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Hauch der Verfuehrung

Titel: Hauch der Verfuehrung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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verletzliche Teil von ihm sich davon überzeugen konnten, dass sie wohlauf war ... und noch willens, mit ihm zusammen zu erkunden, was zwischen ihnen war.
    Dieser letzte Teil seines Motivs war da, sicher, aber zu seiner eigenen Überraschung war er nicht vorherrschend; zu wissen, dass sie nicht von Sorgen und Trauer gedrückt war, vielleicht sogar Angst, dagegen schon.
    Er würde heute Nacht nicht viel Schlaf finden, nicht ehe er mit eigenen Augen gesehen hatte, dass es ihr gut ging. Konnte er das heute Nacht noch herausfinden?
    Er käme sich lächerlich vor, wenn er an ihre Tür klopfte und sie direkt fragte, zu dieser Stunde ...
    Phantasie war etwas Wundervolles. Ihm kam eine Idee; innerhalb von Sekunden hatte er sich alles bis in die letzte Einzelheit ausgedacht.
    Er hielt nicht inne, um nachzudenken. Er drehte sich um und ging zur Tür, öffnete sie und zog sie leise hinter sich ins Schloss.

9
    Er musste sie nur sehen, mit ihr sprechen, sich vergewissern, dass es ihr gut ging.
    Auf dem Weg zu ihrem Zimmer begegnete er niemandem, was nicht weiter verwunderlich war, berücksichtigte man die Uhrzeit. Er trat vor ihre Tür und sah zum Boden. Licht schimmerte durch den Spalt unter der Tür. Ermutigt, aber beinahe grimmig klopfte er an. Eine halbe Minute verstrich, dann öffnete Jacqueline sie.
    Mit großen Augen starrte sie ihn an.
    Er versuchte, nicht einfach zurückzustarren. Sie trug ein Nachthemd aus feinstem Leinen und darüber einen dünnen Morgenrock. Ihr Haar, ein sattes Braun, fiel ihr wie ein Schleier über die Schultern - es war klar zu sehen, dass sie nicht im Bett gewesen war.
    Da die Lampen hinter ihr sanftes Licht verströmten, war das nicht das Einzige, was klar zu sehen war.
    Sie öffnete den Mund, doch es kamen keine Worte über ihre Lippen.
    Er biss die Zähne zusammen und griff nach ihrem Arm, schob sie nach hinten. Sie traten ins Zimmer, und er schloss die Tür.
    »Was ...?« Sie starrte ihn immer noch an.
    Jetzt fiel das Licht auf ihr Gesicht. Ihm entging ihre Blässe nicht; ihre verblüffte Miene, als habe sie etwas aus der Bahn geworfen, das nicht allein seinem Auftauchen hier zu verdanken war. »Ich möchte Ihren Kleiderschrank inspizieren.«
    Er blickte sich um und entdeckte das gesuchte Möbelstück an der Wand. Er ging dorthin.
    »Meinen Schrank?« Ihr Ton war ungläubig, aber ihre Stimme schon kräftiger, als sie ihm mit wehendem Nachthemd und Morgenrock nacheilte.
    »Ich muss mir Ihre Kleider ansehen.«
    »Meine Kleider!« Keine Frage, ihr Ton deutete an, er habe den Verstand verloren. »Sie müssen sich jetzt meine Kleider ansehen?«
    »Ja.« Er öffnete die Schranktüren, und sein Blick fiel auf eine Stange voller Kleider. »Sie haben noch nicht geschlafen.« Er griff nach einer Kreation aus bernsteinfarbener Seide.
    Sie versuchte, ihm ins Gesicht zu schauen. »Was soll das? Woher dieser brennende Wunsch, meine Kleider anzusehen?« Sie warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. »Es ist nach elf!«
    Er sah sie nicht an. »Ich muss abschätzen, was am besten an Ihnen aussehen wird.«
    »Mitten in der Nacht?«
    Er hielt das bernsteinfarbene Kleid vor sich, warf ihr einen Blick von der Seite zu; fasziniert verweilte er. »Genau.« Er bewunderte, wie der Lichtschein sich über ihre Haut ergoss, sie mit ganz zartem Goldschimmer überzog. Er atmete scharf ein. »Vielleicht male ich Sie bei Kerzenlicht. Hier, halten Sie mal.« Damit drückte er ihr das Kleid in die Hand und wandte sich wieder dem Inhalt des Schrankes zu.
    »Das hier« - er holte eine bronzefarbene Seidenrobe hervor und warf sie ihr zu - »und das hier.« Er fügte dem wachsenden Stapel in ihren Armen noch ein Kleid aus gemustertem grünem Seidensatin hinzu. »Allerdings könnte das zu dunkel sein. Aber wir werden sehen.«
    Er wandte sich wieder dem Schrank zu, unterzog den Inhalt einem prüfenden Blick, wählte mehr aus. »Mir schwebt etwas Bestimmtes vor - und die Farbe und der Stil Ihres Kleides spielen dabei die entscheidende Rolle.«
    Jacqueline verfolgte erstaunt, aber auch argwöhnisch sein Treiben. Sie hielt die Kleider, die sich in ihren Armen türmten, fest und wunderte sich. Schließlich trat er beiseite, griff nach den Schranktüren - und warf ihr einen raschen Blick zu, der zu scharf war, zu abschätzend, um beiläufig zu sein.
    Er sah sie an; sie hob eine Braue.
    Seine Lippen verzogen sich, allerdings eher grimmig. Er schloss die Schranktüren und griff nach ihrer Hand. »Kommen Sie mit.«
    Er zog sie mit

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