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Haunted (German Edition)

Haunted (German Edition)

Titel: Haunted (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bentley Little
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die Polizei eingetroffen war, um John Lynch zu verhaften.
    Der Krankenwagen fuhr mit ausgeschalteten Sirenen davon, was hoffentlich ein gutes Zeichen war, und die übrigen Feuerwehrleute und Sanitäter setzten ihre Helme auf und stiegen in das Feuerwehrauto ein. Bob Ribiero schloss sein Haus ab, sah Julian, starrte ihn an, stieg dann in sein Auto und folgte dem Krankenwagen die Straße hinunter.
    Was war da los?
    Stirnrunzelnd lief Julian auf den Gehsteig, als das Feuerwehrauto gerade abfuhr. Er wollte einen der Männer fragen, was passiert war, aber er verpasste die Gelegenheit um wenige Sekunden und sah schließlich zu, wie das Fahrzeug davonfuhr.
    Erneut schaute er sich in der Nachbarschaft um, und dieses Mal sah er auf der anderen Straßenseite Spencer Allred auf seiner Veranda stehen. Endlich jemand . Julian winkte und lief hinüber. Bei Julians Anblick sah es so aus, als wollte der alte Mann in sein Haus zurückgehen und sich verstecken, aber er tat es nicht; er wartete, und Julian lief die Veranda hinauf und blieb an der untersten Stufe stehen. Er deutete auf das Haus der Ribieros. »Das war Elise«, sagte er. »Ich frage mich, was passiert ist. Herzinfarkt?«
    »Ihr Haus«, antwortete Spencer.
    Julian schaute ihn erschrocken an. »Was?«
    »Ihr Haus, das ist mit ihr passiert.«
    Julian wusste nicht, wie er darauf antworten sollte.
    Spencer seufzte. »Es ist nicht Ihre Schuld. Vielleicht ist es nicht einmal direkt Ihr Haus. Mit der ganzen Straße … stimmt etwas nicht. Aber Ihr Haus ist das Zentrum davon, und die Ribieros wohnen gleich nebenan.« Er dachte einen Augenblick nach, als wäre er nicht sicher, ob er aussprechen sollte, was er sagen wollte. »Wissen Sie, der Grund, dass einige von uns, viele von uns zu Ihrer Party gekommen sind, zu Ihrer Einweihungsparty, war, weil wir es von innen sehen wollten. Und als … als es so geendet hat, wie es geendet hat … Na ja, sagen wir einfach, dass die meisten von uns nicht so überrascht waren.«
    Julian verspürte ein aufgeregtes Kribbeln. »Also wissen Sie etwas!«
    Der alte Mann schüttelte den Kopf und nahm Abstand. »Ich weiß nichts.«
    »Sie waren nicht überrascht? Warum nicht? Sie wissen irgendetwas.« Julian ging eine Stufe nach oben. »Was geht hier vor? Was stimmt nicht mit unserem Haus?«
    Spencer erreichte die Tür. »Ich weiß es nicht, und ich will es nicht wissen. Ich wohne hier seit vierzig Jahren und kümmere mich um meine Angelegenheiten. Das ist der einzige Weg, um zu überleben: Misch dich nicht ein!« Er zog die Fliegengittertür auf und ging nach drinnen. »Gehen Sie jetzt heim! Gehen Sie weg von hier!«
    »Spencer?«, rief seine Frau aus dem Haus.
    »Ich komme!«, antwortete er.
    Er schloss die Tür.
    Julian drehte sich um. Von diesem Blickwinkel schien mit seinem Haus alles in Ordnung zu sein. Oder mit der Garage. Aber er wusste es besser, und Spencer Allred ebenfalls. Wahrscheinlich auch die meisten Hausbesitzer in dieser Straße, und als er nach Hause lief, fragte er sich, ob die Sirenen des Krankenwagens ausgeschaltet waren, weil Elise Ribiero bereits tot war.

Achtundzwanzig
    Megan wachte am Morgen ausgeruht auf. Sie war daran gewöhnt, sich verkrampft und gestresst zu fühlen, sobald sie aus dem Schlaf erwachte, und das hier war so eine angenehme Veränderung, dass sie noch ein paar Minuten extra dort liegen blieb, die Lichtstreifen anstarrte, die die Sonne an der Decke bildete, als sie durch die Lamellen der Rollläden schien, und das Freiheitsgefühl genoss.
    Freiheit von dem Haus.
    Es fühlte sich an, als wäre es vorbei, alles, trotz der Sache, die sich vorgestern Nacht ereignet hatte, und sie griff zum Nachttisch und schaltete ihr iPhone ein, sie hatte keine Angst mehr davor. Sie könnte heute vielleicht sogar ihren Freundinnen eine SMS schicken, und allein daran zu denken, vermittelte ihr ein gutes Gefühl. Sie zog ihren Morgenmantel an, lief den Flur hinunter, um ins Badezimmer zu gehen, und war peinlich berührt, als sie ihre Pyjamahose herunterzog und die Schnitte auf ihren Beinen sah.
    Das hörte heute auch auf.
    Sie war nicht wirklich ein Frühstücks-Mensch, aber ihre Großmutter hatte erneut ein großes Frühstück – Pfannkuchen und Speck – zubereitet und aus Höflichkeit zwang sich Megan zu essen.
    Aus irgendeinem Grund, den sie nicht erklären konnte, wollte sie wieder nach Hause. Natürlich nicht, um dort zu bleiben. Und definitiv nicht nachts. Aber tagsüber, wenn es sicher war.
    Wenn ihr Dad dort war.
    Das war

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