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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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etwas übersehen hatte, doch die Situation erschien ihr zu dringend, als dass sie sich lange daran aufhielt. Sie mussten ins Ministerium und Harry davon abhalten, etwas Dummes zu tun, falls er ohne sie vorgegangen war.
»In Ordnung, lasst uns gehen.«, sagte sie und umklammerte den kleinen runden Gegenstand in ihrer Tasche. Es war Professor Dumbledores Idee gewesen und Hermine fand, es würde perfekt bei Harry funktionieren – wenn es nicht schon zu spät war.
Als sie die Treppe hinunter zur Vorderhalle stürzten, sahen sie Draco Malfoy allein an der Tür stehen, panisch aussehend.
»Sie ist nicht hier. Ich kann sie nirgends finden.«, rief er ihnen entgegen. »Iris sagt, sie habe sie nicht seit dem Abendessen gesehen.«
»Geh aus dem Weg, Malfoy.«, sagte Ron und stieß den Slytherin zur Seite.
»Wohin geht ihr?«, wollte Draco wissen. Seine Augen verengten sich. »Ihr geht ihnen nach, nicht wahr? Ich komme mit.«
»Auf keinen Fall.«, erwiderte Ron hitzig.
»Du?«, fragte Ginny überrascht. »Es wird gefährlich werden, Malfoy.«
»Ich kann damit umgehen.«, spie Draco. »Während ihr drei Potter nachgeht, wer wird Pansy retten? Ich komme mit euch, bis ich sie da rausholen kann. Dann seid ihr auf euch allein gestellt.«
Hermine war überrascht von der Tiefe der Gefühle, die Malfoy offensichtlich für Parkinson empfand. Das hatte sie nicht erwartet. Er war nie willens gewesen, sich in irgendeine Gefahr zu stürzen. Normalerweise überließ er das anderen. Vielleicht war Draco erwachsener geworden, als sie ihm zugestanden hatte.
»Du wirst nirgendwohin mitkommen. Du wirst es nicht verpfuschen.«, schnauzte Ron, hitzigköpfig wie eh und je.
»Oh, hört auf. Ihr könnt später entscheiden, wer die Rolle des Alphamännchens übernimmt. Wir müssen uns beeilen, bevor wir zu spät sind.«, sagte Ginny. Sie drängte sich an den beiden vorbei, um aus dem Gebäude zu treten.
Die anderen folgte ihr und sprinteten auf die Hogwartstore zu. Eine große, drohende Gestalt tauchte vom Rand der Straße auf, als sie näherkamen. Hermine keuchte auf, während Ron seinen Zauberstab zog.
»Ey! Ich bin's.«, dröhnte Hagrid. Sein Gesicht kam im Mondlicht zum Vorschein, als er näherkam. »Im Wald gibt's keine Zeichen für'n Kampf.«
»Danke, Hagrid.«, sagte Hermine. »Wir gehen Harry nach.«
»Dann komm ich mit euch.«, sagte Hagrid und nickte resolut. Er schob das Tor auf und sie verließen die Sicherheit des Hogwarts-Grundstücks.
Sie waren noch nicht weitgekommen, als die unmissverständlichen Pop-Geräusche des Apparierens die Nachtluft erfüllten. Außerhalb der Tore erschienen Dutzende von maskierten Todessern, die alle mit ihren Zauberstäben auf die Schule deuteten.
Hogwarts stand unter Angriff.

»Entspann dich einfach.«, sagte Snape mit funkelnden Augen. »Abgesehen vom Durst, weil der Trank deine Körperflüssigkeiten austrocknet, solltest du eigentlich nichts spüren. Ich hoffe, dass ich ihn korrekt gebraut habe, sonst könnten die Ergebnisse etwas ... schmerzhaft ausfallen.«
Harry kniff den Mund zusammen und kämpfte gegen die unsichtbaren Fesseln an. Es konnte nicht so enden. Dumbledore, Sirius ... Remus ... alle wären für nichts gestorben. Die Weasleys und seine Freunde wurden unerwartet attackiert. Er konnte das nicht geschehen lassen!
Eine markerschütternde Kälte aus purer Furcht übermannte ihn. Plötzlich traf ihn die Erkenntnis, dass das erste Mal, als sie einen Horkrux gefunden hatte, Hermine verletzt worden war, dann war es Ron und schließlich Ginny. Es war, als hätte Voldemort versucht, sie voneinander zu trennen, weil sie gemeinsam stärker waren. Doch dieses Mal hatte er Erfolg gehabt. Diesmal war Harry allein.
Snape hob die Phiole und wirbelte die hässliche, dicke, schwarze Flüssigkeit im Glas herum.
»Mund auf, Mr. Potter.«, sagte er. Er packte Harry grob im Nacken und zwang seinen Kopf zurück.
Harry weigerte sich, seinen Mund zu öffnen, und Snape schlug ihn zweimal. Benommen schaffte Harry es, seinen Mund geschlossen zu halten.
»Du hast eine Neigung für Muggel-Duelle.«, sagte Snape mit offensichtlicher Bitterkeit über ihre letzte Begegnung. »Wie fühlt es sich an, am anderen Ende zu stehen? Ich könnte leicht ein paar deiner Zähne ausschlagen. Du wirst sie ohnehin nicht mehr brauchen.«
Harrys Gedanken rasten. Er musste dies irgendwie beenden. Ron und Hermine wunderten sich sicher schon, wo er war, doch wie sollten sie wissen, wo sie ihn finden konnten? Was war, wenn sie schon angegriffen

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