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Harry Potter und der Orden des Phönix

Harry Potter und der Orden des Phönix

Titel: Harry Potter und der Orden des Phönix Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Befinden der Mitglieder der Weasley-Familie, und es versetzte ihm einen Stich bei dem Gedanken, dass Mr Weasleys Zeiger schon jetzt auf tödliche Gefahr weisen musste. Doch es war sehr spät. Mrs Weasley schlief vermutlich und schaute nicht auf die Uhr. Harry wurde kalt, als er sich an Mrs Weasleys Irrwicht erinnerte, der sich in Mr Weasleys leblosen Körper verwandelt hatte, die Brille schief auf der Nase und mit blutüberströmtem Gesicht … aber Mr Weasley würde nicht sterben … das konnte er einfach nicht …
    Dumbledore stöberte inzwischen in einem Schrank hinter Harry und Ron. Mit einem geschwärzten alten Kessel tauchte er wieder auf und stellte ihn vorsichtig auf seinen Schreibtisch. Er hob den Zauberstab und murmelte: »Portus!« Der Kessel zitterte einen Moment und erglühte in einem merkwürdigen blauen Licht, dann kam er bebend zur Ruhe, so fest und schwarz wie ehedem.
    Dumbledore schritt hinüber zu einem anderen Porträt, diesmal dem eines listig aussehenden Zauberers mit Spitzbart, dessen Kleidung in den Slytherin-Farben Grün und Silber gemalt war und der offenbar so tief schlief, dass er Dumbledores Stimme nicht hörte, als dieser versuchte ihn aufzuwecken.
    »Phineas. Phineas.«
    Die Porträtierten entlang den Wänden gaben inzwischen nicht mehr vor zu schlafen; sie bewegten sich in ihren Rahmen, um besser beobachten zu können, was vor sich ging. Als der listig aussehende Zauberer weiterhin zu schlafen vorschützte, riefen einige von ihnen ebenfalls seinen Namen.
    »Phineas! Phineas! PHINEAS !«
    Er konnte sich nicht länger verstellen, er zuckte theatralisch zusammen und öffnete weit die Augen.
    »Hat jemand gerufen?«
    »Ich muss Sie bitten, wieder Ihr anderes Porträt aufzusuchen, Phineas«, sagte Dumbledore. »Ich habe eine weitere Nachricht.«
    »Mein anderes Porträt aufsuchen?«, sagte Phineas mit schriller Stimme und täuschte ein ausgiebiges Gähnen vor (seine Augen wanderten im Raum umher und blieben auf Harry ruhen). »O nein, Dumbledore, heute Nacht bin ich zu müde.«
    Etwas an Phineas’ Stimme kam Harry bekannt vor. Wo hatte er sie schon gehört? Doch bevor er weiter überlegen konnte, brachen die Porträts an den Wänden rundum in einen Proteststurm aus.
    »Gehorsamsverweigerung, Sir!«, donnerte ein korpulenter, rotnasiger Zauberer und fuchtelte mit den Fäusten. »Pflichtverletzung!«
    »Wir haben die Ehrenpflicht, dem gegenwärtigen Schulleiter von Hogwarts zu Diensten zu sein!«, schrie ein gebrechlich wirkender alter Zauberer, in dem Harry Dumbledores Vorgänger, Armando Dippet, erkannte. »Schämen Sie sich, Phineas!«
    »Soll ich ihn überzeugen, Dumbledore?«, rief eine Hexe mit stechenden Augen und hob einen ungewöhnlich dicken Zauberstab, der einer Rute nicht unähnlich sah.
    »Oh, na schön«, sagte der Zauberer namens Phineas und beäugte mit leichter Sorge den Zauberstab, »obwohl er inzwischen sehr wahrscheinlich mein Bild zerstört hat, er hat ja die meisten aus meiner Familie rausgeworfen –«
    »Sirius weiß sehr wohl, dass er Ihr Porträt nicht zerstören darf«, sagte Dumbledore, und Harry fiel sofort ein, wo er Phineas’ Stimme schon einmal gehört hatte: Sie war aus dem scheinbar leeren Rahmen in seinem Schlafzimmer am Grimmauldplatz gedrungen. »Sie sollen ihm die Botschaft überbringen, dass Arthur Weasley schwer verletzt ist und dass seine Frau, die Kinder und Harry Potter in Kürze in sein Haus kommen werden. Haben Sie verstanden?«
    »Arthur Weasley verletzt, Frau und Kinder und Harry Potter kommen ins Haus«, betete Phineas mit gelangweilter Stimme herunter. »Ja, ja … schon gut …«
    Er schlenderte in den Rahmen des Bildes hinein und verschwand im selben Augenblick, da sich die Bürotür wieder öffnete. Fred, George und Ginny wurden von Professor McGonagall hereingeschoben, und alle drei, noch in ihren Nachtgewändern, wirkten zerzaust und geschockt.
    »Harry – was geht hier vor?«, fragte Ginny mit ängstlichem Gesicht. »Professor McGonagall sagt, du hast gesehen, wie Dad verletzt wurde –«
    »Dein Vater wurde während seiner Arbeit für den Orden des Phönix verletzt«, sagte Dumbledore, ehe Harry antworten konnte. »Er wurde ins St.-Mungo-Hospital für Magische Krankheiten und Verletzungen gebracht. Ich schicke euch jetzt wieder in das Haus von Sirius, von dort aus ist das Hospital viel bequemer zu erreichen als vom Fuchsbau. Dort werdet ihr auch eure Mutter treffen.«
    »Und wie kommen wir dorthin?«, fragte Fred, sichtlich

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