Harry Potter - Der siebte Horkrux
zusätzlicher Bonus sein, Hermine zu beschäftigen, so dass Mum uns leichter gehen lässt. Es könnte einfacher für sie sein, wenn es das erste Mal nur Ron betrifft.«
»Was hast du mit Hermine vor?«, erkundigte Harry sich.
»Sag ich dir nicht.« Ginny erhob sich und küsste ihn auf die Wange. »Fleur hatte eine Idee und ich finde sie wirklich gut. Deshalb werden wir sie ausprobieren.«
» Du machst bei einer Idee von Schleim mit?«, fragte Harry ungläubig. Erfolglos versuchte er, das Grinsen zu unterdrücken, das sich auf seinem Gesicht ausbreitete.
»Nenn sie nicht so, Harry.«, wies Ginny ihn zurecht, als wäre es nicht sie gewesen, die sich den Spitznamen ausgedacht hatte. »Es ist für Hermine.«
Harry biss sich auf die Innenseite seiner Wange und nickte feierlich.
Nachdem Ginny die Bücherei verlassen hatte, hob er eine Augenbraue.
»Was meint ihr?«, fragte er die Zwillinge.
»Ich denke, sie hat dich in der Klemme.«, bemerkte Fred grinsend. »Ich glaube, du hättest allem zugestimmt, egal was sie gesagt hätte, Kumpel.«
»Ja, also wann ist die Hochzeit? Das ist sicherlich eine Gelegenheit, um Mum aufzuheitern.«, antwortete George, mit dem identischen Ausdruck im Gesicht.
Harrys Gesicht brannte. »Ihre Klemme ist kein schlechter Ort.«, sagte er frech und verließ schnell den Raum, um Ron zu suchen, bevor sie Zeit hatten zu antworten – oder ihm eine reinzuhauen.
Da sie vor kurzem dort gewesen waren, apparierten die Zwillinge Ron und Harry direkt in Dungs alte Wohnung. Allen vier wurde beinahe übel von dem überwältigenden Gestank.
»Seid ihr sicher, dass Dung hier nicht irgendwo eine Leiche versteckt?«, fragte Ron keuchend. Es hatte ihm nicht behagt, Hermine allein zu lassen. Doch Ginny hatte versprochen, bei ihr zu bleiben. Sie war sehr verschlossen über ihre Pläne für den Nachmittag geblieben, aber sie und Fleur hatten beide wie kleine Schulmädchen gekichert.
Sogar Hermines Laune schien sich verbessert zu haben. Das allein hatte Ron überzeugt, dass ihr etwas Zeit allein mit den Mädchen gut tun würde. Beim Mittagessen hatte er verkündet, dass er und Harry mit Fred und George eine Besorgung zu tätigen hatten.
Mrs. Weasley hatte lautstark Sorgen um sie beide bekundet und hatte die Zwillinge schwören lassen, sie zu beschützen. Bevor sie aufgebrochen waren, hatte sie sie fest umarmt. Aber sie hatte Wort gehalten und ihnen erlaubt zu gehen.
»Ich glaube, es kommt aus dem Kühlschrank.«, sagte Harry, in dem Versuch, durch den Mund zu atmen, während er Dung dafür verfluchte, in einer Muggel-Wohnung zu leben. Er versuchte, den atemberaubenden Geruch zu ignorieren, hielt es schließlich jedoch nicht mehr aus und deutete mit seinem Zauberstab auf den Kühlschrank: »Ratzeputz.«
Auf Anhieb verschwand der Gestank und war von einem frischen Zitronenduft ersetzt.
»Besser, als Dung es verdient.«, sagte Fred und atmete tief ein.
»Was soll das? Warum benutzt du Magie in einer Muggel-Gegend?«, fragte Ron und blickte unruhig zu den Fenstern, als erwartete er jeden Moment, dass eine Ministeriumseule erschien.
Harry zuckte die Achseln. »Jetzt sind keine Muggel hier und ich konnte mich bei dem Gestank nicht konzentrieren.«
»Also? Wonach suchen wir?«, wollte Fred wissen.
»Das letzte Mal, als wir Dung gesehen haben, hatte er einen ganzen Koffer voll Tand, das er aus dem Hauptquartier geschmuggelt hat. Ich muss sehen, was in dem Koffer steckt.«, erwiderte Harry und warf Ron einen bedeutsamen Blick zu. Sie hatten den Zauberdetektor mitgenommen, doch er hoffte zu vermeiden, es Fred und George erklären zu müssen. Ron zog ihn aus der Tasche und schlüpfte leise ins Schlafzimmer.
Säuberungszauber waren ganz sicher etwas, womit Dung sich nicht auseinandergesetzt hatte. Denn die Wohnung war ein reines Chaos. Sie fanden einige leere Ogdens Feuerwhiskey-Flaschen und eine große Auswahl an Muggel-Alkohol.
Als Fred einen Stapel von Zeitschriften fand, die unter einem Schemel verstaut waren, pfiff er laut. »Dung, du alter Hund. Diese Spiel-Zauberer gehen bis zu Dads Schulzeit zurück.«
Ron und George lugten ihm über die Schulter, während er die Seiten durchblätterte. Harry, der Dungs Schrank durchsucht und nichts außer einem fiesen Doxy-Biss aufzuweisen hatte, war irritiert. Er machte gerade Anstalten, sie anzuschnauzen, als sein Blick auf die Aktfotos in der Mitte des Heftes fiel. Harry spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoss. Er hatte die Kerle in seinem Schlafsaal darüber sprechen hören,
Weitere Kostenlose Bücher