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Hastings House

Hastings House

Titel: Hastings House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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mach ich.”
    “Komm schon”, wandte Leslie sich an Joe und packte ihn am Arm.
    “Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen”, sagte der über die Schulter zu Brad und ließ sich dann von Leslie mitziehen. Die anderen Männer sahen ihm nur nach, keiner von ihnen sprach ein Wort.
    Joe kletterte als Erster aus der Gruft, dann drehte er sich um und half Leslie nach oben. Sie waren beide von oben bis unten völlig verdreckt, doch als Leslie aus dem Loch kletterte, begannen die wartenden Schaulustigen begeistert und anerkennend zu klatschen.
    Er sah, wie sie unter der Schmutzschicht blass wurde. “Schon in Ordnung, wir werden ihnen irgendwie aus dem Weg gehen.”
    Als sie neben ihm stand, bemerkte Joe Ken Dryer, den er noch von seiner Zeit bei der Polizei kannte. Seine Uniform schien schmutzabweisend zu sein, denn inmitten all des Staubs und Drecks sah er wie immer tadellos aus. Er war wirklich der ideale Pressesprecher: groß, dunkelhaarig, gut aussehend, und dazu mit einer Stimme, die es mit den Schnulzensängern vergangener Jahrzehnte hätte aufnehmen können. “Leslie, die Reporter beklagen sich alle, weil Sie nicht mit Ihnen reden wollen.”
    “Ich bin in ein Loch gefallen, sagen Sie ihnen das”, erwiderte sie.
    “Kann ich machen, aber …” Er stutzte, als er Leslies Begleiter erkannte. “Hey, Joe. Was machst du denn hier?”
    “Leslie hat mich gebeten zu kommen.”
    “Ihr beide … ach ja, klar, die Matt-Verbindung”, sagte er dann.
    Joe stimmte ihm mit einem Schulterzucken zu: “Genau, die Matt-Verbindung.”
    “Ken, tun Sie mir einen Gefallen und schaffen Sie mich von der Baustelle.”
    Er sah sie einen Moment lang an, dann nickte er lächelnd. “Ich schätze, wir anderen sind alles Exhibitionisten. Brad und der Professor lieben es, mit der Presse zu reden. Selbst Hank hat auf die Leute eingeredet, auch wenn ihm ziemlich unwohl zumute gewesen sein muss. Immerhin würde ich sagen, dass das hier die Bauarbeiten mühelos um ein Jahr zurückwirft. Sie wollen sich zwar beim Volk beliebt machen, aber diesmal zahlen sie dafür einen stolzen Preis. Gehen Sie rüber zum Bauwagen, ich schicke einen Officer, der Sie durch den Hintereingang rauslässt.”
    “Danke, Ken”, sagte Leslie und packte Joes Arm. “Hier entlang.”
    Sie gingen in Richtung Bauwagen und wurden von Unmutsbekundungen aus den Reihen der Reporter verfolgt. Dann war Dryers beschwichtigende Stimme zu hören, gleich darauf ertönte lautes Gelächter.
    Als sie den Bauwagen erreicht hatten und hineingegangen waren, fragte sie: “Willst du ein Wasser? Oder Soda?”
    “Ein Wasser wäre genau das Richtige.”
    Kaum hatte sie ihm die Plastikflasche gegeben, da ging die Tür zum Bauwagen auf, und ein Mann kam herein, den Joe nicht anders als schmierig bezeichnen konnte. “Hey, Leslie, wie ich höre, brauchen Sie einen Fluchthelfer?”
    Joe wusste nicht, warum es so war, doch er hasste den Kerl von dem Moment an, als er ihn diese wenigen Worte sprechen hörte. Der Mann tat so, als sei es sein Job, Leslie zu beschützen. Seine Stimme hatte einen besitzergreifenden Tonfall, den er gar nicht mochte.
    Als der Typ ihn endlich bemerkte – wie er ihn so lange hatte übersehen können, war Joe nicht klar, immerhin brachte er es auf gut eins neunzig –, starrte er ihn nach Luft schnappend an. Was Joe irgendwie gefiel.
    “Joseph Connolly”, sagte er und streckte ihm seine Hand entgegen.
    Sekundenlang bekam der Typ seinen entsetzten Gesichtsausdruck nicht in den Griff. Fast schien es, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. “Hallo … Entschuldigung … ich … ähm …”
    “Sie sehen keinen Geist vor sich. Ich bin Matts Cousin. Mir wird mittlerweile immer klarer, wie ähnlich wir beide uns gesehen haben.”
    “Sehr sogar.” Hank stellte sich ihm vor und sah prüfend zu Leslie hinüber.
    “Was sagen Sie zu dem neuen Fund?”, fragte Joe höflich.
    “Unglaublich. Scheint so, als wäre Leslies Glückssträhne noch lange nicht vorbei.”
    “Leider nichts weiter als mangelnde Koordination”, wehrte sie ab. “Eine Wand hat nachgegeben.”
    “Das wird die Bauarbeiten sicher noch viel länger hinauszögern”, meinte Joe beiläufig. “Wie kommt denn Ihre Firma damit zurecht?”
    “Wir schwimmen mit dem Strom und feiern die Vergangenheit”, reagierte Hank mit einem Lächeln, das ehrlich gemeint schien. “Jedes Mal wenn die Kameras laufen, ist irgendwo unser Logo im Bild.”
    “Trotzdem muss es hier doch um Millionen gehen.”
    “Um

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