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Hauptsache Hochzeit

Hauptsache Hochzeit

Titel: Hauptsache Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Townley Gemma
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nicht angespannt.«
    »Brauchst du vielleicht ein bisschen Urlaub?«
    Ich schüttelte abwehrend den Kopf. »Auf keinen Fall. Mir geht es wirklich gut, Max. Alles in Ordnung.«
    »Gut«, sagte Max. »Aber du siehst schon aus wie jemand, der nächste Woche mal einen Tag freinehmen sollte. Um sich verwöhnen zu lassen. Zum Beispiel im Sanctuary.«
    Ich brauchte ein paar Sekunden, um zu merken, dass er einen Umschlag in der Hand hielt. »Im Sanctuary?«, fragte ich aufgeregt. »In dem Wellnesscenter?«
    »Ganz genau.« Max grinste, und ich umarmte ihn stürmisch. Das war wunderbar; ein Tag ganz für mich alleine zum Entspannen.
    »Und es kommt noch besser«, fuhr Max fort.
    »Ach ja?«
    »Das dachte ich zumindest«, sagte er, wobei er jetzt leicht die Stirn runzelte. »Du gehst nämlich nicht allein.«
    »Nein?« Mein freudiges Lächeln erstarb.
    »Deine Mutter kommt auch mit.«
    Ich schluckte. »Meine Mutter?«
    »Deine Mutter, Helen und Ivana.«
    »Ivana? Du spendierst Ivana einen Tag im Wellnesscenter?«, fragte ich ungläubig.
    »Wenn du lieber Zeit für dich allein haben möchtest,
sage ich den anderen ab«, bot Max an, der plötzlich sehr besorgt aussah.
    »Du hast es ihnen also schon angekündigt?«, fragte ich.
    Er nickte unbehaglich. »Ich wollte, dass sie die Zeit freihalten für dich. Das hielt ich für eine gute Idee. Aber jetzt merke ich grade, dass ich’s total vermasselt habe. Ich werde ihnen sagen, dass ich was durcheinandergebracht habe, ja?«
    Ich blickte in sein liebenswertes Gesicht, das jetzt bedrückt und besorgt aussah, und schüttelte den Kopf. »Unsinn. Das wird super«, sagte ich und nahm ihm den Umschlag aus der Hand. »Das ist so lieb von dir, und es wird bestimmt toll.«
    »Bist du da auch ganz sicher?«, fragte Max. »Ich möchte wirklich, dass du einen schönen Tag hast.«
    »Ich werd einen wunderbaren Tag haben. Vielen Dank, Max.«
    »Also gut.« Er grinste erleichtert. »Und, wie sieht’s aus? Bist du bereit für Projekt Handtasche ?«
    Er hielt mir den Arm hin, und ich hakte mich ein. »Bereit für alles«, bestätigte ich. »Los geht’s.«

Kapitel 12
    Das Sanctuary war ein riesiges Wellnesscenter, das verborgen hinter einem unauffälligen Eingang gleich um die Ecke der U-Bahnstation Covent Garden lag. Im Empfangsbereich sprach man nur in gedämpftem Tonfall. Zur Begrüßung wurde mir ein Gläschen mit Apfelsaft gereicht mit der Bitte, dass ich auf die anderen Damen warten solle, bevor ich mich anmeldete.
    Ich nickte glücklich und ließ mich nieder. Helen traf als Erste ein.
    »Wow. Das ist also das Sanctuary«, sagte sie aufgeregt, als sie sich neben mich setzte. »Max ist einfach unglaublich. Ich meine, er hat für mich irgendein Sultan-Sowieso gebucht. Eine zweistündige Behandlung. Ich liebe ihn. Vielleicht sollte ich ihn einfach selbst heiraten.«
    Ich lächelte. »Er ist wirklich grandios«, äußerte ich wenig bescheiden.
    »Und, wie läuft’s mit deiner Mutter?«, fragte Helen und nahm sich einen Apfelsaft. Sie sah mich abwartend an, und ich brachte ein kleines Lächeln zuwege. »Ach, toll. Ich meine, ich muss mich noch daran gewöhnen, aber…«
    »Ich finde sie fantastisch«, sagte Helen und leerte ihr Glas auf einen Zug. »Ich meine, ich weiß ja nicht, wie alt sie ist, aber sie sieht einfach wahnsinnig gut aus, findest du nicht?«
    Ich nickte unsicher. »Ja. Sie sieht toll aus. Aber …«

    »Und sie ist auch so witzig. Ich freue mich wirklich, dass sie deine Mutter ist und nicht Max’ Geliebte. Sie wäre echt harte Konkurrenz, findest du nicht?« Helen sah mich begeistert an, und ich zwang mich wieder zu lächeln.
    »Unbedingt. Und ich finde sie auch witzig. Ich frage mich nur … ich meine, sie hat sich die ganze Zeit nie gemeldet, und …«
    »Das muss schlimm gewesen sein für sie«, sagte Helen. »So von ihrem Kind getrennt zu sein. Ein absoluter Albtraum.«
    »Bestimmt«, erwiderte ich etwas gereizt.«Aber sie hat wenigstens gewusst, dass es mich gab. Ich dagegen hab sie all die Jahre für tot gehalten.«
    »Genau«, sagte Helen und schüttelte mitleidig den Kopf. »Ich meine, du hast sie nicht vermisst, weil du gar nicht wusstest, dass es sie gibt, aber für sie muss es echt schlimm gewesen sein. Ganz schlimm.«
    »Ja«, sagte ich knapp. »Aber jetzt lass uns von was anderem reden. Wie läuft’s denn bei deiner Arbeit?«
    Helen seufzte dramatisch. »Na ja«, sagte sie und zog die Augenbrauen hoch, »offen gestanden, geht’s ein bisschen auf und ab mit der

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