Harry Potter - Der siebte Horkrux
Sturz zu bewahren. Nun war er jedoch hellwach. Verwirrt blinzelte er mehrere Male.
Benommen blickte er sich im Zimmer um und bemerkte, dass er auf der Couch im Wohnzimmer vom Grimmauldplatz ausgestreckt war. Ginny war eng an ihn geschmiegt und schlief friedlich.
Sie regte sich im Schlaf, unwillkürlich nach der Wärme seines Körpers suchend, der durch seinen Beinahesturz von ihr entfernt worden war. Dünne Strähnen ihres Haares kitzelten ihn in der Nase.
Harry hatte vage Erinnerungen daran, sie in genau diesem Zimmer am vorherigen Abend gehalten zu haben. Doch es fiel ihm schwer zu glauben, dass Mrs. Weasley ihr erlaubt hatte, die ganze Nacht bei ihm zu bleiben. Er war nicht einmal sicher, wie er überhaupt zum Grimmauldplatz gekommen war, geschweige denn, wie er und Ginny anscheinend die Nacht miteinander verbracht hatten.
Es war sein Glück, dass er sich das erste Mal, bei dem er sich in dieser misslichen Lage wiederfand, nicht mehr daran entsinnen konnte, wie es geschehen war. Dieses Szenario schien schrecklich widerzuspiegeln, wie sein Leben ablief, dachte er bitter. Er regte sich leicht und Ginnys Augen flatterten auf.
»Morgen.«, sagte sie benommen.
»Morgen.«, antwortete er, während er angesichts ihrer Schläfrigkeit zärtlich lächelte. Er schob ihr die Haare aus den Augen und küsste sie auf die Stirn.
»Geht es dir gut?«, fragte sie und setzte sich aufrecht hin. Offensichtlich waren die Erinnerungen an den Abend zuvor wieder zurückgekehrt.
»Ja.«, sagte Harry verlegen, ihrem Blick ausweichend. »Danke, Ginny.«
Sie war für ihn da gewesen, als er sie am meisten gebraucht hatte. Dieses Gefühl konnte er nicht in Worte fassen. Er wollte noch nicht mit dem konfrontiert werden, was er am vorherigen Tag erfahren hatte. Er musste es eigenständig verarbeiten, bevor er seine Freunde einweihte. Es war sogar noch schwieriger mit Ginny, da sie nichts von der Prophezeiung über die Horkruxe wusste. Das war jedoch zu wichtig, um es vor ihr geheim zu halten. Er musste nur noch entscheiden, wie viel er ihr genau erzählen sollte, ganz abgesehen davon, wie er es tun sollte.
»Letzte Nacht haben wir uns wirklich Sorgen um dich gemacht.«, sagte Ginny behutsam und Harry war ihr dankbar, dass sie nicht auf der Stelle Antworten verlangte. »Mum wollte dich nicht stören, als du eingeschlafen bist, aber sie hat einen Zauber auf dich gelegt, der sie alarmiert, sobald du aufgewacht bist. Du kannst sie jede Minute erwarten. Sie würde uns nie genug Zeit für Unanständigkeiten zugestehen.«
Harrys Wangen färbten sich in einem tiefroten Ton, der jeden Weasley stolz machen würde, und versuchte, sich aus Ginnys Umarmung zu winden.
»Mach dir keine Sorgen. Du bist es wahrscheinlich gar nicht, dem sie nicht vertraut. Sondern ich.«, sagte Ginny grinsend. Sie hob ihre Augenbraue und blickte an ihm hoch und runter. »Wahrscheinlich hat sie damit auch Recht.«
Ihre Worte fesselten ihn, während in seinem Geist alle möglichen Auslegungen dieser Aussage emporstiegen. Er wusste, dass all ihre Brüder ihn wahrscheinlich für seine Gedanken verhexen würden, doch in diesem Augenblick war es ihm völlig gleichgültig.
Er lehnte sich zu ihr, um sie zu küssen, als in diesem Moment Mrs. Weasley durch die offene Tür hereinstürzte, in ihr Nachthemd gekleidet und leicht gerötet im Gesicht. Es gab keinen Zweifel für Harry, dass sie aus ihrem Bett gesprungen und in dem Moment zum Wohnzimmer gerast war, in dem ihr Zauber ihr Bescheid gegeben hatte, dass Harry wach war. Er war froh, dass Ginny von dem Zauber gewusst hatte, so dass sie nicht mitten beim Knutschen erwischt worden waren.
Ginny senkte ihren Kopf und legte ihn an Harrys Brust, kichernd. »Morgen, Mum.«, sagte sie, ihre Stimme gedämpft.
»Guten Morgen, Ginny, Harry. Wie geht es dir, Liebes?«, fragte Mrs. Weasley, während sie zum Sofa eilte und sich zwischen Harry und Ginny setzte. Ginny stand auf und schnitt hinter dem Rücken ihrer Mutter eine Grimasse.
»Mir geht es gut, Mrs. Weasley.«, sagte Harry und grinste Ginny über den Kopf ihrer Mutter hinweg an.
»Ehrlich, Harry.«, sagte Mrs. Weasley streng. .«Ich weiß nicht, was ich mit dir anfangen soll. Läufst einfach so allein los. Was hast du dir dabei gedacht? Du hättest ums Leben kommen können. Ich weiß, dass du es schon gewohnt bist, alles auf eigener Faust zu erledigen, aber es ist wirklich ein zu großes Risiko, wenn du ohne Schutz davonläufst. Ich liebe dich wie meinen eigenen Sohn, Liebes, und ich könnte es
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