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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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dir die Karte des Herumtreibers. Ich bin sicher, dein geniales Gehirn wird sich fantastische Einsatzmöglichkeiten einfallen lassen, selbst wenn du sie nur nimmst, um herumtreibende Schüler zu erwischen, sobald du Professor für Verwandlung geworden bist. Tu mir einen Gefallen und sei gnädig zu ihnen, okay? Denk daran, wir sind auch einmal herumtreibende Schüler gewesen.
Wenn du die Karte nicht als Lehrerin einsetzt, gib sie zumindest einem von deinen und Rons Kindern, um unser Vermächtnis fortzuführen.
Pass für mich auf Ginny auf, Hermine. Sie wird dich brauchen (durchgestrichen).
    Harry legte den Brief zur Seite, seufzend. Er hatte noch immer solche Schwierigkeiten damit, sie zu verfassen. Klang er wirklich so idiotisch, wenn er redete? Vielleicht rührte es daher, dass er es nicht ertragen konnte, Abschied zu nehmen...
Eine Hand durch sein zerzaustes Haar fahrend, schob er die Briefe beiseite und ließ seinen Kopf auf den Tisch fallen. Er hatte den ganzen Abend in der Bücherei verbracht, um Nachforschungen zu Rowena Ravenclaw anzustellen. Doch er fühlte sich kein bisschen näher an der Offenbarung als zu Anfang. Ron und Ginny hatten sich schon zurückgezogen, aber Hermine war noch irgendwo in der Bibliothek. Harry war nicht sicher, was sie suchte. Sie liebte es, den ganzen Ort zu durchrennen, und neigte dazu, ihre Arbeit auf mehreren Tischen auszubreiten und von einer Stelle zur anderen zu huschen, wenn ihr ein Einfall kam.
»Hermine.«, rief er. Er packte Pergament und Federkiele zusammen und warf sie in seine Tasche.
»Hier drüben, Harry.«, antwortete sie von einer dunklen Ecke. Er fand, dass ihre Stimme ziemlich panisch klang, und konnte Pergament rascheln hören. Er schloss daraus, dass ihre Recherche heute Abend mit dem verdammten Stück von Voldemorts Seele verbunden war, das in ihm steckte. Was auch immer sie tat, offensichtlich wollte sie es nicht teilen und Harry konnte nicht den Mut aufbringen nachzufragen.
»Es ist schon spät. Ich werde einen Abstecher zur Eulerei machen, um nach Hedwig zu sehen, bevor ich ins Bett gehe. Bist du fast fertig?«, fragte er.
»Ja, ich komme gleich. Grüß Hedwig von mir.«, antwortete Hermine. Ihre Stimme beruhigte sich merklich.
»In Ordnung. Gute Nacht, Hermine.«, rief er, verließ die Bücherei und machte sich auf den Weg zur Eulerei.
Im Schloss herrschte unheimliche Stille. Obwohl die Korridore zu dieser späten Stunde normalerweise leer waren, fühlte sich etwas anders an. Die Wände schienen eine dumpfe Einsamkeit auszustrahlen, während Harrys Schritte auf den kalten Steinstufen widerhallten. Es hatte Spannung zwischen allen geherrscht seit der Enthüllung, dass Umbridge Wurmschwanz freigelassen hatte und einen Waffenstillstand mit Voldemort eingegangen war. Die Mitglieder des Ordens wussten, dass ihr Abkommen von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, und arbeiteten an einer Möglichkeit, der Pressekonferenz verstohlen beizuwohnen, die am folgenden Abend angesetzt war.
Harry, Ron und Hermine hatten ebenfalls vor, anwesend zu sein, doch Mrs. Weasley war unerbittlich, dass Ginny in Sicherheit zurückblieb. Percys Tod hatte Mrs. Weasley vollkommen zerrüttet und sie hatte ihre Bemühungen fortgesetzt, sie alle vor jeglicher weiterer Gewalt abzuschirmen. Obwohl Ginny nicht glücklich darüber war, konnte sie es nicht übers Herz bringen, ihre Mutter gerade jetzt zu reizen, und hatte zugestimmt, in Hogwarts zu bleiben.
Harry wusste nicht, welchen Zugeständnissen Umbridge zugestimmt hatte, doch er wusste, dass sie aufgehalten werden musste. Er hatte nur mit Mühe die Wut unterdrücken können, die Wurmschwanz' Freilassung in ihm heraufbeschworen hatte, nach allem, was sie durchlebt hatten, um ihn zu fangen. Ron war beinahe ums Leben gekommen! Wurmschwanz' Manipulationen hatten Sirius für zwölf Jahre ins Gefängnis gebracht. Harrys eigene Eltern hatten wegen der Feigheit der kleinen Ratte ihr Leben verloren – und Umbridge hatte ihn einfach laufenlassen.
Schon beim bloßen Gedanken daran rammte Harry seine Faust gegen die Wand, so dass eine Dame in Renaissance-Aufmachung in einem Porträt in der Nähe vor Schreck aufschrie. Harry ließ rasch seinen Blick durch den Korridor schweifen, bereit loszurennen, wenn er Anzeichen von Filch entdecken sollte. Er hatte den alten Hausmeister mehrmals beim Herumschleichen gesehen. Harry hatte keine Ahnung, ob Filch, da er eigentlich kein Schüler war, überhaupt Autorität über ihn hatte, doch er wollte es lieber

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