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Hass

Hass

Titel: Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Coulter
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überlegt: »Ich glaube, Ihre genauen Worte waren: ›Meine Frau heißt Charlotte. Haben Sie verstanden? Merken Sie sich das.‹ Das war aber eigenartig, Mr Pallack. Es hört sich für mich fast wie eine Drohung an. Würden Sie uns bitte sagen, was Sie so wütend machte? Warum haben Sie auf diese Weise reagiert, wo ein Gast doch gerade vor Ihren Augen zusammengebrochen war?«
    Pallack explodierte, sprang auf und schlug mit der Faust auf den Tisch. »Zum Teufel, jetzt sind Sie zu weit gegangen. Ich erinnere mich an nichts dergleichen. Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind, dass Sie …« Er starrte Sherlock an. »Jetzt verstehe ich, Ihr Vater hat Ihnen das erzählt und noch seine eigene Note hinzugefügt, aber …«
    Sherlock sagte: »Unsere Quelle ist Chappy Holcombe. Jules Advere und Chappy kennen sich schon ewig, wie Sie sicher wissen. Er hat Chappy aus dem Krankenhaus angerufen. Und da Sheriff Noble Christies Ehemann ist, flog er sofort nach San Francisco, um die Information nachzuprüfen. Wie der Zufall so spielt, ist der Sheriff ein guter Freund von uns, und wir haben ihn mit meinen Eltern bekannt gemacht. Nichts davon hat mit meinem Vater zu tun.«
    Savich sagte: »Was Sheriff Noble seltsam fand, als er Ihnen sagte, dass er aus Maestro komme, war, dass Sie nicht erwähnten, dass Ihr Schwager die Stanislaus besucht hat. Ihre Frau hat auch kein Wort darüber verloren. Wie sollen wir das verstehen, Mr Pallack?«
    Thomas Pallack war nun puterrot. Seine Augen blitzten gefährlich. Jemand, der so wütend war, dachte Sherlock, könnte einem ohne Weiteres ein Stilett ins Herz rammen. »Ich habe mich gefragt, woher um alles in der Welt Corman und Evelyn einen Dorf-Sheriff aus einem Südstaatenkaff kennen könnten. Also war die Einladung zum Dinner zu Ehren des Sheriffs?«
    »Das weiß ich nicht«, sagte Sherlock. »Aber warum haben Sie und Charlotte nichts gesagt, Mr Pallack? Es scheint doch völlig natürlich, dass Ihre Frau sofort hätte reagieren sollen, als Sheriff Noble sagte, er sei aus Maestro. Meine Güte, ihr Bruder an der Musikschule, das sollte doch die perfekte Gelegenheit sein, eine Bemerkung darüber zu machen, wie klein die Welt doch ist. Was für ein Zufall. Da hätte sich ein lebhaftes Gespräch entwickeln können.«
    »Offensichtlich hat es meine Frau nicht interessiert, wenn er tatsächlich gesagt hat, wo er herkommt. Tatsache ist, dass dieser Sheriff Noble weder für mich noch für meine Frau von Bedeutung war; einfach nur ein weiterer Gast am Tisch, zu dem man höflich war, sonst nichts.«
    Pallack wusste also nicht, dass sich seine Frau schon zweimal mit Dix getroffen hatte? Oder er tat nur so? Sherlock sagte: »Mr Pallack, nachdem Jules Advere zusammengebrochen war, mussten Sie sich im Klaren darüber sein, dass er Chappy anrufen würde. Er war immerhin Christies Patenonkel. Da mussten Sie doch wissen, dass jemand die Sache weiterverfolgen würde.«
    »Ich sage Ihnen doch, ich wusste nicht mal, wer diese Christie ist!«
    Sherlock lehnte sich vor und fixierte ihn. Sie sprach mit leiser Stimme. »Hatten Sie Angst, Mr Pallack? Haben Sie die Launen des Schicksals verflucht? Irgendetwas würde passieren, jemand würde kommen. Haben Sie erwartet, dass das Telefon jeden Moment läutete?«
    »Ich habe vor gar nichts Angst, Agent Sherlock. Dazu habe ich auch gar keinen Grund. Ich war sehr geduldig mit Ihnen und habe alle Fragen beantwortet. Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Wenn Sie diese schwachsinnige Befragung fortsetzen wollen, wenden Sie sich bitte an meinen Anwalt. Ich möchte, dass Sie jetzt alle mein Büro verlassen.«
    »Auf Wiedersehen, Mr Pallack«, sagte Cheney, während er Julia und den anderen aus dem Büro folgte. An Mrs Potts gewandt, die beschützend vor der Tür des wichtigen Mannes wartete, sagte er: »Wir haben leider nicht gesehen, wie sich der Nebel lichtet.«
    Sie hatte die Hände in die Hüften gestemmt und einen zornigen Blick aufgesetzt. »Nein«, sagte sie, »und zweifelsohne werden Sie hier auch nie wieder die Gelegenheit dazu bekommen.«

KAPITEL 41
    Savich wollte schon den Schlüssel im Zündschloss des schwarzen BMW seines Schwiegervaters drehen, als Sherlocks Handy die Titelmelodie von The Sound of Music spielte.
    »Ja, Sherlock hier. Was? Das soll wohl ein Scherz sein?«
    Savich wandte sich ihr zu. Cheney und Julia beugten sich auf dem Rücksitz gespannt nach vorne.
    Nachdem sie das Gespräch ein paar Minuten später beendet hatte, sagte Sherlock: »Also, das war

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