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Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition)

Titel: Haus der Schatten (Unheimlicher Roman/Romantic Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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hatte. Als Harris hereingeführt wurde, bekam er gleich eine gallige Bemerkung von Bellinda zu hören.
    "Ich hoffe, Sie werden nicht fortfahren, Schmutz über unser Haus zu werfen, Mr. Harris! Tun Sie Ihre Arbeit und finden Sie den Mörder von Mr. Baily!"
    Harris blieb gelassen.
    "Worauf Sie sich verlassen können, Mrs. Randolph! Worauf Sie sich verlassen können..."
    Bellinda verzog ihren Mund zu einem breiten Lächeln.
    "Das freut mich!"
    Harris wandte sich an Francine. "Miss Baily..."
    Francine blickte auf und sah nun geradewegs in Harris' ruhige Augen.
    "Ja?"
    "Ich bin Ihretwegen hier. Ich hätte Sie gerne gesprochen. Unter vier Augen, wenn's recht ist."
    Francine war zunächst etwas verwirrt.
    Dann sah sie, dass es auf einmal völlig still am Tisch geworden war.
    Selbst Lamont, der Anwalt, der bis jetzt unermüdlich gekaut hatte, bewegte jetzt nicht einen Muskel in seinem Gesicht. "Ich habe nichts dagegen, Mr. Harris!"
    "Aber nicht ohne Anwalt!", meldete sich nun Colin Randolph zu Wort. "Ich bestehe darauf, dass Mr. Lamont dabei ist..."
    Harris zuckte mit den Schultern.
    "Wenn Miss Baily dies wünscht..."
    Alle Augen waren nun auf Francine gerichtet.
    Wem kann ich trauen?, fragte sie sie sich.
    Vielleicht Miss Gormley, vielleicht auch diesem Polizisten, der ja mit dem Mord an ihrem Dad wohl kaum etwas zu tun haben konnte!
    Und sonst? Sie warf einen Blick zu Mr. Lamont, der gerade einen Schluck Kaffee nahm... Vielleicht war es besser, Mr. Lamont nicht dabeizuhaben... Irgendjemand hier im Haus intrigierte gegen sie -
    und es war nicht ausgeschlossen, dass Lamont damit zu tun hatte...
    "Es ist schon in Ordnung so", sagte sie also. "Ich habe keine Angst vor Mr. Harris." Harris lächelte. "Das freut mich aber!" Francine erhob sich von ihrem Platz, nachdem sie ihren Kaffee ausgetrunken hatte.
    "Gehen wir in mein Zimmer, Inspector. So sagt man doch, oder?"
    Doch Harris winkte ab. "Auf diese Dinge kommt mir nicht so an!", gab er ziemlich gelöst zurück.
    Und dann verließen sie beide den Raum.
    Es war Francine fast so, als könnte sie die Blicke der Zurückgebliebenen auf ihrem Rücken spüren....
     
    *
     
    Sie gingen zusammen die Treppe hoch und und wenig später führte sie ihn in ihr Zimmer.
    "Hübsch haben Sie es hier!", meinte er.
    "Bitte nehmen Sie Platz!"
    "Danke."
    Er setzte sich in einem der Sessel, während Francine ans Fenster trat, zunächst nachdenklich hinausblickte und sich dann herumdrehte.
    "Sie halten mich für die Mörderin, nicht wahr?"
    Er hob die Augenbrauen und machte eine unbestimmte Geste. Aber Francine war sich ziemlich sicher, dass sie mit ihrer Vermutung genau richtig lag.
    "Nun", meinte Harris schließlich. "Es deutet einiges in ihre Richtung..."
    Francine nickte matt.
    "Ich weiß..."
    Ihr war klar, dass sie ihrem Gegenüber keinerlei Vorwurf machen konnte. Wahrscheinlich hätte selbst in dieselbe Richtung gedacht, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre.
    "Mr. Randolph hat gestern Abend ausgesagt, dass er einen Streit zwischen Ihnen und Ihrem Vater mitbekommen hat..." stellte Harris dann fest.
    "So? Das hat er gesagt?"
    Harris nickte.
    "Ja."
    "Ich war es aber nicht, Mr. Harris!"
    "Wir stehen erst am Anfang der Ermittlungen. Und ich kann Ihnen versichern, dass wir jeder Spur nachgehen werden."
    Francine seufzte.
    "Mr. Harris, auch wenn Sie mir jetzt nicht glauben werden, aber ich muss Ihnen trotzdem etwas sagen."
    "Bitte!"
    "Es ist richtig, dass mein Vater und ich uns nicht besonders verstanden haben. Vor allem, seitdem mein Bruder tot ist... Dad war sehr enttäuscht darüber, dass ich kein Interesse an einer Position in seiner Firma hatte, sondern meinen eigenen Weg gehen und College-Lehrerin werden wollte..."
    "Wie dem auch sei, Miss: Jetzt gehört die Firma wohl Ihnen, nicht wahr?"
    "Ja. Aber ich habe sie nicht gewollt. Auch wenn mir das jetzt natürlich niemand glaubt."
    "Das Unternehmen Ihres Vaters ist eine der renommiertesten Adressen im weltweiten Teehandel - ich habe mich informiert, wie Sie sehen."
    "Ja, und die Baily Company gibt es schon fast zweihundert Jahre..."
    "...und wirft nach wie vor Millionengewinne ab, nicht wahr? Schwer zu glauben, dass jemand daran nicht interessiert sein könnte."
    "Ich weiß. Vielleicht ist das etwas viel verlangt. Aber wie auch immer. Mein Vater und ich hatten uns an jenem Abend kurz vor seinem Tod ausgesöhnt. Seit Jahren hatten wir keinen Kontakt mehr.
    Dann kam eines Tages ein Brief, in dem er mich bat, hier her zu kommen. Aber das

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