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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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sondern ließ sie in der Luft baumeln.
Die Spinne streckte ihre Tentakel aus, packte die Schlange und zog sie zu ihrem Mund. Die Schlange zischte und kämpfte, um flüchten zu können, doch sie war machtlos. Die Spinne biss in die Mitte der Schlange. Ein blendendes Licht erfüllte den Eispalast.
Ein unheilvolles Grollen echote in der Kammer, während ein Netz von Rissen im Eis erschienen, das sich über das gesamte Konstrukt ausbreitete. Das Grollen wuchs in einem Crescendo an und der ganze Palast bebte unter dem gewaltigen Brüllen. Große Brocken von Eis begannen, von der Decke zu stürzen und zersprangen, sobald sie den Boden trafen.
Die Schlange verwandelte sich in das Diadem zurück und die Spinne warf sie, nicht länger interessiert, achtlos zur Seite. Sie versuchte, vor dem zerbrechenden Eis zu fliehen, rannte jedoch in ihrer Hast in eine Wand. Die Wand bröckelte und fiel zusammen, so dass schwere Eisbrocken auf die Kreatur herabregnete und sie unter sich begruben.
Harry hastete zu seinen Freunden und gab ihnen mit seinem Körper Deckung. Er verstärkte den Schild um sie herum, der sie vollkommen von den fallenden Trümmern abschirmte, bis das Konstrukt ganz zusammengestürzt war.
»Ist das Ding tot?«, fragte Ron. Er keuchte schwer, während er zu den Beinen der Spinne spähte, die unter dem Haufen von Eis hervorlugten.
»Ich denke schon.«, sagte Harry. Er hievte sich in die Höhe und eilte zu Ginny. Er legte ihr sanft eine Hand auf den Kopf und strich ihr Haar zurück. Schmerzhafte Blutergüsse zierten ihre blasse Haut, wo die Schlange sich fest gewunden hatte. Die roten Ströme auf ihrer Haut hatten ihren Hals erreicht und bewegten sich auf ihre Schultern und ihren Rücken zu.
Harry nahm Ginny in seine Arme und wiegte ihren Körper eng an seiner Brust. Seine wunde Schulter protestierte und er konnte durch den Schmerz in seinen Rippen kaum atmen, doch er nahm es nur vage wahr.
»Wir müssen sie ins Schloss zurückbringen. Dieser Ort ist völlig zerstört. Ich denke nicht, dass er uns zurückbringen kann.«, sagte er in einer Stimme, die nicht nach seiner eigenen klang.
»Das war ja ein mächtiger Schild, Harry.«, bemerkte Hermine verblüfft. Sie hatte sich noch nicht aus ihrer Sitzposition vom Boden erhoben.
Etwas in ihrer Stimme ließ ihn scharf in ihr Gesicht blicken, doch er konnte ihre unlesbare Miene nicht deuten. Konnte es Furcht sein, die er in ihren Augen sah? Er wusste es nicht und er hatte nicht die Zeit, gerade jetzt darüber nachzudenken.
Nichts war im Augenblick wichtig außer Ginny.
»Ron, hol das Diadem.«, sagte Hermine, sich zusammenreißend. Sie deutete auf das mitgenommene Schmuckstück, das unschädlich im Eis lag.
»Wie kommen wir wieder zurück?«, wollte Ron wissen. Er trottete zum Diadem hinüber und nahm es in die Hand.
Noch immer Ginny umklammernd, hob Harry ein gezacktes Stück Eis vom Boden auf. Seine Rippen pochten bei der Bewegung, worauf er nach Luft schnappen musste.
»Das hat funktioniert, als wir den Becher geholt haben. Ich sehe keinen Grund, warum es nicht wieder klappen sollte.«, murmelte er und verwandelte den Eisbrocken in einen Besen, den er an Ron reichte.
»Gute Idee.«, sagte Ron grimmig, die Augen auf Ginnys reglose Gestalt fixiert.
Harry wiederholte den Zauber an einem anderen Eisstück. Er schwang sein wundes Bein über den Besen und hielt Ginny vor ihm fest.
»Ich glaube nicht, dass du sie halten kannst, Harry.«, wand Hermine nervös ein. »Dein Arm blutet und ich denke, du könntest ein paar gebrochene Rippen haben.«
»Mir geht's gut.«, erwiderte er knapp. »Ich werde sie nicht loslassen.«
Bevor sie Gelegenheit hatte zu protestieren, stieg er in die Luft und flog hoch über die Bäume, um das Schloss zu finden. Ron und Hermine folgten ihm auf dem anderen Besen, wobei Hermine sich eng an Rons Hüfte klammerte. Sie hatte einen Richtungsweisezauber ausgeführt.
»Da lang.«, rief sie und deutete in die Richtung.
Harry folgte ihrer Anweisung und ließ den kalten Wind um sein Haar peitschen. Sein Umhang war fest um Ginny gewickelt, doch selbst das war nicht viel Schutz gegen die Winternachtluft. Er zog sie an sich, damit ihre Körperhitze sie beide warm hielt. Plötzlich kam ihm in den Sinn, dass beim letzten Mal, da sie einen Besen geteilt hatten, er derjenige ohne Bewusstsein gewesen war. Er war entschlossen, es nochmals mit ihr zu wiederholen, wenn sie es beide genießen konnten.
Ginny würde in Ordnung kommen. Er gestattete seinem Geist nicht, die

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