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Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Harry Potter und die Heiligtümer des Todes

Titel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.K. Rowling
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Werte unserer Zaubererwelt hochzuhalten –‹ Zum Beispiel Leute umbringen und ihnen die Ohren abschneiden, vermute ich mal! Snape und Schulleiter! Snape in Dumbledores Büro – bei Merlins Unterhose!«, kreischte Hermine, dass Harry und Ron zusammenzuckten. Sie sprang vom Tisch auf und wirbelte mit den Worten »Bin gleich wieder zurück!« aus der Küche.
    »Bei Merlins Unterhose?«, wiederholte Ron amüsiert. »Sie muss wirklich wütend sein.« Er zog die Zeitung zu sich her und las den Artikel über Snape durch.
    »Das machen die anderen Lehrer nicht mit. McGonagall und Flitwick und Sprout kennen alle die Wahrheit, sie wissen, wie Dumbledore starb. Die werden Snape nicht als Schulleiter akzeptieren. Und wer sind diese Carrows?«
    »Todesser«, sagte Harry. »Im Innenteil sind Bilder von ihnen. Sie waren oben auf dem Turm, als Snape Dumbledore getötet hat, damit sind alle Freunde vereint. Außerdem«, fuhr Harry verbittert fort und zog einen Stuhl heran, »sehe ich nicht, dass die übrigen Lehrer eine andere Wahl haben, als zu bleiben. Wenn das Ministerium und Voldemort hinter Snape stehen, wird es die Wahl sein, ob sie bleiben und unterrichten oder aber ein paar nette Jahre in Askaban verbringen wollen – und das nur, wenn sie Glück haben. Ich schätze, sie bleiben und versuchen die Schüler zu schützen.«
    Kreacher eilte mit einer großen Terrine in den Händen zum Tisch und schöpfte Suppe in blitzsaubere Schalen, während er durch die Zähne pfiff.
    »Danke, Kreacher«, sagte Harry und drehte den Tagespropheten um, damit er Snapes Gesicht nicht sehen musste. »Na, wenigstens wissen wir jetzt genau, wo Snape ist.«
    Er begann seine Suppe zu löffeln. Die Kochkünste Kreachers hatten sich deutlich verbessert, seit ihm Regulus’ Medaillon geschenkt worden war: Die heutige französische Zwiebelsuppe war die beste, die Harry je probiert hatte.
    »Draußen sind immer noch eine Menge Todesser, die das Haus beobachten«, berichtete er Ron, während er aß, »mehr als sonst. Als ob die hoffen würden, dass wir mit unseren Schulkoffern rausmarschieren und zum Hogwarts-Express laufen.«
    Ron blickte auf seine Uhr.
    »Daran hab ich den ganzen Tag schon gedacht. Er ist vor fast sechs Stunden losgefahren. Komisches Gefühl, dass wir nicht drinsitzen, oder?«
    Vor seinem geistigen Auge sah Harry die scharlachrote Dampflok, wie er und Ron sie einst in der Luft verfolgt hatten, schimmernd zwischen Feldern und Hügeln, eine scharlachrote, sich auf und ab wiegende Raupe. Er war sicher, dass Ginny, Neville und Luna in diesem Moment beisammensaßen, und vielleicht fragten sie sich, wo er, Ron und Hermine steckten, oder sprachen darüber, wie sie Snapes neues Regime am besten untergraben konnten.
    »Die haben mich gerade eben, als ich zurückkam, fast gesehen«, sagte Harry. »Ich bin schlecht auf der obersten Stufe gelandet und der Tarnumhang ist verrutscht.«
    »Das passiert mir auch jedes Mal. Oh, da ist sie ja«, fügte Ron hinzu und drehte sich auf seinem Stuhl zu Hermine um, die wieder in die Küche kam. »Und was im Namen von Merlins schlabberndster Feinrippunterhose hatte das zu bedeuten?«
    »Mir ist das hier eingefallen«, keuchte Hermine.
    Sie hatte ein großes, gerahmtes Bild dabei, legte es auf den Boden und nahm ihre kleine, mit Perlen verzierte Handtasche von der Küchenanrichte. Sie öffnete die Tasche und zwängte das Gemälde hinein, und obwohl es eindeutig zu groß war, um in die winzige Tasche zu passen, verschwand es innerhalb weniger Sekunden wie so vieles andere in ihren geräumigen Tiefen.
    »Phineas Nigellus«, erklärte Hermine und warf die Tasche auf den Küchentisch, wo sie wie üblich mit klangvollem Scheppern und Krachen landete.
    »Wie bitte?«, sagte Ron, aber Harry hatte begriffen. Das gemalte Abbild von Phineas Nigellus Black konnte hin- und herflitzen zwischen seinem Porträt am Grimmauldplatz und dem in Hogwarts, das im Büro des Schulleiters hing: in dem kreisrunden Turmzimmer, wo Snape zweifellos in diesem Moment saß und den Triumph genoss, dass Dumbledores Sammlung empfindlicher silberner magischer Instrumente nun ihm gehörte, das steinerne Denkarium, der Sprechende Hut und, sofern es nicht anderswohin gebracht worden war, das Schwert von Gryffindor.
    »Snape könnte Phineas Nigellus losschicken, damit er für ihn in dieses Haus hineinsieht«, erklärte Hermine Ron, als sie ihren Platz wieder einnahm. »Aber das soll er mal ruhig versuchen, das Einzige, was Phineas Nigellus jetzt sehen

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