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Harry Potter - Der siebte Horkrux

Titel: Harry Potter - Der siebte Horkrux Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: melindaleo
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viel erklären müssen, wenn du zurückkehrst, Harry.«, sagte Remus mit einem Anflug von Belustigung. »Alle sind in Panik ausgebrochen und haben versucht, herauszufinden, wo du sein könntest. Ron hat hartnäckig Stillschweigen bewahrt, selbst unter den Tiraden seiner Mutter.«
Harry blinzelte. Er hörte Remus' Worte, doch er fühlte sich, als ob er über etwas Entferntes sprach, das nichts mit ihm zu tun hatte. Er konnte den Nebel nicht abschütteln, der sein Gehirn umhüllt hatte.
Ich werde sterben.
»Hermine hat unter dem Drängen von Molly schließlich klein beigegeben. Sie hat allen von deinen Plänen erzählt, Godrics Hollow zu besuchen. Sie wollte dir sofort folgen, aber Ron sagte, dass du es höchstwahrscheinlich allein tun wolltest.«, sagte Remus.
Harry blickte weg. Er wusste, dass Ron es verstehen würde, wenn auch nur aus eigenem Verlangen, unangenehme Gefühlsduseleien zu vermeiden. Er stellte fest, dass er nun wünschte, sie wären mit ihm gekommen, um seine Gedanken zumindest auf die Horkrux-Angelegenheit zu fokussieren. Hermine hätte gewusst, was zu tun war.
»Ginny war außer sich vor Wut. Offensichtlich empfand sie, dass du trotz deines Versprechens, sie nicht mehr auszuschließen, wieder in deine alte Gewohnheit verfallen bist. Sie ist erst besänftigt gewesen, als Ron deinen Wunsch erklärt hat, diesen Ort hier allein aufzusuchen. Mir ist aufgefallen, dass sie eine bemerkenswerte Mischung aus deinen beiden Freunden ist, deine Ginny.«, sagte Remus sanft.
Harry lächelte matt. Er hatte es nie so betrachtet, doch es stimmte wohl. Ginny wies viele Eigenschaften auf, die ihn zu Ron und Hermine hinzogen. Er schauderte abermals. Merlin, er würde alles dafür geben, Ginny zu sehen und sofort von hier wegzukommen. Warum war es nur so ungewöhnlich kalt?
Harry bemerkte, dass Remus auf eine Erwiderung wartete.
»Ron hat Recht.«, sagte er. »Ich musste es allein tun. Ich wollte ihre Gräber sehen, aber ich habe keine Spur von ihnen gefunden ... nur das hier.«, sagte er und deutete auf die Ruine.
»Ich verstehe. Ich kann dein Verlangen voll und ganz nachvollziehen, Harry. Aber ich wünschte, du hättest zumindest jemanden mitgenommen. Das hättest du nicht allein tun sollen.«, sagte Remus leise.
Harry zuckte die Achseln. »Das kann man jetzt auch nicht mehr ändern.«
»Willst du immer noch sehen, wo sie begraben liegen?« Remus' Stimme klang angespannt. Ein kurzer Ausdruck von Sorge huschte über sein Gesicht.
Harry nickte ernst.
Remus stand auf und Harry folgte ihm. Sie gingen einen Hügel hinauf zu dem Bereich hinter der Ruine des Landhauses, beinahe bis zum Waldrand. Harry meinte, ein Hauch von Blau erkennen zu können, das zeigte, wie nahe sie dem Meer waren. Es war eine ruhige, friedliche Ruhestätte. Das war, was Harry für sie ausgewählt hätte.
Remus legte Harry eine Hand auf die Schulter und drückte sie sanft. »Ich werde dir ein paar Minuten alleine geben, aber ich bin gleich dort drüben, falls du mich brauchst.«, sagte er und wanderte den Hügel hinunter.
Harry blickte auf den kleinen Grabstein, der die beiden Namen seiner Eltern trugen. Es erschien ihm irgendwie passend, dass sie den gleichen Stein teilten. Harry schluckte schwer und sank neben dem Stein auf die Knie.
»Mum? Dad?«, flüsterte er. »Ich bin hier. Ich bin zurückgekommen.«
Er schluckte abermals. Er wusste nicht, was er sagen sollte. »Ich wünschte... Es tut mir leid. Es tut mir so leid.«
Er lauschte dem Gezwitscher der Vögel auf den Bäumen und fragte sich, wie sie so fröhlich klingen konnten, während seine eigene Welt auseinanderbrach. Es war ihm gelungen, einen der Horkruxe zu finden, doch besaß er die Stärke, sich selbst zu zerstören? Wie konnte er es Ron, Hermine und vor allem Ginny beibringen? Hoffnungslos starrte er auf die Gräber seiner Eltern.
»Ich weiß nicht, was ich tun soll.«, wisperte er mit gebrochener Stimme. »Ich könnte wirklich einige Hilfe gebrauchen.«
Er wartete einen Augenblick, bis auf ein immer stärker werdendes Zittern seines Körpers unbeweglich. Er war sich nicht sicher, was er erwartet hatte. Doch nichts hatte sich verändert. Der Himmel hatte sich nicht mit Antworten geöffnet und keine Stimme der Weisheit gab ihm Anweisungen, wo er anzufangen hatte. Es gab nichts. Die Körper seiner Eltern waren vor langer Zeit beerdigt worden, doch das einzige, was von ihnen übrig geblieben war, war Harry. Er hatte sie die ganze Zeit bei ihm gehabt.
Zögernd streckte er eine Hand zu dem

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