Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Titel: Harte Jungs - Stürmische Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bonnyb. bendix
Vom Netzwerk:
gewichen. Wut und Verzweiflung spiegelten sich in seinem Blick. Ohne
mich zu beachten st ü rmte er
an mir vorbei, kn ü llte
die Bilder in den M ü lleimer
und lief in Richtung Sporthalle. In meinem Kopf drehte sich alles, und ich war
zu keinem klaren Gedanken f ä hig. Zum Gl ü ck erwachte Vivi aus ihrer Starre, packte mich und zog
mich fort. Unter tobendem Geschrei und Gel ä chter verlie ß en wir die Halle. Die Menge verfolgte uns nicht, so
betraten wir den Pausenhof und ich schnappte nach Luft.
    "Was, zum Henker, sollte das?
Wer tut uns das an?", ich sch ü ttelte den Kopf. Ich wusste was passierte, wenn Segs
Vater davon Wind bekommen sollte. Er war ein Schwulenhasser, und w ü rde nicht begeistert sein,
wenn sein Sohn als "Schwanzlutscher" verspottet wurde.
    Es w ü rde ihm noch viel weniger gefallen, wenn er
herausbekam, dass das auch noch stimmte, denn meinen Schwanz lutschte Seg sehr
gern. Vivi blies sich den etwas zu langen Pony aus der Stirn und kratzte sich
am Kopf.
    "Keine Ahnung, auf alle F ä lle jemand, der euch
schaden   will!"

 
    Seg hatte mich einfach stehen
lassen. Er hatte mich ignoriert und einfach stehen lassen ohne ein Wort. Was
sollte ich bitte davon halten. Vivi sah mich mitleidig an.
    "Das ist jetzt ganz sch ö n doof f ü r dich. Ich dachte, die Sache
mit dem Kuss w ä re vom
Tisch. Ich meine, das ist doch schon Monate her!"
    Sie schabte unschl ü ssig mit dem Fu ß nicht vorhandene Steine
umher. Das Klingeln erinnerte uns daran, dass wir schnellstens in die Klassen
mussten. Vivi verlie ß mich
nur ungern, aber sie musste in den Kunstunterricht, w ä hrend auf das
Footballtraining wartete.
    Mir wurde mulmig, was w ü rde mich dort erwarten? Es
kam genau wie ich es erwartet hatte. Die Mannschaft zog uns auf, mit derben Spr ü chen, die ziemlich unter die
G ü rtelschnalle
gingen. Seg beachtete mich noch weniger als er es sonst tat. Er ä u ß erte sich zun ä chst auch nicht zu den
Anschuldigungen, noch machte er Anstalten, dass er sie ü berhaupt wahrgenommen hatte.
    Leider versp ä tete sich der Trainer auch
noch, und so waren wir den P ö belleien noch l ä nger ausgesetzt. Ich versuchte nur kurz, ihnen diesen
Unsinn auszureden, gab dann aber auf, da mir eh niemand zuh ö rte. Doch dann ging einer zu
weit. Es war Jack, der mit seinen Sticheleien eindeutig zu weit ging. Er
schlich sich an Seg heran und zog ihm die Short tief hinunter in die Kniekehle.
    "Los holt mir den anderen
Schwanzlutscher her, damit wir dabei zusehen k ö nnen!", br ü llte er zynisch.
    Die anderen packten mich und
zerrten mich zu Seg, der mittlerweile auch festgehalten wurde, nachdem er seine
Short wieder hochgezogen hatte. Ich
wehrte mich mit Leibeskr ä ften,
war aber gegen vier Mann zu schwach.
    "H ö rt sofort auf, sonst k ö nnt ihr was erleben!",
schrie Seg, riss sich mit aller Kraft los und st ü rzte sich auf Jack. Die beiden begannen sich wild zu
pr ü geln und
somit war ich nicht mehr interessant und wurde losgelassen.
    Erst als unser Trainer kam und
laut in seine Pfeife blies, fuhren sie erschrocken auseinander. Die Standpauke
folgte auf dem Fu ß .
    Seg sowie Jack durften nicht am
Training teilnehmen und mussten auf der Bank sitzen. Ich verabschiedete mich
auch mit einer Ausrede und verlie ß die Halle. Ich wollte nur noch weg, nichts mehr h ö ren, nichts mehr sehen, vor
allem wollte ich nicht mehr dieser Gleichg ü ltigkeit in Segs Augen ausgeliefert sein.
    Wie ich an diesem Tag nach Hause
gekommen bin, wei ß ich
auch nicht mehr. Ich zog mich in mein Zimmer zur ü ck und wartete darauf, dass Seg mich anrief, dass er
mir simste, eine Mail schickte, oder sonst irgendein Zeichen von sich gab, aber
ich wartete vergebens.

 
    Vivi versuchte mehrmals mich zu
erreichen, aber ich dr ü ckte
sie jedes Mal weg. Zum Essen war ich auch nicht zu ü berreden. Irgendwann viel ich
in einen unruhigen Schlaf, in dem ich wilde Tr ä ume hatte.
    Der n ä chste Tag und auch die n ä chsten Tage gestalteten sich
immer nach dem gleichen Ablauf. Seg und ich wurden gemoppt, Seg ignorierte mich
weiterhin, Vivi hielt zu mir. Dann ä nderte sich etwas. Seg begann mit den M ä dchen zu flirten, was das
Zeug h ä lt.
Besonders Tammy hatte es auf ihn abgesehen und er ging voll darauf ein. Ich h ä tte kotzen k ö nnen!
           
    Wie hatte es so weit kommen k ö nnen?   Ich litt wie ein Hund unter Segs
Verlust. Das schlimmste war, ihn jeden Tag sehen zu m ü ssen. Jeden verdammten Tag
sehen zu m ü ssen,
wie er

Weitere Kostenlose Bücher