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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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gesehen und gesagt, ich kenne einen guten Personal Trainer.«
    »Und er war nicht beleidigt?«
    »Scheinbar nicht. Er sagte, Personal Trainer wären ihm zu sehr behaart, außer den weiblichen, aber die machten ihm zu viel Angst.«
    Cheney lachte. »Was sollen diese ganzen roten Sitzsäcke? Wie lange macht er das schon?«
    »Solange ich ihn kenne, und ich habe keine Ahnung, was das bedeutet.«
    Bevlin Wagner kam zurück, diesmal in alten grauen Jogginghosen und barfuß. »Agent Stone, Sie wollen also über die Angriffe auf Julia reden.«
    Cheney sagte: »Ja, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen. Hauptsächlich habe ich Fragen zu dem Mord an Dr. August Ransom. Es scheint unzweifelhaft, dass die beiden Verbrechen zusammenhängen.«
    »Darüber weiß ich leider nichts.« Er bedachte Julia mit seinem tiefen, bohrenden Blick. »Wenn ich nur etwas wüsste – hängen sie wirklich zusammen? Ja, möglich, vielleicht haben Sie recht. Wallace und ich haben uns das natürlich auch gefragt. Ich muss Ihnen allerdings sagen, Agent Stone, als August mich gestern Nacht besuchte, sagte er, dass er Sie nicht mag, dass Sie gefährlich sein könnten und ich aufpassen sollte, dass ich Sie nicht verärgere. Ihm missfällt, dass Julia in Ihrer Gesellschaft ist. Er sagte es zwar nicht direkt, aber ich bin mir sicher, dass er glücklicher wäre, wenn sie bei mir bliebe.«
    Julia sagte: »Bevlin, es gibt keinen irdischen oder überirdischen Grund, warum August sich über Agent Stone Sorgen machen müsste. Egal, was Wallace sagt, August würde wollen, dass sein Mörder verurteilt wird.«
    Cheney sagte: »Bevlin, was Sie eben sagten, kommt von August und nicht von Ihnen, verstehe ich das richtig?«
    Bevlin ging zum Fenster. »Natürlich, das ist genau das, was August denkt.« Er hielt inne. »Der Nebel löst sich langsam auf. Ich habe heute drei Klienten. Zuerst ein verrücktes Mütterchen, das ihr ganzes Geld einem hübschen jungen Mann schenken will, der ein Treuhandkonto für sie eröffnen will. Für ihn springt dabei natürlich eine große Provision raus. Wer weiß, was im Kleingedruckten steht.« Er schauderte.
    Julia fragte: »Welche Rolle spielst du dabei?«
    »Ich habe schon ihren Ehemann angesprochen, wenn man so will. Er hieß Ralph. Ihm gehörte mal ein großer Teil von Sausalito. Er bat mich, seinen Sohn anzurufen, damit nicht alles, was er je verdient hat, verloren geht. Die Groschen waren zu hart erwirtschaftet, um sie nun einfach einem schmierigen Betrüger in den Rachen zu werfen. Ralph hat gehört, dass sie in den nächsten Jahren noch nicht zu ihm stoßen würde, also braucht sie alles, was er ihr hinterlassen hat. Ich habe den Sohn vor Kurzem angerufen.« Er zuckte die Schultern. »Der schäumte vor Wut. Unter Umständen hat das Ganze ja was Gutes, mal sehen. Agent Stone, vielleicht könnten Sie diesen Gauner zur Strecke bringen.«
    Cheney war fasziniert, einen Moment lang glaubte er tatsächlich, dass dieser komische Mann mit Ralph, einem Toten, gesprochen hatte.
    Er konnte nicht anders, egal, was Julia dachte. »Haben Sie wirklich den toten Ehemann angeläutet, um ihm die Infos zuzuspielen, Mr Wagner?«
    »Ralph? Nicht so ganz«, sagte Bevlin. »Einer meiner Ratgeber hat mich bedrängt, ich solle mit diesem alten Knacker reden. Er wollte wissen, was da vor sich geht.«
    »Ratgeber?«
    »Ja, mein Ratgeber. Drücke ich mich so undeutlich aus, Agent Stone? Wir alle haben Ratgeber. Aber manche von uns sind zu unwissend, um sie zu erkennen. Ich habe ein gutes Dutzend, alle für unterschiedliche Angelegenheiten. Einer kennt sich mit Finanzen aus, einer spricht sehr gut Hindi, einer hat das absolute Gehör, ist sehr stolz darauf und sagt mir oft, was er gerade hört und in welcher Tonart es gespielt wird – aber er nützt mir nicht viel, wie sie sich bestimmt vorstellen können. Ein Ratgeber spricht die ganze Zeit nur von Ägypten, erzählt mir von der Zeit, die er in der Bibliothek von Alexandria verbracht hat.
    Mein bester Ratgeber ist ein regelrechtes Plaudertäschchen, der spricht für mich immer die Hinübergegangenen an und findet heraus, was in ihren Herzen vorgeht.«
    »Haben Ihre Ratgeber auch Namen?«
    Bevlin runzelte die Stirn. »Wissen Sie«, sagte er langsam, während er Cheney mit seinem finsteren Blick bedachte, »ich habe nie gefragt, und sie haben es mir nie gesagt. Sie sind alle sehr individuell. Ich brauche keine Namen, um mit ihnen zu sprechen.«
    Julia sagte: »Bevlin, gestern hast du gesagt, dass August da

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