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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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schließen. Die einzige Methode, das Unvermeidliche hinauszuzögern, war, das Schlucken zu verweigern, doch selbst das wurde immer schwieriger, während Snape den sirup-ähnlichen Trank hineinkippte.
Er schmeckte bitter und der faule Gestank ließ Harry würgen. Tränen sickerten aus seinen brennenden Augen, während er darum rang, seine Kehle geschlossen zu halten. Panik stieg wie ein Crescendo in ihm auf. Dunkle Hoffnungslosigkeit streckte die Finger nach seinem Bewusstsein aus und flüsterte, dass es um vieles leichter wäre, einfach nachzugeben und zu schlucken. Er würde nicht mehr kämpfen müssen...
Harry schüttelte sich innerlich. Er weigerte sich, diesen dunklen Pfad zu betreten. Stattdessen dachte er an seine Mission und an die Menschen, die er zu schützen suchte. Sie waren eine Gruppe leidenschaftlicher Kämpfer und keiner von ihnen würde jemals aufgeben und Voldemorts Sieg einfach zulassen.
Plötzlich erinnerte er sich an den entschlossenen Ausdruck auf Remus' Gesicht, bevor er sich Voldemort entgegengestellt hatte. Remus hatte sich geopfert, damit der Rest von ihnen leben konnte – aus dem gleichen Grund musste Harry am Leben bleiben. Er konnte nicht zulassen, dass der Verlust Remus' umsonst gewesen war. Er konnte nicht zulassen, dass der Rest von ihnen dasselbe Schicksal erlitt, denn mit Sicherheit würde Voldemort denen nachspüren, die Harry am treuesten ergeben waren.
Mit neuer Entschlossenheit versuchte Harry abermals, den Zauber abzuschütteln. Sein gesamter Körper begann, vor Anstrengung zu beben und langsam, zu Anfang unmerklich, fühlte er, wie die Lähmung aus seinen Gliedern wich. Es begann als ein Prickeln, das allmählich in ein brennendes Gefühl überging, welches seinen ganzen Körper bedeckte. Ohne zu verstehen, wie es genau dazu gekommen war, spürte er plötzlich, dass er sich bewegen konnte. Snapes Augenbrauen zogen sich verwirrt zusammen, als ihm bewusst wurde, dass Harry den Bindefluch gebrochen hatte.
»Was ist los, Severus?«, erkundigte Voldemort sich. Zum ersten Mal seit seiner Ankunft klang er unsicher. Er trat einige Schritte näher, um über Snapes Schulter zu blicken. »Was geschieht?«
Bevor Snape Zeit zum Antworten hatte, begann die gesamte Kammer von der rohen Macht Harrys entfesselter Magie zu beben. Die Phiole in Snapes Hand zerbrach, worauf kleine Glassplitter durch die Luft flogen und in Snapes Hand schnitten. Das Überbleibsel des Tranks tropfte auf Harrys Shirt.
Snapes Verwirrungsmoment ausnutzend setzte Harry sich auf und spuckte den ganzen Inhalt seines Mundes in das Gesicht seines ehemaligen Lehrers.
»Ich mag vielleicht bereit sein, zu gehen – bereit zu sterben, um dies zu beenden – aber noch ist es nicht so weit.«, knurrte er und warf sich mit seinem Kopf nach vorn, um gegen Snapes zu stoßen. Der Aufprall war so schnell und hart, dass Harry Sterne sah. Das Brüllen in seinen Ohren wurde noch lauter und er musste gegen die Dunkelheit anblinzeln, die ihn zu umhüllen drohte.
Snape, der den Stoß nicht erwartet hatte, stürzte zurück und taumelte in Voldemort. Harrys Macht erschütterte abermals den Raum, worauf Steinsplitter von der Decke fielen. Voldemort wurde nach hinten durch den Höhleneingang geschleudert, kurz bevor der Bogengang mit einem donnerartigen Grollen zusammenfiel. Snape fiel innerhalb der Kammer zu Boden. Sein Kopf stieß auf den kalten Steinboden und ließ ihn benommen liegenbleiben.
So schnell er konnte, schwang Harry seine Beine über die Seite seines Sarges und stand zittrig auf. Der Raum drehte sich alarmierend und er musste sich an der Box festhalten, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Alles, was er tun konnte, war seinen Magen davon abzuhalten, seinen Inhalt herauszuschleudern. Seine bleiernen Gliedmaßen fühlten sich schwach und unempfänglich an und sein Sichtfeld verschwamm. Der Stein in seinem Strickarmband brannte heiß gegen die empfindliche Haut seines Handgelenks, doch er hieß den Schmerz willkommen, denn er half ihm, seinen Geist zu klären.
Er musste seinen Zauberstab holen und hier rauskommen. Er streckte seine Sinne aus und sein Herz sank, als er das vertraute Summen von Anti-Apparier-Zaubern entdeckte. Er hätte wissen müssen, dass sie in Voldemorts Festung nicht fehlen konnten.
Doch wie sonst sollte er fliehen? Er würde sich in seiner jetzigen körperlichen Verfassung nicht lange halten können. Er hatte nichts von dem Trank der Lebenden Toten geschluckt, doch etwas davon musste er wohl doch aufgenommen

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