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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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Tode erschreckt, Harry!«, kreischte sie. Wieder zückte sie ihren Zauberstab.
»Du hast versucht, mich zu verhexen.«, wiederholte er blinzelnd.
»Mach das noch einmal und ich werde es nicht nur versuchen.«, keifte Ginny. Endlich steckte sie ihren Zauberstab wieder in die Tasche.
»Was hast du getan?«, wollte Ron wissen, nicht sicher, ob er für Ginny wütend auf Harry sein oder über ihn lachen sollte.
»Er hat sich an mich herangeschlichen und mit verstellter Stimme gesprochen.«, sagte Ginny mit finsterer Miene. »Er hat mich fast zu Tode erschreckt.«
»Harry!«, sagte Hermine vorwurfsvoll und schlang Ginny einen Arm um die Schultern.
»Es sollte eine Vampirstimme sein.«, jammerte Harry.
Nicht mehr länger in der Lage, sich zusammenzureißen, warf Ron seinen Kopf zurück und brüllte vor Lachen.
»Das ist nicht lustig, Ron.«, sagte Ginny und versetzte ihm einen Klaps auf den Arm.
»Doch.«, erwiderte Ron, als er endlich nach Luft schnappen konnte. Tränen strömten ihm über das Gesicht. »Ginny Weasley gibt zu, dass sie Angst hatte, und Harry Potter wird am selben Tag beinahe von seiner eigenen Freundin gelyncht. Was ist daran nicht lustig?«, fragte Ron und brach wieder in Lachen aus.
Obwohl Hermine versuchte, es zu verbergen, sah Harry, wie ihre Lippen zuckten.
»Ich hatte keine Angst.«, sagte Ginny. Sie hob trotzig ihr Kinn in die Luft. »Er hat mich nur erschreckt, das ist alles.«
»Das ist alles.«, sagte Harry und biss sich in die Wange.
Endlich verlor Hermine den Kampf und lehnte sich kichernd gegen Ron. »Merlin, Ginny. Wenn du dein Gesicht gesehen hättest.«
»Sind wir fertig?«, fragte Ginny finster. Zwei rote Flecken zierten ihre Wangen.
»Ja, hier ist nichts.«, erwiderte Harry. »Wir sind wieder am Nullpunkt angekommen.«
»Dann sollten wir besser zurückgehen.«, sagte Ginny kühl. Sie drehte sich auf dem Absatz um und verließ mit hoch erhobenem Haupt den Raum.
»Verdammt. Jetzt steckst du in Schwierigkeiten.«, stellte Ron schnaubend fest.
»Als ob ich das nicht selbst wüsste.«, murmelte Harry und folgte Ginny.
Noch immer kichernd sagte Hermine: »Das war wirklich ein fieser Streich, Harry.«
Als Harry die Treppe hinunterstieg, schoss ihm plötzlich ein gewaltiger Schmerz durch den Kopf. Sein Sichtfeld verschwamm und er fiel vornüber, so dass er die letzten paar Stufen hinunterfiel und in Ginny krachte. Er packte seinen Kopf vor Qualen und konnte seine Schreie nicht unterdrücken.
Der Schmerz in seinem Kopf war überwältigend. Es fühlte sich an, als stünden die Wurzeln seines Haars in Flammen, die sich durch seinen Schädel fraßen. Er krallte seine Finger hinein und riss sich Haare heraus, um die brennende Pein zu stoppen.
Er konnte entfernt hören, wie seine Freunde seinen Namen riefen, konnte aber nicht an dem heftigen Druck in seinem Kopf vorbei. Er fühlte eine dunkle Anwesenheit in seinem Geist, die sich um seine Gedanken wand und durch seine eigenen Augen schaute. Er versuchte, dagegen anzukämpfen, die Anwesenheit zurückzudrängen, aber sie war zu stark. Eisige Tropfen wirbelten in seinem Kopf, trübten seine Gedanken und verwirrten ihn. Ihm war so kalt.
Die Schlange in seinem Geist ließ seinen Blick zu seinem Standort schweifen, studierte eingehend die Tür und den umgebenden Raum. Harry spürte kalte, kalkulierende Erleuchtung. Mit kalter Berechnung wandte er seine schlitzförmigen Augen zu Ron, Hermine und Ginnys panischen Gesichtern. Es war das Entsetzen seiner Freunde, gepaart mit dem Gefühl, dass das Böse in seiner Seele sich bei ihrer Anwesenheit erregt fühlte, was Harry endlich ermöglichte, die Dunkelheit aus seinem Geist zu drängen. Er spürte, wie sie in einem Wirbelstrom allmählich schwand, als ob sie einen Abfluss hinuntergespült würde.
Der Schmerz ebbte langsam ab, bis nur noch ein dumpfes Pochen zurückblieb. Harry lag keuchend auf dem Boden. Seine Handflächen waren aufgeschlagen und bluteten von seinem Versuch, seinen Sturz aufzufangen, und sein Fußknöchel unter ihm schmerzte.
»Harry.«, sagte Ron, ihn leicht schüttelnd. »Wach auf, Harry. Kannst du mich hören?«
Harry stöhnte. Sein Körper tat überall weh. Er wollte in den Schlaf gleiten, der ihn lockte, aber Ron ließ es einfach nicht zu. Dunkle Schatten krochen in sein Sichtfeld und drohten ihn vollständig zu übermannen.
»Harry, wach auf.«, sagte Hermine und ohrfeigte ihn.
Wieder aufstöhnend riss er sein Gesicht frei und versuchte, die Augen zu öffnen. Sie wollten nicht kooperieren

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