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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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allein kennt die ganze Geschichte des bestgehüteten Geheimnisses in Albus Dumbledores Leben. Nun zum ersten Mal offengelegt, stellt es alles in Frage, was Dumbledores Bewunderer über ihn dachten: seinen angeblichen Hass auf die dunklen Künste, seinen Widerstand gegen die Unterdrückung der Muggel, sogar seine Liebe zu seiner Familie.
    In ebendem Sommer, in dem Dumbledore nach Godric’s Hollow heimkehrte, nun als Waise und Oberhaupt der Familie, erklärte sich Bathilda Bagshot bereit, ihren Großneffen bei sich zu Hause aufzunehmen, Gellert Grindelwald.
    Der Name Grindelwald ist zu Recht berühmt: In einer Liste der gefährlichsten schwarzen Magier aller Zeiten würde er den ersten Platz nur deshalb verfehlen, weil eine Generation später Du-weißt-schon-wer erschien und ihm die Krone stahl. Da Grindelwald seine Terrorkampagne jedoch nie auf Britannien ausdehnte, sind die Einzelheiten seines Aufstiegs zur Macht hierzulande in weiten Kreisen nicht bekannt.
    In Durmstrang ausgebildet, einer Schule, die schon damals für ihre missliche Toleranz gegenüber den dunklen Künsten berühmt war, erwies sich Grindelwald als ebenso frühreif und brillant wie Dumbledore. Doch anstatt seine Fähigkeiten darauf zu verwenden, Auszeichnungen und Preise zu erlangen, widmete sich Gellert Grindelwald anderen Zielen. Als er sechzehn Jahre alt war, konnte man selbst in Durmstrang angesichts der verqueren Experimente von Gellert Grindelwald kein Auge mehr zudrücken, und er wurde von der Schule verwiesen.
    Bisher war von Grindelwalds nächsten Schritten nur bekannt, dass er »für einige Monate ins Ausland« reiste. An dieser Stelle kann nun enthüllt werden, dass Grindelwald sich entschied, seine Großtante in Godric’s Hollow zu besuchen, und dass er dort, wie extrem schockierend dies auch für viele Ohren klingen mag, eine enge Freundschaft mit niemand anderem als Albus Dumbledore schloss.
    »Für mich war er ein reizender Junge«, plappert Bathilda, »egal was später aus ihm wurde. Natürlich habe ich ihn dem armen Albus vorgestellt, der die Gesellschaft von gleichaltrigen Jungs vermisste. Die beiden waren sofort ein Herz und eine Seele.«
    In der Tat. Bathilda zeigt mir einen von ihr aufbewahrten Brief, den Albus Dumbledore tief in der Nacht an Gellert Grindelwald geschickt hat.
    »Ja, sogar nachdem sie den ganzen Tag lang diskutiert hatten – beide waren so glänzende junge Burschen, da war richtig Feuer im Kessel –, hörte ich manchmal mitten in der Nacht eine Eule an Gellerts Schlafzimmerfenster tippen, die einen Brief von Albus überbrachte! Dann war ihm wohl eine Idee gekommen und die musste er Gellert sofort mitteilen!«
    Und was für Ideen das waren. Auch wenn Albus Dumbledores Anhänger es zutiefst schockierend finden werden – hier sind die Gedanken ihres siebzehnjährigen Helden, wie er sie seinem neuen besten Freund darlegte (eine Kopie des Originalbriefs ist auf Seite 463 zu sehen):
    Gellert –
    deine Überlegung, dass die Herrschaft der Zauberer ZUM WOHL DER MUGGEL ist – das, denke ich, ist der entscheidende Punkt. Ja, es wurde uns Macht verliehen, und ja, diese Macht gibt uns das Recht zu herrschen, aber sie bringt uns auch Verpflichtungen gegenüber den Beherrschten. Wir müssen diesen Punkt unterstreichen, er wird der Grundstein sein, auf dem wir bauen. Wo man sich uns widersetzt, was gewiss der Fall sein wird, muss dies die Basis all unserer Gegenargumente sein. Wir übernehmen die Kontrolle FÜR DAS GRÖSSERE WOHL . Und daraus folgt, dass wir dort, wo wir auf Widerstand stoßen, nur die Gewalt einsetzen dürfen, die notwendig ist, und nicht mehr. (Das war dein Fehler in Durmstrang! Aber ich will mich nicht beklagen, denn wenn man dich nicht rausgeworfen hätte, hätten wir uns nie getroffen.)
    Albus
    So erstaunt und entsetzt seine vielen Bewunderer auch sein mögen, dieser Brief ist der Beweis dafür, dass Albus Dumbledore einst davon träumte, das Geheimhaltungsabkommen umzuwerfen und die Herrschaft der Zauberer über die Muggel zu errichten. Was für ein Schlag für diejenigen, die Dumbledore immer als den größten Fürsprecher der Muggelstämmigen dargestellt haben! Wie hohl wirken seine Reden zugunsten der Muggelrechte im Lichte dieser vernichtenden neuen Beweise! Wie verachtenswert erscheint uns nun Albus Dumbledore, der eifrig seinen Aufstieg zur Macht plante, während er doch seine Mutter hätte betrauern und seine Schwester hätte umsorgen sollen!
    Zweifellos werden diejenigen, die entschlossen

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