Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
Vom Netzwerk:
dann fragte sie: »Warum?«
    Er konnte nicht so tun, als verstünde er nicht, was sie wissen wollte. Sie mochte völlig unerfahren sein, aber dass er ihr solche Lust bereitet hatte, sie sich selbst jedoch verwehrt hatte ... das war nicht, wie es sein sollte.
    Einen Augenblick lang schaute er ihr in die Augen, dann nahm er zu ihrer Überraschung ihre Hände, jede in eine Hand, und drückte sie in die Kissen über ihrem Kopf, beugte sich über sie. Sein Gesicht war nur wenige Zoll von dem ihren entfernt, keine Handbreit trennte ihre Münder.
    Er sah auf ihre Lippen, dann wieder in ihre Augen. »Ich will dich, das weißt du.«
    Das stimmte; sein Verlangen nach ihr schrie förmlich aus ihm, nicht nur aus seinen Augen, nicht nur aus seiner heiseren Stimme, sondern aus der Anspannung, die seinen ganzen Körper gefangen hielt. Wenn das nicht Beweis genug war, dann sicher sein steifes Glied, das sich gegen ihre Seite drückte.
    Sie benetzte ihre Lippen, erwiderte seinen Blick. »Warum dann?«
    »Weil ...«Er sah ihr suchend in die Augen. »Du hast dich mir zweimal angeboten. Zweimal habe ich dir die Chance gegeben aufzuhören, dich auf sicheren Boden zurückzuziehen. Mir zu entkommen und den Forderungen, die ich an dich stellen werde, wenn ich dich nehme, dich zu der Meinen mache.«
    Ihr Körper pochte immer noch im Nachspiel dessen, was er mit ihr angestellt hatte. Sie spürte nicht nur ihr eigenes Herz, sondern auch seines. »Willst du denn, dass ich entkomme?«
    Seine Mundwinkel hoben sich, aber nicht zu einem Lächeln. »Nein. Ich möchte dich.« Er senkte den Kopf, streifte mit seinen Lippen über ihren Mund. »Aber was ich will, was ich fordern und mir nehmen werde, wenn du dich mir schenkst, ist vielleicht mehr, als du zu geben bereit bist.«
    Die federleichten Worte strichen über sie hinweg, als Versprechen wie auch als Warnung.
    Sie sah ihn wieder an, fühlte sich in den Tiefen untergehen. »Was genau würdest du denn verlangen?«
    »Alles. Alles von dir.« Er verlagerte sein Gewicht, fuhr mit einer Hand seitlich über ihre Brust, sodass ihr Körper augenblicklich zum Leben erwachte. »Was ich bislang genommen habe, ist wesentlich weniger, als ich haben will. Ich will jedes Fünkchen Leidenschaft, das du in dir hast, jedes Jota Verlangen, das du zu geben hast.« Er machte eine Pause, sah ihr erneut in die Augen. »Ich will und werde dich gänzlich besitzen.«
    Schweigen herrschte; zwischen ihnen brannte Verlangen, spann sich Leidenschaft. Das Raubtier in ihm war deutlich erkennbar, in seinen Zügen, in seinem Blick.
    Sie wusste, was sie wollte. Sie öffnete den Mund ...
    Er küsste sie, küsste sie mit all der Leidenschaft, die er zurückgehalten hatte, belegte ihren Mund und ihre Sinne mit Beschlag, plünderte und nahm, gab ihr einen Vorgeschmack - nur einen Vorgeschmack - seines unstillbaren Hungers, dann zog er sich zurück.
    »Ziehe das nie in Zweifel.« Seine Stimme war rau, heiser und jagte ihr einen sinnlichen Schauer über den Rücken. »Wenn du dich mir ein drittes Mal anbietest, dann werde ich dich nehmen - und es gibt kein Zurück mehr. Dann werde ich nicht länger Gentleman sein und dich aufsparen. Ich begehre dich - wenn du mich noch einmal in Versuchung führst, dann gehörst du mir. Jeder Zoll von dir, jedes Stöhnen, jeder Herzschlag - mit Haut und Haaren bist du dann mein.«
    Damit richtete er sich auf, fixierte ihren Blick. »Denk darüber nach. Wenn du entschieden hast, was du wirklich willst, dann weißt du, wo ich bin. Hier. Wartend.«
    Er lief unruhig auf und ab. Die Energie, die unter seiner Haut prickelte, war neu. Etwas, das seine Erfahrung überstieg - wie das auch bei ihr der Fall war.
    Gerrard lief am dunklen Fenster seines Schlafzimmers entlang, kam nicht zur Ruhe.
    Ein Anteil von ihm, der primitive, unruhige Teil, der ihn jetzt umtrieb, hatte sie nicht warnen wollen - hatte einfach zugreifen wollen - und zum Teufel mit den Folgen.
    Aber er hatte es besser gewusst. Der zivilisiertere Anteil von ihm, der über die Jahre erstarkt war, kannte den Preis; er wusste, dass er durch seine Warnung riskierte, sie ganz zu verlieren. Es gab keine Garantie, dass ihre Entscheidung zu seinen Gunsten ausfallen würde. Es war ein Risiko, bei dem alles auf dem Spiel stand.
    Sie.
    Er wusste ganz genau, was er für sie fühlte. Etwas, das er nie zu empfinden geglaubt hatte. Jetzt begriff er auch, was er zuvor verstanden hatte - was die Triebfeder hinter dem starken Beschützerinstinkt der Cynster-Männer

Weitere Kostenlose Bücher