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Haus der bösen Lust (German Edition)

Haus der bösen Lust (German Edition)

Titel: Haus der bösen Lust (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward Lee
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vierundzwanzig Stunden kann ich nicht nach Hause.«
    Erst da wurde Collier klar, dass er die Arme um ihre Taille geschlungen hatte und sie festhielt.
    »Ich mag es wirklich, wenn du mich umarmst«, meinte sie kichernd, »aber wenn du mich nicht loslässt, kann ich nicht arbeiten.«
    »Oh, richtig ...«
    »Und herzlichen Glückwunsch – der attraktivste Mann im Fernsehen.«
    »Nur bei Food Network TV.«
    »Na, da bin ich mir nicht so sicher.« Sie küsste ihn erneut und eilte davon.
    Collier fühlte sich einsam, als er ihr nachsah. Ja, es hat mich echt schlimm erwischt ... Aber dass ihre Wohnung bis zum nächsten Tag nicht betretbar war, machte die Möglichkeit zunichte, die Nacht bei ihr zu bleiben. Ich werde keine weitere Nacht allein in Zimmer drei verbringen, so viel stand für ihn fest. Ebenso zweifelsfrei wusste er, dass er für keine andere Frau in seinem Leben je das empfunden hatte, was er für Dominique empfand. Eine Erkenntnis ereilte ihn: Dominique besaß eine Menge Tugenden, er hingegen ... nicht. Sie lässt mich mein wahres Ich erkennen. Nur gefällt mir nicht, was ich sehe, und ich möchte anders sein. Dominique weckt in mir den Wunsch, ein besserer Mensch zu werden ...
    Konnte es so einfach sein? Collier war überzeugt davon.
    Eine noch bessere Erkenntnis folgte: Letzte Nacht hätte ich es mit Lottie treiben können, aber ich hab’s nicht getan, weil ich einer Frau treu bleiben wollte, die NIE mit mir schlafen wird . Sein Finger klopfte auf die Theke. Das MUSS etwas zu bedeuten haben.
    Dominique kehrte zurück. »Du solltest das heutige Tagesgericht probieren. Ist wirklich verdammt lecker.«
    »Was ist es?«
    »Nach Landart gebratenes Tintenfischsteak mit Curry-Tatar.«
    »Vielleicht, äh, ein anderes Mal.« Er streckte den Arm aus, ergriff ihre Hand und fasste einen spontanen Entschluss. »Da du heute Nacht nicht in deine Wohnung kannst, solltest du bei mir in der Pension übernachten.«
    Sie wirkte erleichtert. »Ich hatte gehofft, du würdest fragen.«
    Collier stockte. »Soll das heißen ... ja?«
    »Natürlich ...« Ihr Blick schoss zur Tür. »Oh, ich muss diese Vierergruppe an einem Tisch unterbringen.«
    Sie setzte zum Gehen an, doch Collier ließ sie nicht los. »Soll das heißen, du vertraust mir jetzt?«
    Sie lachte. »Sonst würde ich wohl kaum bei dir übernachten. Du weißt ja, was nicht passieren wird, also darf es dir eigentlich kein Kopfzerbrechen bereiten ...«
    »Tut es auch nicht«, sagte er, ohne nachzudenken.
    »Hör mal, ich muss diese Leute an einen Tisch bringen! Ich bin hier die Chefin, schon vergessen?«
    Damit eilte sie davon.
    Der Anblick ihrer Figur unter der Schürze brachte ihn förmlich um den Verstand, und wann immer sie hinter der Bar auftauchte, um etwas zu holen, funkelte das Kreuz über ihrem Busen. Collier fühlte sich völlig perplex. Ich muss morgen zurück nach Los Angeles, aber ich sitze hier und fantasiere davon, eine Beziehung mit einer Christin zu haben, die im Zölibat lebt.
    Wenigstens beruhigte das Bier seine Nerven. Und er würde die Nacht nicht allein in dem Zimmer verbringen müssen. Dominique würde die ganze Zeit bei ihm sein ...
    Er hatte das Mobiltelefon offen auf die Theke gelegt und hoffte, es würde trocknen. Vorerst verkündete es immer noch, dass kein Empfang vorhanden sei.
    »Probier das«, forderte Dominique ihn auf. Sie war mit einem Teller zurückgekommen. »Ist ’ne falsche Bestellung.«
    Es handelte sich um Knackwurst mit Senfsoße, was ihm schlicht genug zu sein schien. »Danke.«
    »Wie war dein Tag?«
    Ein Chaos ... und zugleich toll . »Gut.« Er schenkte es sich, ihr von der Fortsetzung seiner Sendung zu erzählen, weil er ihr nie verraten hatte, dass sie abgesetzt worden war. »Eigentlich habe ich nicht viel gemacht. Bin bloß ein wenig rumgefahren.« Die restlichen Einzelheiten übersprang er.
    »Hast du Kaffee getrunken?«, fragte sie. »Ich rieche nämlich Kaffee.«
    Collier zögerte kurz, dann deutete er auf sein Mobiltelefon. »Ach, das ist nur das Handy.«
    Sie legte die Stirn in Falten. »Dein Telefon riecht nach Kaffee?«
    »Frag nicht.«
    »Wie geht’s mit dem Buch voran? Schon fertig?«
    Hatte er überhaupt schon ein Wort geschrieben? »Fast. Der letzte Eintrag, Cusher’s Bürgerkriegsbier, braucht noch einen Feinschliff.«
    »Die Leute werden es für Begünstigung halten.« Sie warf den Kopf zurück und lachte. »Aber da sind sie selbst die Angeschmierten.«
    »Hä?«
    Ihr Kreuz schaukelte hin und her, als sie sich

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