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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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teilnahmslos und abgehärmt, dass Harrys Besorgnis noch weiter wuchs.
»Ach du Scheiße, sie sieht furchtbar aus.«, stieß Ron unnötigerweise hervor.
»Schh, Ron. Sie hört dich sonst noch.«, zischte Hermine und funkelte ihn über ihre Schulter an.
»Was macht das schon? Irgend jemand muss es ihr doch sagen.«, erwiderte Ron achselzuckend.
Harry stieß ihm den Ellenbogen in die Rippen. Er wollte sich im Moment nicht einen weiteren Streit zwischen Ron und Hermine anhören müssen.
»Tonks.«, sagte er, als sie bei ihr angekommen waren.
Sie schaute ihn nicht an und ihr Gesicht gab nichts preis, doch sie sprach leise aus dem Mundwinkel: »Tut so, als ob ihr miteinander redet. Ich werde beobachtet.«
Das Trio drängte sich zu einem Kreis zusammen und machte den Eindruck sich zu unterhalten, aber sie standen nahe genug an der jungen Aurorin, dass sie einander hörten.
»Von wem beobachtet?«, fragte Hermine. Ihre Augen flitzten nervös hin und her.
»Von Umbridges Leuten. Sie wartet nur darauf, dass ich einen Fehler mache, aber bisher hat sie noch nichts bekommen. Es gibt viele in der Abteilung, die ihr nicht so treu ergeben sind, wie sie denkt, und die Anzahl wächst mit jedem Tag. Sie finden, Umbridge hat Kingsley ungerecht behandelt, und wissen, dass dieses ganze Abkommen ein großer Fehler ist.«, berichtete Tonks leise.
»Warum passiert es dann trotzdem?«, verlangte Harry zu wissen. Seine Stimme hob sich.
»Schh.«, zischte Hermine und trat ihm auf den Fuß. »Senk die Stimme, Harry.«
»Au.«, machte Harry verdrossen. »Das hat wehgetan.« Hermine trug Schuhe mit Pfennigabsätzen.
»Es gibt nichts, was sie dagegen ausrichten können. Wenn sie auch nur etwas Unangemessenes von sich geben, werden sie des Verrats angeklagt und sich in derselben Lage befinden wie Kingsley. Sie warten nur darauf zu sehen, wie es sich weiterentwickelt.«, antwortete Tonks. Sie schien vor ihren Augen zusammenzusinken.
»Geht es dir gut, Tonks?«, erkundigte Hermine sich sanft.
Tonks schüttelte den Kopf. Tränen stiegen ihr in die Augen, bevor sie es verhindern konnte. »Nein. Gestern Abend habe ich einen Brief von Remus bekommen.«
»Wirklich?«, fragte Harry begierig. »Wie geht es ihm? Was hat er gesagt?«
»Er hat nicht viel gesagt, das ist das Problem. Er behauptet, nicht viel Zeit gehabt zu haben. Aber etwas im Tonfall des Briefes schien sehr formell und distanziert. Er sagte, er tut, was von ihm erwartet wird.«, sagte Tonks schniefend.
Schweigend beschwor Hermine ein Taschentuch herauf und reichte es unauffällig an die andere Frau weiter.
»Was heißt das?«, wollte Ron wissen.
»Das weiß ich nicht, aber mir gefällt es nicht.«, sagte Tonks.
»Meinst du, es hat irgendetwas mit dem Angriff in Lyneham zu tun?«, fragte Harry leise.
Tonks nickte. »Ich fürchte schon. Er hätte es niemals allein aufhalten können, aber wenn er gezwungen war, daran teilzunehmen...«
»Die Schuld wird ihn umbringen.«, sagte Harry mit ausdruckslosem Gesicht. In seinem Inneren verkrampften sich seine Eingeweide in dem Wissen, wie er sich fühlen würde, wenn er sich in einer ähnlichen Situation befände.
Tonks schniefte wieder, während Hermine sich an Rons Schulter lehnte.
»Er hat mir auch eine Nachricht für dich mitgegeben, Harry, aber ich verstehe sie nicht.«, sagte Tonks.
»Wie lautet sie?«, fragte Harry mit steinerner Miene.
»Nur dass die Erschaffung mit der Intensität des Hasses zusammenhängt. Der Akt bewirkt die Teilung. Sagt dir das etwas?«, sagte Tonks, die Augen misstrauisch verengt.
Harry nickte langsam. »Ja, das tut es. Danke.« Er sah, wie Hermines Augen sich weiteten, und konnte beinahe hören, wie es in ihrem Kopf ratterte. Hass bewirkte die Erschaffung eines Horkrux', genau wie Glück die Erschaffung eines Patronus bewirkte. Warum überraschte es ihn keineswegs?
»Ich nehme nicht an, dass du es mir mitteilen willst?«, fragte Tonks, als ihre Neugier endlich ihre Teilnahmslosigkeit durchbrach.
Harry hob die Schultern. »Sorry, Tonks. Aber sei dir gewiss, dass es hilft, ist das in Ordnung?«
»Kannst es einem Mädchen nicht übel nehmen, es wenigstens zu versuchen.«, erwiderte sie. Ein Hauch ihrer ursprünglichen Ausgelassenheit zeigte sich kurz.
Die Lichter in der Lobby flackerten einige Male an und aus, bevor sich das Podium an der Vorderseite mit verschiedenen Ministeriumsbeamten füllte. Ein junger, penibel gekleideter Zauberer trat nach vorne und legte einen Sonorus-Zauber auf sich.
Harry bewegte sich nach vorne, doch

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