Haunted (German Edition)
würden im Büro ihrer Mom vorbeikommen und hallo sagen.
Alles abgedeckt.
»Sicher«, sagte ihre Mom. »Du kannst gehen. Das hört sich nach Spaß an. Willst du, dass ich euch beide hinfahre?«
»Nein«, erwiderte Megan schnell. »Wir fahren mit dem Fahrrad.«
»Aber dein Fahrrad steht noch zu Hause.«
»Ich meine, dass Zoe mit ihrem Fahrrad hierherkommt. Dann laufen wir.«
Ihre Mom runzelte die Stirn. »Es ist ziemlich weit weg. Ich bin mir nicht sicher, ob ich will, dass ihr …«
»Ich komme in die achte Klasse, Mom. Herrgott! Hältst du mich für so ein Baby, dass ich nicht alleine die Straße entlanglaufen kann?«
»Nein, ich meine nur, dass es ziemlich weit weg ist. Und vielleicht sind die Straßen von Jardine nicht so sicher, wie wir es gedacht haben.«
Megan wusste, dass ihre Mom an das dachte, was in ihrem Haus passiert war, und darauf hatte sie keine Antwort parat. Spontan hielt sie das Telefon wieder an ihr Ohr. »Meine Mom sagt, dass ich gehen kann, aber sie ist besorgt, dass ich dorthin laufe. Kann deine Mom uns fahren?«
»Wohin gehen wir wirklich?«, fragte Zoe.
»Zoe sagt, ihre Mom würde uns fahren.«
»In Ordnung.«
Megan gab Zoe die Adresse ihrer Großeltern, legte dann auf, dankte ihrer Mom mit einem Lächeln und ignorierte James’ Anfeindung. Sie hatte wegen der Täuschung ein schlechtes Gewissen, aber war entschlossen, es sich nicht anmerken zu lassen.
Ihr kam in den Sinn, dass es sich um eine Falle handelte, dass sie absichtlich zum Haus zurückgelockt wurde, aber diese Sorge verflüchtigte sich und wurde fast augenblickblich durch das Bedürfnis ersetzt sicherzustellen, ob es in dem Haus immer noch spukte oder nicht.
Ich werde euch beide umbringen.
Zoe wohnte nur ein paar Blocks vom Haus ihrer Großeltern entfernt, und sie tauchte weniger als zehn Minuten später an der Haustür auf. Megan hatte den Schlüssel zu ihrem Haus aus ihrer Handtasche genommen und in ihre Tasche gesteckt, was schwer durchzuführen war, da James ihr wie ein Welpe überallhin folgte und sie bat, ihn mitzunehmen. Normalerweise hätte sie große Freude an seinem Leiden, würde es absolut ausschlachten und ihn durch Reifen springen lassen, bevor sie ihm schließlich sagen würde, dass er sie nicht begleiten könnte, aber an diesem Morgen hatte sie wichtigere Dinge im Kopf und sie ignorierte ihn völlig, indem sie so tat, als wäre er nicht da.
Ihre Grandma bot Zoe Orangensaft an, aber Megan meinte, dass sie gehen müssten, und nachdem sie versprochen hatte, vorsichtig zu sein und zum Mittagessen nach Hause zu kommen, schafften sie und Zoe es schließlich nach draußen.
Es war ein langer Weg zu ihrem Haus und in die Altstadt, und obwohl es unsicher und wackelig war, fuhren die beiden zusammen mit Zoes Fahrrad, das glücklicherweise einen Retro-Bananensattel hatte, auf dem beide Platz hatten. Zoe trat langsam in die Pedale, sie blieben so viel wie möglich auf Gehwegen, und es dauerte fast eine halbe Stunde, bis sie in die Rainey Street einbogen und in der Einfahrt vor Megans Haus anhielten.
Sie sprang vom Rad ab. Der Van war weg, was bedeutete, dass ihr Dad nicht zu Hause war. Das gefiel ihr nicht. Sie dachte daran, draußen auf ihn zu warten, oder sogar später noch einmal zu kommen, aber es hatte viel List erfordert, hierherzukommen, und dies könnte ihre einzige Chance sein. Sie hatte dies bereits gewusst, darum hatte sie ihren Schlüssel mitgenommen, aber die Aussicht, allein einzutreten, machte sie immer noch nervös, und sie schaute von Fenster zu Fenster, mit dem Versuch, etwas Ungewöhnliches zu entdecken.
»Also, warum sind wir hier?«, wollte Zoe wissen. Sie waren nicht in der Lage gewesen, auf dem Fahrrad miteinander zu sprechen, und obwohl das Megan genug Zeit hätte geben sollen, sich eine plausible Erklärung auszudenken, hatte sie es nicht getan. Auch wenn sie ihre Freundin nicht anlügen wollte, wollte sie ihr auch nicht alles offenbaren. Sie wollte, dass Zoe unvoreingenommen eintrat, wollte ihre ehrliche unbefangene Meinung zu dem Haus.
»Ich muss … etwas aus meinem Zimmer holen«, antwortete Megan dürftig.
Zoe schaute sie an. »Wirklich?«, meinte sie trocken. »Du hast mich angerufen, deine Mutter angelogen, wohin wir gehen und mich dazu gebracht, mich auf meinem Fahrrad hierherzuschleichen … damit du etwas aus deinem Zimmer holen kannst.« Sie wollte gerade etwas anderes Sarkastischen sagen, als ihr Gesicht einen seltsamen Ausdruck annahm. »Warte mal. Du bist nicht … ich
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