distanziert und unnahbar geblieben, hatte aber offensichtlich Hermines ansteigende Erregung bemerkt. Ginny hatte sich schließlich hilfesuchend ihrer Mutter genähert, die sich mit üblichem Eifer auf die Aufgabe stürzte. Es war, als hätte sie nur auf eine Gelegenheit gewartet, um sich zurück in ihren Mutterzustand zu schwingen. Und Harry erfreute es zu sehen, dass sie sich mit Ginny vertragen hatte.
Harry war betroffen zu bemerken, dass Mrs. Weasley gebraucht werden wollte. Irgendwie hatte er stets angenommen, dass Erwachsensein bedeutete, diese Art von Unsicherheit zu überwinden. Es war erschütternd, es anders vorzufinden. Dennoch fühlte es sich richtig an, wieder ein warmes Lächeln und liebevolle Umarmungen von ihr zu empfangen. Harry verblüffte es festzustellen, wie sehr er es vermisst hatte. Ron und Ginny ebenfalls – er hatte bemerkt, dass sie beide seit ihrer Rückkehr sehr viel anhänglicher ihrer Mum gegenüber waren. Er hoffte, dass Mrs. Weasley ihnen helfen konnte, Hermine zu erreichen.
Tonks hatte vorgeschlagen, Hermine eine Perücke zu beschaffen. Beide Weasley-Frauen hatten sie verständnislos angestarrt, bis Tonks ihnen erklärt hat, wie Muggel-Frauen ihre Haare manchmal nach bestimmten medizinischen Behandlungen verloren und dass viele Geschäfte Perücken führten, die sie in der Zwischenzeit tragen konnte.
Obwohl sie genau wusste, was eine Perücke war, hatte Hermine es entschlossen zurückgewiesen, sie zu begleiten, um sich nach einer umzuschauen. Stattdessen war sie in Tränen ausgebrochen und hatte sie beschuldigt, es allen nur einfacher machen zu wollen, sie anzuschauen. Fleur schaltete sich in das Gespräch ein und versuchte, Hermine zu überreden. Sie sagte, dass sie nicht lächerlich sein sollte. Doch eine weinende Hermine war aus dem Zimmer gestürmt. Überraschenderweise hatte Ron – der immer hingerissen von Fleur gewesen war – diese angebrüllt, Hermine in Ruhe zu lassen, und war ihr hinterher gelaufen.
Später am Abend, als Harry und Ginny in der Bibliothek saßen – eigentlich um Nachforschungen anzustellen, doch mehr Zeit damit verbringend, einander zu studieren – stürmten Fred und George durch die Tür. Harry und Ginny sprangen schuldbewusst auseinander und rückten zu beiden Enden des Sofas.
»Bruder, hast du auch den entfernten Eindruck, dass wir da etwas unterbrechen?«, fragte Fred und sprang über die Lehne des Sofas, um zwischen Harry und Ginny Platz zu nehmen. Verstimmt rückte Harry den Kragen seines Shirts zurecht, während Ginny ihre Brüder aus verengten Augen anfunkelte.
»Ja, mein Bruder. Aber was könnten wir nur unterbrechen, während diese Jugendlichen sich hier verkriechen, um fleißig zu arbeiten ... hinter geschlossenen Türen ... ganz allein ... und so weit weg von den Augen unserer geliebten Mutter, die nur das Beste für sie will?«, fragte George, der sich ebenfalls zwischen den beiden auf der Couch Platz schaffte.
»Was wollt ihr?«, erkundigte sich Ginny und verdrehte dramatisch die Augen.
»Also was ist das für ein Verhalten von unserem winzigen, eigensinnigen Mädel? Man könnte meinen, du würdest uns auf Knien um Verzeihung bitten, nachdem du uns solch einen Schrecken eingejagt hast.«, erwiderte Fred, die Hände an die Brust gepresst und mit den Augenlidern klimpernd.
Bevor Harry die Gelegenheit hatte zu explodieren, legte George ihm eine Hand auf die Schulter. »Behalt deine Hosen an, Harry.«
»Und du solltest deine übrigens auch anbehalten.«, fügte Fred zu Ginny gewandt hinzu.
Sie boxte ihm gegen die Schulter – hart.
»Ich bin nicht hier, um

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