Harry Potter - Der siebte Horkrux
Speiseraum hinter Fred und George betreten hatte. Sie war in Rot gekleidet und ihre Augen funkelten. Harry fand, sie wirkte außerordentlich festlich.
Fred fuhr hoch, als wäre ihm nie in den Sinn gekommen, dass jemand ihn nicht wirklich lustig finden könnte.
»Bist du von unseren Mistelzweigen in die Enge getrieben worden?«, fragte er mit erhobener Augenbraue. »Lass es besser nicht deine Schwester wissen, wenn du bei einem Malfoy standst.«
Iris verdrehte die Augen. »Ich ziehe etwas ... reifere Männer vor.«, sagte sie. Sie wirbelte herum und nahm bei ihrer Familie Platz.
Fred starrte ihr mit offenem Mund hinterher. Kichernd beugte Ginny sich über den Tisch und klappte sein Kinn nach oben. Fred schlug nach ihrer Hand.
»Lass es besser nicht Mum sehen.«, bemerkte Ginny glucksend.
Gelächter von der anderen Seite des Tisches zog Harrys Aufmerksamkeit auf sich. Er konnte Pansy Parkinson kichern sehen, während Draco seine grünen Bohnen aufpickte und sie auf ihren Teller verfrachtete.
Harry schüttelte den Kopf. Es verdutzte ihn, Draco so zu sehen ... nun ja, so normal . Es gefiel ihm nicht. Seine Ohren spitzten sich, als er die Unterhaltung belauschte, die an dem Ende des Tisches stattfand.
»Sie arbeiten im Ministerium, nicht wahr, junger Mann?«, fragte Mrs. Parkinson in Percys Richtung. Sie saß zwischen ihren Töchtern, doch Harry hielt es ihr zugute, dass sie zumindest den Versuch unternahm, eine Unterhaltung mit den anderen Gästen anzufangen. Wie üblich ignorierte Narzissa Malfoy alle außer den Parkinsons und ihrem Sohn. Abgesehen von Professor McGonagall sprach sie selten mit irgend jemand anderen im Hauptquartier.
»Das tue ich.«, erwiderte Percy. Er setzt sich aufrechter. Sein Blick flackerte zu seinem Vater und Harry wusste, dass er sich wunderte, was die Slytherins hier taten. Offensichtlich war Percy nicht in alles eingeweiht worden, das im Hauptquartier vor sich ging.
»Wie kommt Dolores zurecht? Ich weiß, dass sie eine traumatische Zeit erlebt hat während ihrer Arbeitsperiode in Hogwarts. Es ist schön zu sehen, wie gut sie sich geschlagen hat. Sie ist schon immer ehrgeizig gewesen.«, sagte Mrs. Parkinson, an ihrem Wein nippend.
»Ja, eine entsetzliche Angelegenheit mit den Zentauren, nicht wahr?«, sagte Mrs. Malfoy, ihre Nase hoch in der Luft. »Furchtbare Kreaturen.«
»Ja, das war es.«, stimmte Mrs. Parkinson zu. »Ich war schon immer der Meinung, Hogwarts erlaube mehr Nachsicht bei gewissen Dingen, als sie sollten. Ich habe Iris und Pansy zu meinem Durmstrang schicken wollen, doch ihr Vater wollte sie nicht so weit weg.«
»Und das war auch gut so.«, sagte Iris. Ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie ihre Gabel auf ihren Teller fallen ließ, »sonst hätten wir keine Zeit mit Daddy verbringen können, als er noch hier war. Entschuldigt mich.« Ihre Stimme stockte bei ihren letzten Worten. Das Gesicht in den Händen verborgen, sprang Iris auf und flüchtete vom Tisch.
Fred beobachtete ihren Abgang mit gerunzelter Stirn.
Mrs. Parkinson stand auf. »Wenn ihr mich entschuldigen wollt. Sie hat eine schwere Zeit ohne ihren Vater.«
»Natürlich.«, sagte Professor McGonagall, verständnisvoll nickend.
Pansy sah mit einem harten Gesichtsausdruck zu, wie ihre Mutter und ihre Schwester den Raum verließen. Draco beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas ins Ohr, doch sie schüttelte nachdrücklich den Kopf.
Harry schaute zurück auf seinen eigenen Teller. Plötzlich war ihm der Appetit vergangen. Sicherlich konnte er nachvollziehen, wie Iris sich fühlte. Sie hatte ihren Vater erst vor wenigen Monaten verloren und wurde nun von den Erinnerungen der Weihnachtsfeste, die sie mit ihm verbracht hatte, heimgesucht. Harry hatte lediglich das eine Fest mit Sirius und ein paar mit Dumbledore in der Schule erlebt. Doch irgendwie erschienen ihm beide Verluste während der Weihnachtszeit schmerzvoller.
Die Unterhaltung wurde gedrückter nach Iris' abruptem Weggang. Doch allmählich erholten sich die verbliebenen Gäste wieder. Harry konnte hören, wie Hagrid Bill und Fleur eine Geschichte von seinen Abenteuern mit Madam Maxime erzählte. Fleur lachte herzlich, offensichtlich teilte sie seine Zuneigung zu ihrer ehemaligen Schulleiterin.
Am anderen Ende des Tisches fuhr Percy fort, neugierige Blicke auf Narzissa, Draco und Pansy zu werfen. Er schien jedoch nicht in der Lage, Blickkontakt zu seinem Vater herzustellen.
Narzissa schöpfte sich eine weitere Kelle Gemüse auf ihren Teller, das sie
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