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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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Mädchen strahlte ihn an. Keiner kann das so wie Dillon, dachte Sherlock, da lass ich ihn gerne die Führung übernehmen.
    »Alice, du sagtest, der Fahrer war sehr wütend.«
    »O Mann, und wie! Er hat den Motorradfahrer angeschrien und voll geflucht. Schlimmer als Bruder Tuck. Meine Mama hätte seinen Mund mit ihrer organischen Seife ausgewaschen. Die schmeckt schlimmer als Haferflocken.«
    »Hast du noch andere Wörter verstanden außer den schlechten?«
    Alice schüttelte den Kopf. »Er hatte echt lange Beine, und er sah aus, als könnte er einer Schlange den Kopf abreißen.«
    »Wer?«
    »Der Schwarze, der mit der Brille. Als er die Autotür aufgemacht hat, hat er dem anderen gleich einen Haufen schlechte Wörter an den Kopf geworfen. Er hat Arschloch zu ihm gesagt.«
    »Alice …«
    »Entschuldigung, aber das hat er wirklich gesagt. Er sagte: ›Halt’s Maul, Arschloch, und fahr endlich los.‹«
    »Na gut, zurück zum Fahrer. Wie sah der aus, Alice?«
    »Er war alt, aber nicht so alt wie mein Uropa. Es gibt nur wenige, die so alt sind. Er hatte einen coolen Ring. Mit dem hat er aufs Lenkrad geklopft. Ich hätte auch gerne so einen Ring. Dann könnte ich ihn an einem Lederband um den Hals tragen, wie meine Freunde in der Schule.«
    Savich sagte: »Erzähl uns von dem Ring, Alice.«
    »Er hatte ihn am Ehefinger, aber es war kein Ehering. Er war groß und silbrig. Oben drauf hatte er ein schwarzes Viereck, das war flach, und so einen Klumpen in der Mitte. Wie der von Bruder Tuck. Ich hab ihn gesehen, weil die Sonne voll draufgeschienen hat, und dann hat er wie ein Lichtschwert geleuchtet.«
    »Das hört sich nach einem Freimaurerring an«, sagte Tuck. »Das hast du wirklich gesehen, oder denkst du dir das aus?«
    »Ich hab ihn gesehen. Ehrlich.«
    Tuck sagte zu Savich: »Ich habe nämlich einen Freimaurerring, den sie schon hundertmal gesehen hat. Ich hab ihn heute nicht dran. Meine Arthritis wird schlimmer.«
    »Er sah fast so aus wie deiner, ich schwör’s.«
    »Also«, sagte Sherlock fünf Minuten später, als sie sich auf den Beifahrersitz des BMW ihres Vaters setzte, »glaubst du, dass sie sich das mit dem Ring ausgedacht hat?«
    »Ich weiß es nicht. Zumindest können wir nach einem ungewöhnlichen Ring suchen, den er am ›Ehefinger‹ trägt.« Er schmunzelte. »Süßes Mädchen. Ihr Haar war fast weiß, so ein helles Blond hatte sie. Wir wissen also, dass der Kerl mit dem Ring Haare hatte, aber nicht, welche Farbe. Und er war alt oder jung, je nachdem, ob man sieben oder achtzig ist.«
    Sherlock sagte: »Wenn Makepeace den Fahrer angeschrien hat, dann ist das sicher nicht sein Auftraggeber. Es klingt eher nach jemandem von hier, den Makepeace für heute angeheuert hat. Ich nehme an, dass das mehr war, als der Kerl sich vorgestellt hat, und es ihn erschreckt hat.«
    Savich sagte: »Mal sehen, was die Polizei beim Klinkenputzen herausfindet.«
    Sherlock grinste ihn an und fuhr sich mit einem Finger übers Gesicht. »Also, dann hatte Alice recht, und wir sollten ein paar Wasserspiele unter der Dusche machen.«
    Savich feixte. Seine Zähne strahlten weiß in dem rußgeschwärzten Gesicht. Er legte seine schmutzige Hand auf ihre und drückte ihre Handfläche fest auf seinen Oberschenkel. »Das war zu nah dran, Sherlock.«
    »Ja, ja. Das sagst du immer.« Sie beugte sich hinüber und küsste ihn. Er war in Gedanken noch mit den vergangenen Ereignissen beschäftigt. »Ich bin gerne in deiner Nähe, Dillon. Wenn du mich nicht gewarnt hättest, bevor die Bombe hochging, dann hätte ich gut von einem herumfliegenden Treppenpfosten getroffen werden können. Aber uns beiden, Julia und Cheney und den Polizisten geht es gut. He, ob wohl meine Unterwäsche auch schwarz ist?«
    »Ich werd’s dir gleich sagen«, sagte Savich und ließ aufgestaute Luft aus der Lunge.
    Als er in die Einfahrt der Sherlocks einbog, stand Ruth vor der offenen Haustür und winkte.
    »Was ist jetzt schon wieder?«, fragte Savich die Rhododendronsträucher und folgte Sherlock ins Haus.

KAPITEL 52
    Savich und Sherlock stiegen aus dem Fahrstuhl im Stanford Hospital und liefen auf die Intensivstation zu. Der Polizist, der vor Goldens Zimmer saß, musterte sie von oben bis unten, dann nickte er und stand auf, bevor sie überhaupt ihre Marken hervorholen konnten.
    »Officer … Lazarus, ich bin Agent Savich«, sagte Savich und schüttelte ihm die Hand. »Das ist Agent Sherlock. Ist etwas passiert, das wir wissen sollten?«
    »Nein, Sir, alles ist

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