Harry Potter - Der siebte Horkrux
seinen angestammten Platz gerückt war.
»Deshalb wird er am Ende gewinnen, Harry, weil dein einziger Weg, ihn zu besiegen, darin besteht, dich selbst zu zerstören.«, sagte Wurmschwanz, während er seinen Kopf in gespielter Trauer schüttelte.
»Und was lässt dich denken, dass ich dazu nicht bereit bin?«, fragte Harry, selbst davon überrascht, wie kräftig seine Stimme klang.
Wurmschwanz runzelte die Stirn. »Mach dich nicht lächerlich. Ich spreche vom Sterben. Warum solltest du dich selbst aufopfern? Das würde für dich keinen Sinn haben.«
»Natürlich würde das für dich keinen Sinn haben. Du bist schließlich derjenige, der seine besten Freunde verraten hat, um seinen eigenen Hals zu retten. Du wärst nie gestorben, damit sie leben können.«, brüllte Harry und deutete an die Stelle der geschwärzten Erde. »Schau dir das an! Hier ist mein Vater wegen dir gestorben. Er wurde gleich hier ermordet und an dieser Stelle wird nie wieder etwas wachsen. Das ist alles dein Werk.«
Wurmschwanz zuckte zusammen und wich zurück, den Blick entschlossen von der Stelle abgewandt.
Harrys Kopf begann sich zu drehen. Nein. Nein. Nein.
»Er will an dich herankommen, Harry. Er will dich fangen und dorthin sperren, wo er dich sicher aufbewahrt weiß. Er wird dich nicht töten. Aber er wird dir das Leben auch nicht leicht machen. Snape wird schon dafür sorgen. Snape hasst dich und verlangt danach, dich leiden zu sehen.«, sagte Wurmschwanz schnaufend. Er schwitzte und erschien plötzlich erregt. Seine Knopfaugen rollten in alle Richtungen umher.
»Wenn du den Dunklen Lord nicht besiegen kannst, kannst du zumindest Severus ruinieren.«, lockte Wurmschwanz und trat einen Schritt näher an Harry heran.
Harry zitterte jetzt so stark, dass er kaum seinen Zauberstab halten konnte. Er konnte nicht verstehen, warum es plötzlich so kalt geworden war. Sein Sichtfeld verschwamm leicht und er blinzelte, um es wieder zu klären.
Wurmschwanz rückte wieder näher, doch in seiner Verwirrung schien es Harry nichts auszumachen.
»Geh weg von ihm, Peter.« Plötzlich ertönte Remus' scharfe Stimme vom anderen Ende des Gartens.
Harry blinzelte benommen, unsicher, wie Remus gerade jetzt hierher kam. Wurmschwanz reagierte sehr viel schneller. Er quiekte und duckte sich hinter Harry, um ihn als einen Schild zwischen Remus und sich selbst zu benutzen.
Harry war zu erschüttert sich zu bewegen und starrte nur verständnislos die beiden Männer an.
Remus warf Harry einen besorgten Blick zu. »Was hast du getan, Peter? Was hast du ihm erzählt? Harry, geh zur Seite.«
Harry wandte sich um, um zu Wurmschwanz zu schauen, und blinzelte. In diesem Moment verwandelte Wurmschwanz sich wieder in seine Animagus-Form und sauste zu einem Schutthaufen.
Remus jagte ihm auf der Stelle hinterher und zersprengte die Stelle, an der die Ratte verschwunden war.
Unfähig die Lage zu erfassen, stand Harry unbewegt da, während die beiden Männer zwischen den Ruinen umherrasten. Er fühlte sich seltsam abwesend, als ob er nicht wirklich dort stand, sondern es nur über den Fernseher der Dursleys mitverfolgte. Erst als ein markerschütternder Schmerzensschrei von Remus ertönte, wurde Harry aus dem Nebel gerissen.
Er eilte zu seinem ehemaligen Professor, der am Boden kauerte und seine Hand umklammerte. Harry konnte eine dünne Blutspur zwischen Remus' Fingern entlangrinnen sehen.
»Verdammt, er ist weg. Er hat mich mit dieser verfluchten Silberhand erwischt.«, sagte Remus. »Es ist nur eine oberflächliche Wunde. Nichts, was Poppy nicht wieder hinkriegt. Was ist hier geschehen, Harry? Geht es dir gut?«
Harry schluckte, unfähig, Worte hervorzubringen. Sein Mund öffnete und schloss sich wieder.
Ich werde sowieso sterben.
Remus packte ihn bei den Schultern und schüttelte ihn leicht. »Bleib bei mir, Harry. Erzähl mir, was passiert ist.«
Keiner kann leben...
Harry versuchte zu schlucken, doch sein Hals war zu trocken. »Wie hast du mich gefunden?«, fragte er in einer krächzenden Stimme.
Remus starrte ihn einige Momente lang gedankenverloren an. Aber Harry konnte erkennen, dass er nachdachte. Schließlich legte er Harry einen Arm um die Schultern und führte ihn zu einem Stapel von zerbrochenen Steinen hinüber, der groß genug war, um sich darauf niederzulassen. Er drückte Harry hinunter und setzte sich neben ihn.
»Hermine hat heute Morgen als erste bemerkt, dass du verschwunden bist und hat deine Nachricht gefunden. Sie war ziemlich hysterisch. Du wirst sehr
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