Harry Potter - Der siebte Horkrux
anschließend auf ihrem Teller herumschob, ohne es zu essen. »Sagen Sie mir, wie geht Dolores mit dem Druck um? Sie hatte schon immer Pläne gehabt. Wie schlägt sie der Zauberergesellschaft vor, mit dem Dunklen Lord fertig zu werden?«, erkundigte sie sich bei Percy.
Harry schnaubte verärgert, schwieg jedoch, während er seinen Teller von sich schob.
Percy sah unbehaglich drein. Immer wieder rückte er seine Brille zurecht und zupfte am Kragen seines Umhangs, während er sich auf seinem Stuhl wand.
»Sie äh ... sie versucht, einen Kompromiss zu schaffen.«, sagte er.
»Was genau heißt das?«, fragte Mr. Weasley. Er blickte scharf auf.
»Sie hat noch nichts unternommen, aber sie stellt gerade eine Liste von Kompromissen zusammen, auf die das Ministerium eingehen würde.«, sagte Percy.
»Kompromisse an Voldemort?«, fragte Harry laut und ließ sein Silberbesteck auf den Tisch fallen, worauf mehrere andere Unterhaltung aussetzten, während alle ihn anstarrten. Ausnahmsweise zuckte keiner am Tisch, ausgenommen die Slytherins, bei dem Namen zusammen. Harry sah, wie Moodys Augen sich vor Abscheu verengten, während er seine Arme vor der Brust verschränkte.
»Sie sagt, sein Problem liegt bei den Muggeln und dass er das Gefühl hat, ihr Einfluss beschmutzt die Zaubererbevölkerung. Sie hofft, sich Richtlinien einfallen zu lassen, die er als annehmbar ansehen wird.«, erklärte Percy. Er öffnete den obersten Knopf seines Hemds.
»Das einzige, das er als annehmbar ansehen wird, ist, dass sein Wort die ultimative Autorität wird und dass er jeden töten kann, der ihm im Weg steht. Das kann nicht ihr Ernst sein.«, stieß Harry ungläubig hervor.
»Das ist ihr voller Ernst.«, entgegnete Percy, sich den Nacken reibend. »Einige der Prozeduren, die sie eingeführt hat, sind fantastisch. Ich denke, sie ist in der Lage, einige Dinge in Ordnung zu bringen, die vernachlässigt worden sind. Aber das hier ... ich bin nicht sicher, dass es eine gute Idee ist. Aber sie hört auf niemanden, der ihr widerspricht. Sie hat sogar den Leiter der MLE-Abteilung des Verrats bezichtigt, als er seine Besorgnis ausgesprochen hat.«
»Ich bin nicht überrascht, dass sie Wege zu finden versucht, einen Kompromiss durchzubringen. Sie hat sich schon immer auf die Seite der Reinblüter geschlagen, trotz der Tatsache, dass sie selbst nur ein Halbblut ist.«, sagte Narzissa mit einem leichten Schnauben.
»Was für Kompromisse findet sie denn annehmbar? Muggelgeborene von Hogwarts auszuschließen, wenn es wiedereröffnet, oder sie daran zu hindern, Arbeit im Ministerium zu finden?«, rief Hermine mit finsterem Blick. »Zweifellos noch mehr Unterdrückung und elitäre Einstellungen. Es scheint, die Zaubererwelt kann nicht genug davon kriegen.«
Percy zuckte zusammen. »Ich bin nicht in ihre Liste eingeweiht.«, sagte er steif.
»Ich kann es nicht fassen.«, schäumte Hermine. »Sie hält sich anscheinend für eine Art moderner Neville Chaimberlain.«
Der Großteil der Hexen und Zauberer am Tisch starrte sie verständnislos an, doch Harry sah McGonagall nicken, während ein erfreuter Ausdruck über ihr strenges Gesicht huschte.
»Wer?«, fragte Pansy verächtlich und stach ihre Gabel in eine Kartoffel.
Hermine wedelte ihre Hand durch die Luft. »Er war ein Muggel-Premierminister, der vesucht hat, friedlich mit einem Wahnsinnigen zu verhandeln. Es hat damals nicht funktioniert, jetzt wird es ebenfalls nicht funktionieren.«
»Ein Muggel, sagst du?«, fragte Mr. Weasley eifrig.
»Ja.«, sagte Professor McGonagall, nickend. »Miss Granger hat Recht. Der Muggel, den sie anspricht, hieß Adolf Hitler, glaube ich. Premierminister Chaimberlain hat versucht, einen Friedensvertrag zu schließen, aber es hat mit einer Tragödie und dem Verlust vieler Leben geendet.«
»Faszinierend.«, staunte Mr. Weasley.
»Also wirklich, Arthur. Wir sind uns alle deiner seltsamen Besessenheit von Muggel bewusst, aber das hat nichts mit ihnen zu tun.«, versetzte Narzissa verächtlich.
»Da ist nichts Seltsames an der Zuneigung meines Mannes zu Muggel.«, sagte Mrs. Weasley. Ihr Gesicht rötete sich alarmierend. »Das nennt man Mitgefühl. Vielleicht solltest du es auch mal versuchen.«
Narzissa verengte die Augen. »Warum sollte ich Mitgefühl für die Muggel hegen? Sie bedeuten mir nichts. Lass sie mit ihren Angelegenheiten selbst fertig werden.«
»Genau diese Art von Einstellung ruft alle Probleme hervor.«, wand Hermine ein. »Chaimberlain konnte keinen Kompromiss
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