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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Hermine?«
    »Sie ist dort drüben«, sagte Fred, der ebenfalls Butterbier trank, und wies auf einen Sessel am Feuer. Dort saß Hermine und döste, in der Hand ein Getränk, das bedenklich schwappte.
    »Na ja, als ich es ihr gesagt habe, meinte sie, es würde sie freuen«, sagte Ron und sah ein wenig verstimmt aus.
    »Lass sie schlafen«, sagte George hastig. Wenige Augenblicke später fiel Harry auf, dass einige der um sie versammelten Erstklässler eindeutig so aussahen, als hätten sie vor kurzem Nasenbluten gehabt.
    »Komm mal her, Ron, lass uns schauen, ob dir Olivers alter Umhang passt«, rief Katie Bell, »wir können seinen Namen abtrennen und deinen draufnähen …«
    Als Ron hinüberging, kam Angelina auf Harry zugeschritten.
    »Tut mir leid, dass ich dich letztens ein bisschen schroff behandelt hab, Potter«, sagte sie ohne Umschweife. »Dieser Trainerkram ist stressig, weißt du, langsam überleg ich mir schon, ob ich nicht manchmal ein wenig ungerecht zu Wood war.« Sie musterte Ron mit einem leichten Stirnrunzeln über den Rand ihres Kelchs hinweg.
    »Hör mal, ich weiß, er ist dein bester Kumpel, aber er ist nicht gerade umwerfend«, sagte sie offen heraus. »Trotzdem glaube ich, mit ein wenig Training wird noch was aus ihm. Schließlich kommt er aus einer Familie guter Quidditch-Spieler. Ich setze drauf, dass ein bisschen mehr Talent in ihm steckt, als er heute gezeigt hat, ehrlich gesagt. Vicky Frobisher und Geoffrey Hooper sind zwar heute Abend besser geflogen, aber Hooper ist ein echter Jammerlappen, dauernd stöhnt er über dies und das, und Vicky steckt in allen möglichen Vereinen. Wenn das Training sich mit dem Zauber-Klub überschneiden würde, dann würde sie lieber in den Klub gehen, hat sie selbst zugegeben. Aber egal, wir haben morgen um zwei eine Trainingsstunde, also sieh zu, dass du diesmal kommst. Und tu mir einen Gefallen und hilf Ron, so gut du kannst, okay?«
    Er nickte und Angelina gesellte sich wieder zu Alicia Spinnet. Harry ging hinüber zu Hermine und setzte sich neben sie. Als er seine Tasche abstellte, schreckte sie hoch.
    »Oh, Harry, du bist’s … schön für Ron, was?«, nuschelte sie. »Ich bin nur so – so – so – müde.« Sie gähnte. »Ich war bis eins auf und hab noch mehr Hüte gemacht. Total verrückt, wie die alle verschwinden!«
    Und tatsächlich, jetzt, da er sich umsah, fiel Harry auf, dass überall im Raum, wo arglose Elfen sie zufällig mitnehmen könnten, Hüte versteckt waren.
    »Großartig«, sagte Harry zerstreut; wenn er es nicht bald jemandem erzählte, dann platzte er noch. »Hör zu, Hermine, ich war gerade in Umbridges Büro und sie hat mich am Arm berührt …«
    Hermine hörte aufmerksam zu. Als Harry geendet hatte, sagte sie langsam: »Und du machst dir Sorgen, dass Du-weißt-schon-wer sie beherrscht, wie er Quirrell beherrscht hat?«
    »Na ja«, sagte Harry und senkte die Stimme, »das wäre doch möglich, oder?«
    »Kann sein«, sagte Hermine, doch sie klang nicht überzeugt. »Aber ich glaube nicht, dass sie von ihm besessen ist, wie Quirrell es war, ich meine, er lebt doch jetzt wieder richtig, nicht wahr, er hat seinen eigenen Körper, er braucht keinen anderen in Besitz zu nehmen. Er könnte sie mit einem Imperius-Fluch belegt haben, denke ich …«
    Harry sah einen Moment lang Fred, George und Lee Jordan dabei zu, wie sie mit leeren Butterbierflaschen jonglierten. Dann sagte Hermine: »Aber letztes Jahr hat deine Narbe geschmerzt, obwohl dich niemand berührt hat, und sagte Dumbledore da nicht, es hätte damit zu tun, was Du-weißt-schon-wer in diesen Momenten fühlte? Ich meine, vielleicht hat das überhaupt nichts mit Umbridge zu tun, vielleicht ist es nur Zufall, dass es passiert ist, während du bei ihr warst?«
    »Sie ist böse«, sagte Harry entschieden. »Einfach fies.«
    »Sie ist schrecklich, ja, aber … Harry, ich glaube, du solltest Dumbledore sagen, dass deine Narbe wehgetan hat.«
    Es war das zweite Mal in zwei Tagen, dass er den Rat erhielt, zu Dumbledore zu gehen, und er antwortete Hermine das Gleiche wie Ron.
    »Ich will ihn damit nicht belästigen. Du hast es ja eben selbst gesagt, es ist nichts Besonderes. Sie hat den ganzen Sommer über mal mehr, mal weniger wehgetan – heute Abend war es nur ein wenig schlimmer, nichts weiter –«
    »Harry, ich bin mir sicher, dass Dumbledore damit belästigt werden will –«
    »Tja«, rutschte es Harry raus, »das ist das Einzige an mir, das Dumbledore interessiert, nicht

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