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Haus der Sünde

Haus der Sünde

Titel: Haus der Sünde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Costa
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bei diesen Worten verzweifelt gewesen. »Aber es wird sich bald etwas ergeben. Das spüre ich ganz deutlich.«
    Während Claudia nun mit diesem schönen jungen Mann in ihrem sonnendurchfluteten Wintergarten saß, umgeben von grünen Topfpflanzen und sorgsam ausgewählten blauen, weißen und gelben Blumen, spürte sie plötzlich, dass sie sich tatsächlich an einer Weggabelung in ihrem Leben befand. Und sie wusste nicht, in welche Richtung sie sich wenden sollte, denn ihre Bedürfnisse waren gespalten.
    Zum einen wusste sie, dass sie den ganzen restlichen Nachmittag problemlos mit dieser ehrlichen Selbstanalyse fortfahren könnten. Sie merkte, dass sie Paul ihre größten Ängste
und ihre kühnsten Hoffnungen mitzuteilen vermochte. Er würde sie verstehen und ihr helfen – genauso wie sie ihn verstehen und ihm helfen würde.
    Doch der andere Weg führte zu einer ganz anderen Therapie, die bestimmt genauso wirkungsvoll, vielleicht aber weniger verfrüht wäre als ein offenes Gespräch. Sie blickte auf Pauls lange, schlanke Finger, seinen geschwungenen Mund und die blasse, wenn auch kraftvolle Muskulatur seiner Brust, die sich im Schlitz seines Hemdes zeigte. Sie sah auch auf seinen Schoß und entdeckte dort eine stetig wachsende Beule unter dem hellen Stoff der Hose.
    Der Weg, der vor ihr lag, war also bereits entschieden. Sie streckte die Hand aus und glitt mit den Fingern durch seine braunen Locken bis zu seinem Hals, um dann sein Gesicht an das ihre zu ziehen.
    Pauls Mund kam ihr sogleich entgegen. Claudia wusste, dass seine Lippen kräftig und beweglich waren und er sie problemlos hätte in Grund und Boden küssen können. Doch das tat er nicht. Sie nützte ihren Vorteil und glitt mit der Zunge zwischen seine Zähne, um seinen Mund so langsam zu erkunden, wie das ihre eigene Ungeduld erlaubte. Sein Körper rührte sich nicht, er hielt die Arme noch immer an seine Seiten gepresst. Doch aus seinem Hals war ein deutliches Ächzen zu vernehmen.
    Herrlich, jubilierte Claudia innerlich und küsste ihn härter. Sie küsste ihn sogar so heftig, dass ihr beinahe der Kiefer weht tat, und dabei drückte sie Paul in die abgewetzten Kissen. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so sehr in der Oberhand gefühlt – selbst damals nicht, als Gerald und sie ihre kleinen Bettspielchen miteinander getrieben hatten, in denen sie ihn angeblich dominieren sollte. In diesem Moment aber besaß wirklich sie die Macht über Paul.
    Er mochte vielleicht jederzeit eine ganze Reihe von Tricks
aus dem Ärmel schütteln können, und möglicherweise war er auch gar nicht so hilflos und verloren, wie er das vorgab. Doch in diesem Augenblick, genau in diesem jetzigen Augenblick, wusste sie in ihrem tiefsten Inneren und mit ihrem gesamten Wesen, dass er alles tun würde, was sie ihm befahl. Mochte er gut oder böse sein – er gehörte zumindest momentan nur ihr.
    Sie löste sich keuchend von seinem Mund und presste ihre Lippen auf sein Ohr. Dabei murmelte sie ihm Dinge zu, die das Feuer der Leidenschaft in ihr zum Ausdruck brachten.
    »Ich werde dir ein Ziel in deinem Leben geben, Paul. Eine Richtung, während du darauf wartest, in dein altes Dasein zurückzukehren.« Sie küsste ihn auf den Hals und spürte, dass sein Puls wie verrückt hämmerte. Am liebsten hätte sie ihn an dieser Stelle wie ein gieriger Vampir gebissen. Doch sie hielt sich zurück und nahm stattdessen seinen Kopf in ihre Hände, um sich dann wieder seinem Gesicht zu nähern. Beinahe hätte sie gelacht, als sie bemerkte, wie seine blauen Augen versuchten, einen festen Punkt zu fixieren.
    Es war gar nicht nötig, ihm zu sagen, worin das Ziel denn bestand oder ihn zu fragen, ob er es auch mit ihr zu verfolgen gedachte. Die Tatsache, dass seine Pupillen riesig schwarz waren und sein Atem keuchend und hastig klang, lieferte ihr bereits die Antwort, die sie brauchte. Sie küsste ihn von neuem und diesmal schlang er die Arme um sie.
    »Berühr mich, Paul«, sagte sie, als sie sich nach einem langen und inbrünstigen Kuss schließlich wieder voneinander lösten. »Mach dich nützlich, ehe ich meine Meinung wieder ändere.«
    »Mit dem größten Vergnügen«, antwortete er und lachte leise und aufreizend männlich. In ihrem Inneren tat sie einen Luftsprung. »Du weißt gar nicht, mit welchem Vergnügen«, ächzte er und zog ihr pinkfarbenes Top aus dem Bund ihrer Hose. Seine eleganten Hände schmiegten sich wie perfekte Körbchen um ihre Brüste, die sich ihm sehnsüchtig

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