Harry Potter - Der siebte Horkrux
er, während sein Lächeln verblasste.
»Das weiß ich. Mir auch. Er lässt sich seine eigene süße Zeit mit dem Aufwachen, was?«, fragte Ginny.
Harry zog sie näher an sich. »Sorry.«, flüsterte er. »Du bist hergekommen, um mich aufzumuntern, und jetzt habe ich dich traurig gemacht.«
»Ja. Du bist schon eine Art Spielverderber.«, erwiderte Ginny und schmiegte ihre Nase an seine Wange.
Harry schnaubte. Er lehnte sich im Sessel zurück und legte seine Füße auf Rons Bett.
»Hier.«, sagte Ginny und zog einen Schokofrosch aus ihrer Tasche. »Den habe ich Bill geklaut und ich glaube, es ist die letzte Schokolade in diesem Haus. Remus sagt immer, dass es dir ein besseres Gefühl gibt.«
Harry lächelte, als er sich daran entsann, wie Remus während seiner Lehrzeit in Hogwarts stets einen Vorrat an Schokolade in seinem Schreibtisch hatte. Er nahm den Frosch entgegen und zerbrach ihn in zwei Hälften.
»Wollen wir teilen?«, fragte er.
»Danke.«, erwiderte Ginny und steckte sich die Süßigkeit in den Mund. Sie lehnte sich zurück und legte ihre Beine auf Harrys.
»Ich wünschte, er hätte hier bleiben können, aber ich weiß, dass er unglücklich gewesen wäre. Ich wäre es. Ich denke, es ist leichter, wenn man das Gefühl hat, etwas zu unternehmen, als wenn man sich zurücklehnt und darauf wartet, dass jemand anderes es tut.«, erwiderte Harry und kaute seine Schokolade.
»Ich weiß. So fühle ich mich.«, sagte Ginny leise.
Harry nickte. »Es tut mir leid, Ginny.«
»Das muss es nicht. Es ist nicht deine Schuld, es ist nicht Remus' Schuld. Es ist einzig und allein die Schuld vom verdammten Tom Riddle.«, sagte Ginny. Sie packte sein Kinn und zwang ihn, sie anzusehen. »Remus will dich nicht mehr verletzen, als du mich verletzen wolltest. Die Umstände sind jenseits unserer Kontrolle und jeder tut, was er tun muss, um zu überleben.«
»Das weiß ich. Er tut genau das, was ich an seiner Stelle tun würde.« Harry presste die Zähne zusammen. »Aber das nimmt mir nicht die Sorgen um ihn.«
»Ich weiß.«, sagte Ginny, sein Haar streichelnd.
»Wir müssen diesen letzten Horkrux finden.«, seufzte Harry.
»Ich habe darüber nachgedacht.«, ertönte Hermines Stimme von der Tür her. Sie bewegte sich zur gegenüberliegenden Seite von Rons Bett und küsste Ron auf die Stirn, bevor sie sich niederließ.
»Toll! Wo ist er?«, fragte Ginny strahlend.
»Ha, ha, sehr witzig. Professor Dumbledore hatte den Verdacht, dass der andere Horkrux irgendeine Verbindung zu entweder Ravenclaw oder Gryffindor hat. Also müssen wir damit anfangen, Nachforschungen über die Gründer anzustellen.«, sagte Hermine.
»Das sollte nicht allzu schwer sein. Über sie wurde sehr viel geschrieben.«, erwiderte Ginny.
»Meinst du, wir sollten in Hogwarts nachschauen?«, fragte Harry.
»Ich denke nicht.« Hermine rieb sich das Kinn. »Ich habe schon alles über sie in der Bücherei hier gelesen. Ich kann mich nicht entsinnen, etwas gesehen zu haben, das wir nicht bei Flourish & Blotts bekommen. Wir müssen mehr allgemeine Informationen finden, denke ich. Nur über sie und nicht über ihre Verbindung zu Hogwarts. Rowena Ravenclaw wurde in England geboren, während Godric Gryffindor aus Wales stammte. Ich glaube, wir sollten bei den Büchereien in ihren Geburtsstädten anfangen.«
»Gryffindor war Waliser?«, fragte Harry ungläubig.
»Natürlich war er das, Harry. Du bist doch nach Godrics Hollow gegangen.« Hermine verdrehte die Augen, als wäre er bescheuert.
Vielleicht war er das auch. Denn er hatte diese Verknüpfung nicht bedacht. »Dort ist Godric Gryffindor geboren?«, fragte er.
»Natürlich. Wusstest du das nicht?« Hermine klang entsetzt, dass er Godrics Hollow besucht hatte, ohne diese Information zu wissen.
»Nein.«, erwiderte Harry kopfschüttelnd. Er kam sich sehr langsam vor, nun da er darüber nachdachte. Godric Gryffindor. Godrics Hollow. Das sah nach einem sinnvollen Zusammenhang aus.
Hermines Stimme zog seine Aufmerksamkeit auf die Unterhaltung zurück. »Helga Hufflepuff war Irin, während Salazar Slytherin aus Schottland stammte. Deshalb vertreten die Gründer je ein Viertel von Großbritannien.«
»Woher weißt du das alles?«, erkundigte sich Harry.
Hermine warf genervt die Hände in die Luft. »Ganz einfach. Ich lese, Harry. Das solltest du auch mal ausprobieren. Wenn du dir jemals die Zeit genommen hättest, Die Geschichte von Hogwarts zu lesen, wüsstest du das auch. Es stand alles sehr detailliert in den ersten paar
Weitere Kostenlose Bücher