Harry Potter - Der siebte Horkrux
macht, dass du Dinge findest, die du nicht sehen sollst, Draco. Halte dich von Erinnerungen an seine Freundin fern. Ich möchte ohnehin nicht, dass du das zu Gesicht bekommst.«, erwiderte Narzissa verächtlich. »Versuch es wieder und halte dich an Gedanken, bei denen ihr jünger wart – euer erstes Jahr in Hogwarts, vielleicht als ihr beide zusammen wart. Ist das weniger beängstigend, Potter?«
Harry knirschte mit den Zähnen. Er wollte Malfoy von all seinen Erinnerungen fernhalten, ließ jedoch nicht seine Unschlüssigkeit zum Vorschein kommen. Er würde Malfoy keinen Anlass geben zu glauben, dass er ihm Furcht einflößte.
»Na schön.«, brachte er hervor, seinen Kiefer so fest verkrampft, dass er schmerzte.
Remus schien zu zögern, doch er nahm wieder Platz und gestattete ihnen fortzufahren.
»Arbeite wieder an der soliden Steinwand, Potter. Mach sie diesmal stärker, festige sie. Benutze sie als Schild.«, sagte Narzissa. »Draco.«
»Legilimens.«
Er war zum ersten Mal in Madam Malkins Laden, ein nervöses Gefühl im Magen. Malfoy stand auf dem Stuhl neben ihm und stellte ihm Fragen zu Häusern, Quidditch und verschiedenen anderen Dingen, von denen Harry keine Ahnung hatte. Er hatte das entfernte Gefühl, dass er diesen Jungen nicht leiden konnte...
Sie waren in Hogwarts zu ihrer ersten Flugstunde. Malfoy hatte Nevilles Erinnermich geklaut und forderte Harry heraus. Harry hatte noch nie zuvor auf einem Besen gesessen, doch er würde den Blondschopf nicht davonkommen lassen...
Er war in seinem Schrank eingeschlossen, gelangweilt und unglaublich hungrig. Er konnte sich nicht entsinnen, wie lange er dort gewesen war. Doch er wusste, dass es eng und unbequem war und dass es ihn danach verlangte, die Beine zu strecken. Wenn er nur etwas zu essen finden könnte...
Dudley und seine Kumpels Piers und Malcolm jagten ihn von der Schule nach Hause. Sie waren immer der Meinung, Harry zu jagen sei die beste Möglichkeit sich abzureagieren. Harry hatte sich seinen Fuß verstaucht, als er über einen Zaun gesprungen war. Sein Herz pochte laut in seiner Brust aus Furcht, gefangen zu werden. Sie hatten ihn in diesem Monat kein einziges Mal erwischt und dürsteten nach Rache...
Malfoy strauchelte leicht, als er endlich herausgedrängt wurde. Harry fiel auf die Knie, schweißgebadet, keuchend und mehr als gedemütigt, dass Malfoy diese Erinnerungen gesehen hatte. Merlin, wie ich das hasse. Es ist eine bescheuerte Idee.
»Harry, geht es dir gut?«, erkundigte sich Remus alarmiert und eilte herüber, um ihm aufzuhelfen.
Harry fühlte sich zittrig, ihm war übel. Und seine Narbe brannte auf seiner Stirn. Abwesend rieb er sie, während er versuchte, seine Übelkeit zu bezähmen.
»Was ist passiert, Draco?«, fragte Narzissa verblüfft.
Malfoy zuckte die Achseln und starrte Harry mit einem seltsamen Ausdruck im Gesicht an. »Ich habe keine Ahnung. Ich habe nur ein paar Kindheitserinnerungen gesehen. Ich weiß nicht, warum es ihn so schlimm berührt.«
»Tut dein Kopf weh, Harry?«, fragte Remus, seinen Blick bedeutsam auf Harrys Narbe gerichtet.
Harry versuchte zu nicken, ließ es jedoch rasch sein, als das Zimmer sich zu drehen begann. »Ja.«, flüsterte er. »Das erste Mal seit langer Zeit.«
»Ich denke, es reicht für heute.«, entschied Remus, wobei er Harry nicht aus den Augen ließ.
»Ich wusste nicht, dass Potter Migräne hat.«, höhnte Malfoy. »Natürlich kann Okklumentik sie auslösen. Ich bin überrascht, dass Snape es dir nicht gesagt hat. Das ist höchstwahrscheinlich der Grund, warum du sie nie beherrschen konntest. Menschen, die unter Migräne leiden, können es selten.«
»Ich habe keine Migräne.«, sagte Harry mit knirschenden Zähnen. Er wünschte, sie würden alle den Mund halten, bis sein Kopf aufhörte zu pochen.
»Wie du meinst.« Malfoy feixte, obwohl sein Gesichtsausdruck nicht die gewohnte Rachsucht aufwies.
»Schön. Wenn es nicht Migräne ist, können wir es in ein paar Tagen noch einmal versuchen.«, sagte Narzissa. Sie drehte sich auf dem Absatz um und stolzierte aus dem Raum, gefolgt von Malfoy.
»Kann ich dir irgendetwas bringen, Harry?«, erkundigte sich Remus und drückte Harrys Schulter.
»Nein. Mir wird es wieder gut gehen, wenn ich mich eine Weile aufs Ohr gelegt habe. Sag den anderen einfach, ich komme später herunter.«, flüsterte Harry.
»Also gut. Irgendwann würde ich aber gerne mit dir besprechen, was du mit Vorkehrungen gemeint hast.«, sagte Remus und half ihm auf.
Harry
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