Harry Potter - Der siebte Horkrux
erzielen, weil Hitler in seinem Hass kompromisslos war.«
»Was für einem Wahnsinn entspringt deine Vermutung, dass Zaubererangelegenheiten auch nur die entfernteste Ähnlichkeit zu Muggel-Politik haben?«, sagte Narzissa.
»Ich sehe die ganze Zeit enorme Ähnlichkeiten.«, feuerte Hermine zurück. »Tatsächlich wies Hitler eine verblüffende Ähnlichkeit zu einem anderen Dunklen Zauberer auf, der die Zaubererwelt zur gleichen Zeit terrorisiert hat. Ich bin sicher, Sie erinnern sich an die Geschichte von Grindelwald.«
»Grindelwald war Reinblüter.«, keifte Narzissa.
»Das sagte er selbst.«, bemerkte Harry träge. »Voldemort gibt auch gerne vor, dass er Reinblüter ist. Aber wir wissen alle, dass es nicht stimmt.«
»Sprich nicht solche Blasphemie.«, rief Narzissa, eine Hand an ihrer Brust.
»Es ist die Wahrheit. Er ist Halbblüter. Seine Mum war eine Hexe, aber sein Dad war ein Muggel, der sie verlassen hat, noch bevor er geboren wurde.«, erwiderte Harry. Er bemerkte, dass mehrere Weasleys überrascht aufblickten.
»Woher weißt du das, Harry?«, erkundigte sich Mr. Weasley. »Hat Dumbledore dir das gesagt?«
»Nun, wir haben darüber gesprochen, aber es war Voldemort selbst, der es mir erzählt hat. Er hat sich in jener Nacht auf dem Friedhof und dann noch einmal, als wir in der Kammer des Schreckens waren, darüber ausgelassen. Sein wirklicher Name lautet Tom Riddle. Tom Vorlost Riddle ist ein Anagram für Ist Lord Voldemort . Das ist sein voller Name.«, erklärte Harry.
»Ihm wird es nicht gefallen, dass du diese Geschichte herumposaunst.«, warf Draco ein.
»Seit wann kümmert mich, was ihm gefällt?«, entgegnete Harry.
Mit ihrem Zauberstab ließ Mrs. Weasley alles leere Geschirr in einer Reihe zur Spüle schweben, wo sie sich von selbst reinigten. Mehrere Platten mit Pudding erschienen plötzlich auf dem Tisch. Vor Harry tauchte eine riesige Siruptorte auf. Er konnte an den zackigen Bewegungen ihres Zauberstabs erkennen, dass sie aufgebracht war, und hatte ein schlechtes Gewissen, dass er bei ihrem Weihnachtsgelage das Gespräch auf den Krieg gebracht hatte. Er wusste, dass sie sich dafür abgeschuftet hatte.
»Danke, Mrs. Weasley.«, sagte Harry und strahlte die Siruptorte an.
»Iss bloß nicht alles auf einmal, Liebes.«, warnte Mrs. Weasley mit vor Freude blitzenden Augen. »Errol sollte mir eigentlich eine weitere Ladung Vanilleextrakt bringen, aber er ist nie eingetroffen. Deshalb konnte ich nur eine machen. Armes altes Ding, liegt jetzt wahrscheinlich irgendwo erschöpft rum.«
Draco verdrehte die Augen. »Versucht sie, deinen Mangel an Bemutterung, als du tatsächlich sechs warst, wieder gutzumachen?«, fragte er, worauf Pansy laut schnaubte.
»Es ist Weihnachten, Malfoy. Sicherlich hast sogar du schon mal davon gehört, jemandem etwas Gutes zu tun, einfach weil du es kannst.«, sagte Harry, während er sich an einem großen Stück Siruptorte gütlich tat.
»Ich hätte liebend gern meiner Mutter oder Pansy etwas Gutes getan, Potter, aber da ich hier bei dir festsitze und von meinem ganzen Familienvermögen abgeschnitten bin, wird es dieses Jahr ein ziemlich mageres Weihnachtsfest für uns alle sein.«, entgegnete Draco.
»Es gibt Schlimmeres als keine Geschenke zu bekommen.«, sagte Harry leise.
Er bemerkte, wie Ginny aufschaute und ihr bohrender Blick seine Seele zu erreichen versuchte. Hastig blickte er weg.
»Du hast leicht reden. Du verprasst das Black-Familienvermögen wie Wasser durch ein Sieb.«, spie Malfoy.
»Und ich stelle fest, dass du auch Anteil an dieser Großzügigkeit hast, Malfoy.«, warf Ginny ein und nickte zu seinem Teller, der beinahe überquoll mit verschiedenen Puddings. »Du scheinst gerne über Harrys Ausgaben zu höhnen, aber ich bemerke nicht, dass du dich stark genug fühlst, deine Ansicht durchzusetzen und zu hungern.«
»Natürlich nicht.«, schnaubte Draco. »Warum sollte ich hungern, wenn es ein ausgezeichnetes Essen hier gibt? Außerdem sollte es alles ohnehin rechtmäßig mir gehören.«
»Oh, jetzt sind wir da wieder angelangt.«, schaltete sich Ron ein, den Mund voll Pudding.
»Halt's Maul, Weasley. Du hast kein Recht, einen Kommentar darüber abzugeben, dass ich Potters Wohltätigkeit annehme, da du seit Jahren davon lebst.«, fuhr Malfoy ihn an.
»Und es mir zurückgibt.«, schoss Harry zurück. »So ist es seine Mum, die die Siruptorte gemacht hat, die das ganze angefangen hat. Das nennt man Freundschaft, Malfoy. Du solltest es auch mal ausprobieren. Ein
Weitere Kostenlose Bücher