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Hast du mich nie geliebt

Hast du mich nie geliebt

Titel: Hast du mich nie geliebt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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haben. Irgendwann hielt sie es dann nicht mehr aus und stand auf. Sie schwamm eine Runde im Pool, ging dann wieder auf ihr Zimmer, um zu duschen, wusch sich die Haare und zog sich an. Sie holte irgendetwas aus ihrem Schrank. Dann ging sie hinunter zum Frühstück, hatte jedoch keinen Appetit. Selbst der Kaffee schmeckte wie Spülwasser. Das Einzige, was sie spürte, war der Schmerz. Ein dumpfer Schmerz, der sie zu betäuben schien.
    Nikos war gegangen. Sie verzehrte sich nach ihm, und er war fort.
    Sie starrte auf ihren Kaffee, ohne ihn wahrzunehmen.
    In diesem Moment legte jemand eine dunkle Sonnenbrille auf den Tisch und nahm ihr gegenüber Platz.
    Langsam hob sie den Kopf.
    Und konnte nicht glauben, was sie sah.
    Dunkle Augen mit goldenen Flecken blickten sie an.
    "Ich musste einfach zu dir zurückkommen", sagte Nikos Kiriakis.
     
    Die Motoryacht im Hafen von Skarios glitzerte wie ein schnittiges weißes Ungetüm. Eine griechische blau-weiße Fahne am Heck flatterte im Wind.
    "Kein Segel zu setzen, kein Ruder zu führen", erklärte Nikos. "Und ich habe extra einen Skipper engagiert."
    "Ein Boot ganz nach meinem Herzen." Janine lachte.
    Beide hatten kein Wort über Nikos' Rückkehr verloren. Er hatte einfach nur gesagt: "Nach dem Frühstück habe ich eine Überraschung für dich."
    Janine war es egal gewesen, sie hatte ihr Glück kaum fassen können. Ihr Herz hatte vor Freude wie wild geschlagen. Er war wieder da, nichts anderes zählte. Auf ihrem Zimmer hatte sie sich in Windeseile umgezogen und sich für ein weißes ärmelloses Etuikleid entschieden, das für den Strand eigentlich viel zu elegant war. Aber als er sie jetzt an Bord dieser Yacht führte, wusste sie, sie hatte das Richtige ausgesucht. Strahlend stand sie am Bug, eine leichte Brise fuhr durch ihr Haar.
    Dann zeigte Nikos ihr das Boot in allen Einzelheiten und führte sie schließlich an Deck, wo zwei Sonnenstühle auf sie warteten.
    Janine nahm in einem der Stühle Platz und sah sich staunend um. Natürlich lagen noch andere Boote im Hafen vor Anker, aber Nikos' Yacht war bei weitem die teuerste und schnittigste. Plötzlich hörte sie, wie der Motor angelassen wurde. Ein Mitglied der Crew löste die Taue, dann stachen sie langsam in See.
    Janine sog den frischen Wind in vollen Zügen ein und wandte sich mit leuchtenden Augen Nikos zu.
    "Das ist fantastisch!"
    Er lächelte sie an. Wer wäre von dieser Traumyacht nicht beeindruckt gewesen? Er hatte sie in Patra gechartert und war heute Morgen mit ihr herübergekommen.
    Der Umweg über Athen war ihm lästig gewesen, obwohl er so einige Geschäfte hatte erledigen können. Natürlich war auch dies Teil seines Plans, Janine spüren zu lassen, wie sehr er ihr bereits fehlte. Und sein Plan war aufgegangen, das konnte er sehen.
    Oh ja, er hatte Erfolg mit seinem Plan.
    Und wie schön sie war! Ihr Lächeln war ihm kostbarer als alle Schätze dieser Welt. Sie war für ihn bereit, das spürte er mit jeder Faser seines Seins. Er hatte sein Opfer dort, wo er es hatte haben wollen.
    Er zählte die Stunden, bis sie endlich mit ihm im Bett lag. Es war ihm schwer gefallen, sie gestern zu verlassen. Er hatte sich geradezu zwingen müssen, die Scharade bis zum Ende durchzuspielen.
    Und er hatte sich zwingen müssen, Janine nur einen flüchtigen Abschiedskuss zu geben. Dabei hätte er sie am liebsten in die Arme geschlossen und seine Fantasien mit ihr ausgelebt.
    Aber das würde noch kommen. Nun war er nicht mehr weit von seinem Ziel entfernt. Bald würde Janine Fareham ihm gehören.
    Und er würde jeden köstlichen Augenblick mit ihr genießen. Schließlich war er ein Frauenkenner, und sein Instinkt sagte ihm, dass Janine zur absoluten Spitzenklasse gehörte. Er sah sie an, wie sie entspannt auf der Sonnenliege lag, die Augen geschlossen, die Strahlen der Sonne genießend. Er konnte den Blick kaum von ihr wenden, so sehr faszinierte sie ihn. Ihre Schönheit, ihr Körper, ihre Anmut – aber warum gehörte sie Stephanos?
    Der Gedanke daran verletzte ihn wie ein vergifteter Pfeil. Warum musste seine Begegnung mit ihr unter diesem dunklen Stern stehen? Plötzlich verspürte er eine große Wut auf seinen Schwager. Warum hatte er diese junge Frau nicht in Ruhe lassen können?
    Diese junge Frau – Janine. Er mochte ihren Namen, mochte alles an ihr. Und bald würde sie ihm gehören.
    Erneut betrachtete er sie. Sie sah so nordisch aus, so kühl, so begehrenswert, wie keine griechische Frau ihm je erschienen war. Dennoch hatte

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