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Haus der Angst

Haus der Angst

Titel: Haus der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carla Neggers
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Sebastian hin. Er trug ein schwarzes Polohemd und Jeans, die ganz eng an seinen Schenkeln lagen. Sogar die verheilenden Wunden und Kratzer erschienen ihr sexy. Sie waren Beweise für sein gefährliches Leben und seine Kompromisslosigkeit. Für die Lebensweise, die er gewählt hatte. Sie seufzte. „Was machen wir denn nun mit Barbara?“
    „Wir?“
    „Sie wird nicht aufhören. Was immer sie gegen mich hat – ich bin sicher, jetzt ist es noch schlimmer geworden.“
    „Egal, was du getan oder gesagt hättest, besser wäre es auf keinen Fall geworden. Sie ist entschlossen, dich zu hassen. Das gefällt ihr. Wenn sie dich hasst, kann sie sich selbst nämlich besser leiden.“
    „Glaubst du wirklich, dass sie mit Mowery unter einer Decke steckt?“
    „Sagen wir mal so: Es ist sehr wahrscheinlich.“
    „Was so viel bedeutet wie, dass das, womit er Jack erpresst, auch mir schaden könnte“, ergänzte Lucy.
    Sebastian schaute sie an. Sein Blick war fest und ermutigend. „Glaubst du, dass Jack seinem Ruf und seinem Bankkonto Schaden zufügen würde, um dich zu schützen?“
    „Ja. Ja, das glaube ich.“
    „Wegen Madison und J. T.?“
    „Nein, nicht nur wegen ihnen – obwohl sie ihm sicherlich viel bedeuten. Aber wir sind alles, was er an Familie hat. Nach Colins Tod …“ Sie trat auf die Bremse und brachte den Wagen zum Stehen. „Oh, mein Gott. Könnte es etwas mit Colin zu tun haben?“
    „Wenn du etwas weißt“, antwortete Sebastian ruhig in einem Tonfall von kühler Professionalität, „wenn du auch nur einen Verdacht haben solltest – dann sag es jetzt.“
    „Ich weiß nichts. Es gibt nichts. Jack und Colin … beide sind immer ganz offen und ehrlich gewesen. Da gab es keine Fassaden, hinter denen sich etwas verbarg. Colin hatte keine Geheimnisse vor mir. Er ist ganz plötzlich gestorben, ohne jede Vorwarnung. Keiner von uns wusste, dass er Probleme mit dem Herzen hatte. Er hatte überhaupt keine Zeit, etwas zu verstecken. Ich habe seine ganzen Papiere durchgesehen.“
    „Hatte er einen Terminkalender?“
    Sie nickte.
    „Hast du ihn gelesen?“
    „Nein. Ich habe ihn verbrannt, ohne hineinzuschauen. Hättest du das etwa getan?“
    „Vielleicht.“
    Sie sah ihn an. Er meinte es ernst. „Du würdest den Terminkalender eines Toten lesen?“
    „Schon möglich. Ich würde ihn zumindest nicht aussortieren und einfach so verbrennen. Stell dir vor, er enthält die Formel für die kalte Atomkernverschmelzung?“
    Sie verbiss sich ein Lachen. „Du hast wirklich nur Blödsinn im Kopf, Redwing.“
    Er grinste sie an. „Na bitte, du kannst ja noch lachen. Wie steht es um Jack? Was könnte er zu verheimlichen haben?“
    „Vielleicht ein paar unbezahlte Krankenhausrechnungen. Ein größeres Verbrechen als das würde er sich nie zuschulden kommen lassen.“ Sie nahm den Fuß von der Bremse und trat aufs Gaspedal. „Vielleicht haben Mowery und Barbara sich irgendetwas ausgedacht.“
    „Das ist möglich“, meinte Sebastian.
    Sie seufzte. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben?“
    „Wer sagt denn, dass ich ruhig bin?“
    Als sie wieder zu Hause waren, bat Lucy Madison und J. T., mit ihr in die Scheune zu kommen und ihr bei der Arbeit zu helfen. Rob standen Fragen ins Gesicht geschrieben; er hätte sie ihr gerne gestellt. Aber vor den Kindern wollte er es nicht tun. Stattdessen konzentrierten sie sich auf die Vorbereitungen für weitere Abenteuerreisen.
    Pünktlich um zwölf Uhr, wie angekündigt, erschien Plato Rabedeneira.
    „Meine Güte.“ Rob verschlug es den Atem, als er aus dem Scheunenfenster hinaussah und Plato in seinem großen, schwarz glänzenden Wagen erblickte. „Da denkt man die ganze Zeit, du bist nur eine ganz gewöhnliche Reisebüroagentin, eine Witwe mit zwei Kindern, und plötzlich gibt’s dann so einen Aufmarsch.“
    „Das ist noch gar nichts. Du solltest mal sehen, was passiert, wenn ich in Washington anrufe.“
    „Großvater Jack.“
    Sie nickte.
    Plato stieg aus. Offenbar war er wie Sebastian bis zum nächstgelegenen Flughafen geflogen, wo der Wagen bereits auf ihn wartete. Er trug einen schwarzen Anzug und eine dunkle Sonnenbrille. Sein Humpeln war stärker geworden. Vermutlich war er durch das Sitzen im Flugzeug steif geworden.
    „Glaubst du, dass er bewaffnet ist?“ wollte Rob wissen.
    „Bis zu den Zähnen.“
    Lucy ging hinaus zur Einfahrt und konnte fast Robs Schaudern spüren, als Plato ihr einen Kuss auf die Wange gab. „Hallo, Kleines.“
    „Tag, Plato. Danke, dass du

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