Harry Potter - Der siebte Horkrux
Ich bin in jener Nacht in diesen Raum gegangen – und er war ebenfalls dort.«, sagte Harry. Sein Körper spannte sich an, als er auf ihre Reaktion wartete.
Ginny schluckte. »Wer war dort?«
»Professor Dumbledore. Er hat auf mich gewartet und gesagt, der einzige Weg, in den verschlossenen Raum zu kommen, ist innerhalb des eigenen Geistes.«, sagte Harry. Er griff nach Ginnys Hand. Sie drehte ihre Handfläche nach oben und drückte seine Finger.
»Das klingt nicht unsinnig. Die Unsäglichen untersuchen alle möglichen unbeantworteten Dinge dort.«, sagte sie bebend.
»Er sagte, dass wir in meinem Geist wären und dass ich ihn gerufen hätte, weil er mir normalerweise Sachen erklärt, die ich nicht verstehe.«, sagte Harry. Er wollte nicht auf die Tatsache hinweisen, dass sein Geist zu der Zeit so öde gewesen war.
»Hat er dir geholfen?«, erkundigte Ginny sich leise. Ihre Augen waren so weit aufgerissen – so besorgt – dass er glaubte, er könnte in ihre Tiefen stürzen. Irgendwie stärkte es ihn.
»Ich konnte nicht verstehen, wie ich es geschafft habe.«, sagte Harry, seine Kehle kratzig und heiser. »Er sagte, die Stimmen hinter dem Schleier haben mir geholfen. Er sagte, einige von ihnen waren Menschen, die mich geliebt haben.«
Ginny legte ihre andere Hand auf Harrys Knie und drückte es leicht, während sie darauf wartete, dass er sich sammelte und fortfuhr.
Es dauerte einige Momente, bevor er es konnte. »Er war nicht der einzige, den ich gesehen habe.«, sagte er.
»Oh?«, machte Ginny.
Harry blinzelte schnell. »Sirius ist zuerst angekommen. Er hat den gesamten letzten Kampf verpasst, weil er mit einer Hexe geflirtet hat.«, sagte er, ein wenig glucksend, während er sich die Nase rieb.
Ginny lächelte sanft. »Das überrascht mich nicht wirklich.«
»Es ... – es hat gut getan, ihn wieder zu sehen. Ich meine, es hat gut getan, ihn so zu sehen. Das hat es irgendwie einfacher gemacht.«, sagte Harry und räusperte sich.
»Wen hast du noch gesehen?«, erkundigte Ginny sich.
»Remus und Tonks.«, antwortete Harry und schluckte wieder. »Remus sah besser aus – gesünder als ich ihn jemals gesehen habe. Seltsam, wo er jetzt tot ist, was?«
Ginny blinzelte. »Nein, überhaupt nicht seltsam.«, flüsterte sie angestrengt. »Hast du deine Mum und deinen Dad gesehen, Harry?«
Harry hielt wieder inne und ließ seine Finger durch den Sand gleiten. Ginny hielt seine Hand mit ihren Fingern umschlungen, während sie sich hinüber beugte, um ihn am Augenwinkel zu küssen. Überrascht bemerkte sie Feuchtigkeit dort.
»Es hat mich einige Überwindung gekostet, sie zu rufen. Ich weiß, dass das seltsam ist, da ich es mir immer gewünscht habe. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war.«, brummte er.
»Wie war es?«, flüsterte Ginny schniefend.
»Wunderbar.«, hauchte Harry. »Es – es war wunderbar. Sie mögen dich. Meine Mum hat mir aufgetragen, dich gut zu behandeln.«
»Ich mag deine Mum.«, sagte Ginny lachend und wischte sich Tränen aus den Augen.
»Ich habe mich mit meinem Dad über Quidditch unterhalten. Er wollte ein Feld in unserem Garten anlegen, wie im Fuchsbau. Das hätte ich echt super gefunden.«, erzählte Harry, aufgeregt bei dem bloßen Gedanken daran.
»Wir werden eines Tages unser eigenes Feld haben.«, sagte Ginny, bevor sie ihre Augen weit aufriss und puterrot wurde. Sie wirkte, als wünschte sie, ein Loch würde sich vor ihr auftun, in das sie sich verkriechen konnte. Sie spielte mit dem Sand und wich seinem Blick aus.
»Ja?«, sagte Harry und schluckte schwer. »Das würde mir gefallen. Sowas wie eine Weasley-Potter-Tradition, weißt du?« Er schaute auf den Sand und fühlte sich entblößt. Er riskierte einen Blick durch seinen Pony und bemerkte, dass sie immer noch rot im Gesicht war, aber gleichzeitig einen selbstgefälligen Gesichtsausdruck trug.
»Sie haben alle gesagt, dass ich zu meinem letzten Schuljahr in die Schule zurückkehren soll.«, sagte er. »Sie wollten, dass ich ein sorgenfreies Jahr erlebe.«
»Dann solltest du es tun.«, sagte Ginny und drückte seine Finger. Sie hob den Blick. »Du verdienst diese Chance. Ich möchte es ebenfalls. Möchtest du es?«
»Ja.«, sagte er. Die Antwort erschien ihm plötzlich klar. »Ich will zurückkehren. Es wird mir etwas Zeit einräumen, meinen Kopf freizukriegen, und wir werden für unser letztes Jahr mit Ron und Hermine zusammen sein.«
Er wusste, dass er immer noch ein Auror werden wollte – dieser Wunsch hatte sich nicht geändert,
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