Harry Potter - Der siebte Horkrux
paar echte Kameraden könnten dir gut tun.«
»Ich habe Freunde.«, sagte Draco und streckte seine Brust raus. »Mehr, als ich brauche, und sehr viel mehr, als du hast.«
»Oho, das nenne ich Reife.«, kommentierte Ginny, die Augen verdrehend.
»Ignoriere sie, Draco.«, gurrte Pansy. »Lass uns nach oben gehen und nur unter uns Heiligabend feiern. Wir brauchen ihresgleichen nicht.«
»Oh, das hat mir grad meinen Appetit verdorben.«, sagte Ron und schob seinen halb aufgegessenen Pudding von sich.
»Warum gehen wir nicht alle in die Wohnstube.«, schlug Mr. Weasley vor. »Ein Trio von Zauberern gibt Weihnachtslieder im Radio zum Besten. Wir können zuhören, während wir uns einen Likör gönnen.«
Harry erhob sich und folgte den anderen ins Wohnzimmer. Er bemerkte, wie Mrs. Malfoy sich auf Dracos Arm stützte und ihn mit sich in den Raum steuerte, Pansys verärgerten Blick ignorierend. Harry und Ginny hatten etwas getrödelt und Ginny hielt ihn an der Speisezimmertür unter einem von Fred und Georges Mistelzweigen auf.
»Ich habe gehofft, dass wir einen von denen finden.«, sagte Ginny, schelmisch grinsend.
»Hmm.«, machte Harry. »Das Fest scheint sich am Ende doch noch zum Guten zu wenden.«
Bevor er sie jedoch küssen konnte, legte Ginny ihre Hände auf seine Brust. Ein nachdenkliches Stirnrunzeln glitt über ihr hübsches Gesicht.
»Harry, was ist dir durch den Kopf gegangen, als du sagtest, es gibt Schlimmeres als keine Geschenke zu bekommen?«, wollte sie wissen.
Harry zuckte die Achseln, nicht sicher, worauf sie hinauswollte, und heftig verlangend, sich dem Küssen zuzuwenden.
»Nur dass ich niemals Weihnachtsgeschenke bekommen habe, bevor ich nach Hogwarts gekommen bin und es hat mir nie sehr viel ausgemacht. Ich habe schon in früher Kindheit gelernt, sie nicht zu erwarten. Was schlimmer war, war das Wissen, dass es keinen gab, der mir welche geben würde. Weißt du, was ich meine?« Er spürte die vertraute Melancholie in seine Gedanken zurückkehren.
»Ich denke schon.«, sagte Ginny traurig, während sie mit ihren Fingern durch sein Haar fuhr.
»Ich meine, hier mag Malfoy keinen Zugang zu seinem Geld zu haben. Aber seine Mum ist hier, und Pansy und ihre Familie auch. Er ist nicht allein.«, sagte Harry.
Ginny blickte ihn schweigend an, ihre Finger spielten fortwährend mit seinem Haar. Es war beruhigend. Ihre Anwesenheit gab ihm stets ein besseres Gefühl.
»Dieser Mistelzweig ist noch nicht weggerannt, aber wir sollten es am besten ausnutzen, bevor es sich ein anderes Ziel sucht.«, sagte Ginny und schaute zur Decke.
Harry beugte sich wieder vor und drückte Ginny an sich. Er hatte kaum begonnen, den Kuss zu vertiefen, als der Mistelzweig in einer hohen Stimme zu kreischen begann: »Knutschen! Hier wird herumgeknutscht! Das ist ein Knutschalarm! An alle knutschenden Personen: Bitte behaltet eure Lippen bei euch.«
Harry Gesicht rötete sich, während Gelächter aus dem Wohnzimmer schallte.
»Kommt schon rein, Harry und Ginny.«, rief Fred.
»Wir wissen eh alle, was ihr da treibt.«, sagte George.
»Eines Tages werde ich die beiden erwürgen.«, murmelte Harry. Er legte seine Stirn an Ginnys.
»Eines Tages.«, erwiderte Ginny seufzend, »werde ich dir dabei helfen. Ich denke, wir könnten es mit ihnen aufnehmen, wenn wir es gemeinsam tun.«
Harry grinste. »Dann ist es also abgemacht.«
»Oh, Harrikins, Gin Gin.«, rief George und streckte seinen Kopf aus der Tür. »Wir warten alle.«
»Harry, deine Gesichtsfarbe passt perfekt zu dieser festlichen Gelegenheit. Wie hast du diesen Farbton hingekommen? Wir werden es abfüllen müssen und es für die Festtage verkaufen.«, neckte Fred.
»Eau de Demütigung.«, sagte George.
»Hat Ginny immer diese Wirkung auf dich, Kumpel? Vielleicht solltest du es untersuchen lassen. Einen Heiler aufsuchen, vielleicht. Zeigt sich die Farbe an deinem ganzen Körper?«, fragte Fred mit erhobener Augenbraue.
Verlegen hielt Harry seinen Blick auf seine Füße gerichtet. Im Augenblick würde er lieber Voldemort gegenübertreten als Mr. oder Mrs. Weasley.
»Lasst ihn in Ruhe.«, schnappte Ginny und versetzte ihren Brüdern einen Klaps auf den Kopf. Sie senkte die Stimme, so dass nur Fred, George und Harry sie hören konnten. »Sonst werde ich euch eine detaillierte Beschreibung der genauen Wirkung auf seinen Körper geben.«
»Oi, Ginny. Das ist nicht lustig.«, sagte George entsetzt.
»Was ist mit dir los, Knirps? Du hast deinen Sinn für Humor verloren.«, sagte Fred und warf
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