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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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walten lassen. Keiner wollte derjenige sein, der einen Einwand äußerte, höchstwahrscheinlich im Wissen, dass es nur ein Ticket nach Askaban bedeuten würde.
Percy konnte nicht begreifen, wie alles so schief gegangen sein konnte. Nachdem er Schulsprecher geworden war und seinen Lebenstraum, für das Ministerium zu arbeiten, begonnen hatte, war alles außer Kontrolle geraten. Er hatte das Ministerium seiner Familie vorgezogen und war zu der Zeit über jeden Ansatz von Zweifel erhaben gewesen, dass er das Richtige tat.
Er war schockiert und empört, als Cornelius Fudge gezwungenermaßen zugeben musste, dass Professor Dumbledore und Harry die ganze Zeit über Recht gehabt hatten. Er, dessen Name nicht genannt werden darf, war tatsächlich wiedergekehrt. Er war zurück und das Ministerium hatte wertvolle Zeit damit vergeudet, es abzustreiten. Nach Fudges Rücktritt und der Einsetzung von Rufus Scrimgeour war Percys Vertrauen wieder zurückgekehrt. Scrimgeour war ein Ministeriumsmann durch und durch. Er spielte nach klaren Regeln. Alles ging streng nach Vorschrift, genau wie Percy es gefiel.
Doch auch das lief nicht nach Plan. Scrimgeour war besessen von Harry Potter und davon, die Öffentlichkeit dazu zu bringen, an die Richtigkeit seiner Handlungen zu glauben. Percy musste widerstrebend zugeben, dass er in Wirklichkeit jedoch nicht viel zustande brachte. Dann, schockierend, grauenhaft, war das Undenkbare geschehen. Scrimgeour war in seinem eigenen Haus ermordet worden. Alle Sicherheit des Ministeriums stand hinter ihm und sie konnte nicht einmal das Leben des Zaubereiministers beschützen.
Inzwischen hatte Percy sich mit seiner Familie ausgesöhnt – nun ja, zumindest mit seinen Eltern – und ihnen sogar Informationen geliefert, die ihnen behilflich sein könnten. Percy war nicht dumm. Er konnte sehen, dass der Orden Du-weißt-schon-wen bekämpfte und es schon seit langer Zeit getan hatte. Sie wussten, wie er funktionierte, und sie machten stetig Fortschritte. Man musste kein Genie sein, um das zu erkennen – nur jemand, der von seinem eigenen Ehrgeiz geblendet war, konnte es übersehen. Beschämt musste Percy gestehen, dass er genau solch eine Person gewesen war.
Er kannte Dolores Umbridge persönlich. Sie, genau wie er, ersehnte Regeln und Ordnung und erwartete, dass alle dementsprechend handelten. Er hatte ehrlich geglaubt, dass sie eine ausgezeichnete Ministerin abgeben würde. Vielleicht war er misstrauisch geworden, während er den Untergang seiner einstigen Helden erlebt hatte, doch es dauerte nicht lange, bis Percy erkannte, dass Umbridge viele Fehler machte. Schwerwiegende Fehler.
Als er von ihren Plänen zur Einkerkerung Rons erfahren hatte, hatte Percy die Nase voll. Er war zu einem ernsthaften Informanten für den Orden geworden, der ihnen alles meldete, das ihnen möglicherweise bei ihrer Kampagne helfen könnte. Er hatte sich damit abgefunden, dass es der Orden sein würde, der die Kontrolle wiedererlangte. Er hoffte nur, dass das Ministerium nach dem Krieg zu der großartigen Institution zurückgestaltet würde, die es einst gewesen war.
Er hatte an diesem Tag mit schwerem Herzen zugehört, wie Dolores Umbridge ein vollkommen falsches Bild dieses Ordens gezeichnet hatte. Sie würde seine Mitglieder verfolgen und versuchen, sie zu zerstreuen. Percy wusste, dass er sie aufhalten musste. Er konnte nicht zulassen, dass sie ihre beste Chance ruinierte, die sie zum Besiegen von Du-weißt-schon-wen besaßen. Sie hatte auch angefangen, ihn mit Fragen über Bill und jegliche Effekte von Lycanthropie, die er aufweisen könnte, zu löchern. Die Fragen hatten einen Schauer über Percys Rücken gejagt.
Nachdem er Stunden vor Ort mit dem Sammeln von Aussagen verbracht hatte, hatte er sie am Abend an seinem Schreibtisch geordnet und Berichte vorbereitet, empört über die falsche Darstellung der Aussagen. Dann, gerade als er Anstalten gemacht hatte, nach Hause zu gehen, hatte Dolores Umbridge persönlich sein Büro aufgesucht.
Trotz seiner Wachsamkeit konnte Percy nicht anders als erfreut sein, dass sie ihn für einen Auftrag ausgewählt hatte. Er war eine engagierter Arbeitskraft und kannte die Funktionsweise des Ministeriums in- und auswendig. Er schätzte es, wenn Autoritätspersonen all seine Bemühungen registrierten. Ministerin Umbridge hatte ihn gebeten, ein privates Gespräch mit einem Würdenträger über ein mögliches Bündnis zu führen.
Percy vermutete, dass es sich um einen Abgeordneten entweder aus

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