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Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Harte Jungs - Stürmische Gefühle

Titel: Harte Jungs - Stürmische Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: bonnyb. bendix
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Augen
schnell an die Helligkeit und was wir sahen, zog uns allen die Schuhe aus.

 
    Zumindest Seg und auch seine
Mutter standen wie erstarrt mit offenen M ü ndern da.
    Mein Onkel hatte ganze Arbeit geleistet.
    Der ca. 300 qm gro ß e Raum, der sich auf zwei
Etagen erstreckte, war ganz in Wei ß gehalten. Eine Treppe mit Edelstahlgel ä nder f ü hre in den oberen Teil.
    In Segs Mappe hatten sich ca. f ü nfzig Zeichnungen befunden,
die gro ß z ü gig gerahmt und gut verteilt
pr ä sentiert
wurden.
    An mehreren gezogenen Zwischenw ä nden wurden einige
Zeichnungen mit einem Beamer riesengro ß projiziert.

 
    Dazu geh ö rte einmal die Zeichnung, die
mich im Klassenzimmer zeigte.
    Ein anderes hatte er gezeichnet,
als seine Mutter mit leerem Blick Kartoffeln sch ä lte, so hatte ich sie am Tag der Katastrophe auch
gesehen.
    Mein Onkel hatte wirklich eine
hervorragende Wahl getroffen, denn eins der gro ß en Bilder zeigte Segs Vater, wie er freundlich mit
einem Football in der Hand vor dem Haus stand. Ein Bild aus gl ü cklichen Tagen und etwas
weiter hinten erkannte ich ein Bild, welches mir nicht mehr aus dem Kopf
gegangen war. Segs Vater wutschnaubend mit zum Schlag erhobener Hand im
Bootshaus.

 
    Au ß er uns waren ungef ä hr zwanzig weitere Menschen anwesend, die ich nat ü rlich nicht kannte.
    Nachdem das Licht angegangen war,
applaudierten sie.
    "Der K ü nstler ist nun anwesend. Seg
Smith!", mit diesen Worten schob mein Onkel Seg nach vorn. Viel zu ü berrascht um reagieren zu k ö nnen, lie ß er sich das sogar gefallen.
Leichte Panik stand in seinem Blick, aber die Professionalit ä t der Veranstaltung lie ß keinen Zweifel offen, dass
das vielleicht ein Scherz sein k ö nnte.

 
    Mein Vater und meine Mutter sahen
mich mit einer Mischung aus Verwirrung und Ü berraschung an. Ich hatte M ü he mich nicht ein zweites Mal
zu ü bergeben.
    Onkel Nick sorgte daf ü r, dass Seg nicht zum
Nachdenken kam.
    Er lobte seine Zeichenk ü nste, und ich h ö rte, wie er ihm sagte, dass
er ein paar Stillleben sofort verkaufen k ö nne. Die Summe, die er nannte, war recht beachtlich
und Seg nickte nur, lie ß sich
weiter f ü hren
und sah sich nur einmal kurz um, um mir einen vernichtenden Blick zuzuwerfen.
    Ob der ernst gemeint war, konnte
ich nicht deuten. Meine Mutter k ü mmerte sich um Segs Mutter, die mit Tr ä nen in den Augen die Bilder
betrachtete.
    Meine Schwester h ü pfte an der Hand von Nicks
Lebensgef ä hrten
Samuel durch die Galerie und mein Vater nahm sich seinen verschwiegenen Sohn
zur Brust.
    W ä hrend ich ihm berichtete, wie das hier alles zustande
gekommen war, behielt ich Seg stets im Auge.
    Er unterhielt sich angeregt mit
meinem Onkel und wie es aussah, auch mit m ö glichen K ä ufern seiner Bilder.

 
    So bemerkte niemand, wie sich die
T ü r ö ffnete und ein ungebetener
Gast die Veranstaltung besuchte.
    Segs Vater stand pl ö tzlich mitten im Raum. In der
Hand hielt er, verpackt in einer Papiert ü te, eine Flasche Alkohol.

 
    "Was ist das hier ... Eine
Familienzusammenf ü hrung?
H ä ...", ein paar Schritte machte er torkelnd weiter in den Raum. Seine
Stimme war laut genug gewesen, um von allen wahrgenommen worden zu sein.
    "Warum bin ich dann nicht
eingeladen? Seg ... Du zeigst mich lieber an, als mich einzuladen, h ä ? ... Bastard. Du bist so
missraten, ich wette, du bist nicht mal von mir!", schimpfte er.

 
    Alle hatten sich umgedreht und
starrten ihn an. Seg war blass geworden und Caroline, Segs Mutter, blickte ä ngstlich und war einer
Ohnmacht nahe.
    Keiner sagte etwas, keiner bewegte
sich, man h ä tte
eine Stecknadel fallen h ö ren k ö nnen.
    Fahrig schickte Segs Vater seine
Blicke ü ber die
Bilder. Zorn zeichnete sich auf seinem Gesicht ab und er warf die Flasche mit
Wucht auf den Boden.
    Es schien, als w ü rde er nichts von der
Einzigartigkeit dieser Zeichnungen wahrnehmen.
    "So ist das also ... statt zu
trainieren, vergeudest du deine Zeit mit unn ü tzen Kritzeleien.
    Was soll das hier, warum zeichnest
du mich? ... so... so ...", unterbrach er sich, weil er keine Worte fand,
f ü r das
was Seg gezeichnet hatte.
    Immer noch sagte keiner etwas,
aber Seg schien aus seiner Starre zu erwachen.
    Schmerz zeichnete sich auf seinem
Gesicht ab und aufsteigender Zorn.

 
    "Gibst dich ab mit dieser
Schwuchtel, blamierst mich vor all meinen Freunden ... h ä ? Denkst wohl, du bist jetzt
was Besseres! ... Wir sind dir wohl nicht mehr gut genug", lallte Segs
Vater.
    Wieder

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